Frage: Affektkrämpfe

Lieber Hr. Dr. Posth! Schon als 1jähriger hatte mein Sohn Affektkrämpfe, wenn seine kleine Welt "durcheinander" geriet. Nun ist er 3 Jahre alt (Juni - Kind) und nach über einem Jahr bekommt er wieder wg. Kleinigkeiten Affektkrämpfe (hält Luft an, wird blau, kippt weg, schreit). Ist das normal bei einem 3jährigen? Er geht seit Mitte September in den Kiga, hat Anfang September SELBST seinen Schnulli weggeschmissen - sind das vielleicht zu viele Veränderungen auf einmal für ihn? In den Kiga geht er mit Begeisterung, ganz ohne Probleme (schickt mich sogar weg, wenn ich zu lang in der Gruppe bleibe ;-)), da er seine Erz. liebt und er einen besten Freund hat. Erz. sagt, er sei problemlos und sehr aufmerksam (Stuhlkreis). Wie soll ich auf die Affektkrämpfe reagieren? Ab wann sollte es Florian möglich sein, dies zu steuern? Welche Hilfen könnte ich ihm bieten? Bräuchten Sie noch genauere Angaben, um evtl. Hilfen zum Umgang zu gebemn? Wenn ja, welche? Danke !!! LG Tanja

Mitglied inaktiv - 24.10.2005, 11:36



Antwort auf: Affektkrämpfe

Liebe Tanja, die Affektkrämpfe sind meiner Auffassung nach Ausdruck eines extremen Trotzens, wobei möglicherweise eine gewisse Veranlagung zu starken vegetativen Reaktionen dazu kommt. Die Anfälle mit 1 Jahr werden eher vagovasale Synkopen gewesen sein, die im Zusammenhang mit Schreckreaktionen und stärkeren Schmerzen auftreten. Auf beides kann man eigentlich gelassen reagieren, tut man gewöhnlich aber nicht, da das Erscheinungsbild lebensbedrohlich und somit beängstigend aussieht. Trotzdem sollte man nach Beruhigung der Situation seinem persönlichen Ärger über diese Zurschaustellung der Affekte auch Ausdruck verleihen. Aber nur mit eindringlichen Worten und sonst mit nichts. so haben Sie die beste Gewähr, daß diese Erscheinungen spontan verschwinden. Allerdings wird man sich fragen müssen, was denn diesen unglaublich starken Trotz auslöst und wie man so etwas in Zukunft vermeiden kann. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.10.2005



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