Sehr geehrter Herr Dr.,
unser Sohn (im April 4J.) schläft ab dem Alter von 8 Mon. im Elternbett. Weil der Papa oft beruflich verreiste, war es in Ordnung. Nun versuchen wir fast verzweifelt, ihn in seinem Zimmer zum Schlafen zu bringen. Ohne Erfolg, denn er schläft weinend ein, wacht immer wieder auf, also ist er am nächsten Tag sehr müde im Kiga. Zum Glück haben wir es geschafft, dass er zumindest im Ehebett alleine einschläft, weil das bis jetzt auch nie geklappt hatte. Ich legte mich bisher neben ihn und blieb bis er einschlief. Und immer, jetzt auch noch, wacht er ständig auf und ruft nach mir. Eigentlich nervt diese Situation total, zumal wir noch ein Baby, 6 Mon. alt, haben, das entweder in seinem Zimmer alleine schläft (wenn der Große zB doll hustet) oder in einem Stubenwagen neben unserem Bett. Soll ich noch warten oder soll ich das durchziehen, mit dem alleine in seinem Zimmer schlafen u. wie soll ich vorgehen? Kann er oder will er nicht alleine (ein-)schlafen? Vielen Dank!
Mitglied inaktiv - 25.01.2010, 11:16
Antwort auf:
Alleine schlafen - nie und nimmer?
Hallo, mit 4 Jahren ist eigentlich der Zeitpunkt gekommen, dass die Kinder (vorausgesetzt, dass sie erfolgreich loslgelöst sind) gerne in ihr eigenes Zimmer umziehen. Ein oft verreister Vater ist natürlich eine Schwierigkeit und ein Baby, das noch bei den Eltern im Zimmer schlafen darf auch. Aber man kann ja dem älteren Kind sein Zimmer so attraktiv machen, dass es ihn verlockt, dort auch zu schlafen und nicht nur zu spielen.
Es wäre gut, wenn Sie Ihren Sohn nach dem Einschlafen bei Ihnen im Elternbett im Tiefschlaf in sein eigenes Bett trügen. Die Angst, von den Eltern getrennt zu sein, können Sie dadurch aufheben, dass sie sich ein elektr. betriebenes Haustelefon besorgen, mit dem Ihr Sohn dann in der Nacht Sie erreichen kann. Notfalls kann er die erste Zeit auch noch einmal zu Ihnen ins Bett kommen. Aber mit der Zeit wird er sich so sicher in seinem Zimmer fühlen, dass ihm das Haustelefon genügt (falls er es überhaupt noch braucht). Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 27.01.2010