Der erste Brei - die Beikost

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Verweigert jedes Getränk außer seine 1er Milch

Thema: Verweigert jedes Getränk außer seine 1er Milch

Hallo, wie oben schon geschrieben verweigert mein kleiner (18 Monate) jegliches Getränk. Er isst zwar mitlerweile gut bei uns mit, aber nach wie vor will er nur seine Milch trinken. Gerne möchte ich aber etwas von der Milch weg kommen. Er möchte seine 4 Flaschen je 200-250 ml. Nachts bekommt er auch derzeit eine. Hab es mehrfach auch mit Wasser probiert. Aber dann meckert er doll. Mir geht's deswegen auch drum, da er jetzt in die Kita kommt und die mir sagten ich darf ihn von zu hause nix mitgeben, da er ja da essen und trinken bekommt. Ich weiß halt nicht ob ich über den Tag konsequent die Wasserflasche anbieten soll und nix anderes. .. Oder irgendwann doch die Milch, damit er genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Meine angst ist, das er dehydriert. Ich selbst war als baby dehydriert und musste ins kh. Freue mich auf eure Tipps und hoffe, das diese helfen.

von Amrou89 am 02.10.2017, 11:45



Antwort auf Beitrag von Amrou89

Hallo, das der Kleine bei soviel Milch keinen Durst auf andere Getränke hat, ist nicht verwunderlich. Ums dehydrieren brauchst Du Dir daher aktuell keinen Kopf zu machen. Im Moment bekommt er ausreichend Flüssigkeit. Solange die Windeln gut nass sind, besteht kein Grund zur Sorge. Und ihm die Milch konsequent verweigern würde ich generell nicht - schon gar nicht in diesem Alter. Zum Thema Milch und trinken an sich: Die WHO empfiehlt neben der Bei-/Familienkost noch bis mind. 2 Jahre weiter zu stillen. Analog dazu können die Kleinen eine Flasche mit Pre Milch als Muttermilchersatz bekommen solange sie das noch möchten. 1er Milch unterscheidet sich von Pre Milch dadurch, dass sie mit Stärke angereichert und dadurch etwas sämiger ist. Das kann im Einzelfall sinnvoll sein, ist aber nicht nötig, wenn ein Kind Stärke und Sättigung bereits über andere Kost in Form von Kartoffeln, Getreide etc. bekommt. Ich würde daher in einem ersten Schritt von Pre auf die dünnflüssigere 1er Milch ohne Stärke umstellen, insbesondere wenn die Milch auch ein Getränkeersatz sein soll. Was man weiterhin machen könnte statt die Flaschen per kaltem Entzug weg zu lassen oder durch Wasser zu ersetzten wäre erst einmal die Menge zu reduzieren. Sprich statt 200 ml schrittweise nur 170, 150 oder 120 ml Pre Milch pro Flasche zu geben. So reduzierst Du die Milchmenge und er muss trotzdem nicht auf seine Milch (saugen, Ritual, satt trinken, Flüssigkeit) verzichten. Ich würde dann mal schauen, wie sich die Dinge weiter entwickeln... Im Hinblick auf die Kita brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen, wenn Du dort keine Nahrung mit hingeben darfst. Denn wenn keine Mama und keine Milchflasche da ist, kann er auch keine trinken und wird in dieser Zeit auch keine verlangen und wenn doch ist es Aufgabe der Erzieherinnen sich damit auseinander zu setzen. Meist gelingt dies außerhalb von zuhause und in der Gruppe aber ziemlich unproblematisch. Die Kleinen orientieren sich hier häufig am Vorbild der anderen Kinder. Dort wird es Wasser als Getränk geben und wenn das alles trinken und es nichts anderes gibt, wird er bei Durst sicher irgendwann mal probieren. Das spielt Dir also eigentlich nur in die Karten und sollte kein Grund sein vorab in Stress zu geraten Wenn der Kleine trotz allem (Pre Milch, weniger ml pro Flasche, Kita) auch nach dem zweiten Geburtstag noch mehr als 1-2 Milchflaschen pro Tag einfordert, würde ich beginnen die Milch zu verdünnen. Also nur 100 ml pro Flasche zubereiten und diese dann schrittweise mit je einem Löffel weniger Pulver. So verliert die Milch ihren Reiz und das Kind gewöhnt sich langsam zunehmen an den Geschmack von Wasser. Parallel kann man natürlich zu den Brotmahlzeiten normale Vollmilch (3,5%) im Becher oder etwas Milch im Müsli, ein wenig Naturjoghurt oder etwas Frischkäse als Brotaufstrich anbieten. Da bei Kuhmilcheiweiß, das wenn auch reduziert ebenfalls in Säuglingsmilch enthalten ist, der Grundsatz "weniger ist mehr" gilt, würde ich aber Milch oder Joghurt oder Käse/Frischkäse geben bzw die Menge begrenzen und das auch eher, wenn er deutlich weniger als aktuell 1 Liter Pre/1er Milch am Tag zu sich nimmt. LG

von lanti am 02.10.2017, 12:16



Antwort auf Beitrag von lanti

Huhu, danke erstmal für die detailierte Nachricht. Das er derzeit genug Flüssigkeit bekommt, weiß ich ja (anhand seiner Flaschen ). Mir geht's aber darum, wie viel brauch ein Kind seines Alters im Durchschnitt. Bzw ist es schlimm wenn er mal nicht die gewünschte Menge trinkt. Möchte ihn ja die Milch nicht komplett verweigern, nur reduzieren auf 2-3 Flaschen erstmal. Das er ggf morgens und Abends ne Flasche bekommt und tagsüber Wasser oder ein anderes Getränk.... verdünnt nimmt er die 1er nicht an. Bei der Pre hatte er zum ende hin täglich fast 2 Liter weg getrunken und wollte zusätzlich noch gestillt werden. Oder meintest du, das ich aud pre umsteigen soll, damit er nicht zusätzlich gesätigt wird? Nebenbei still ich noch, sind aber dabei sanft abzustillen. ( 1-2 mal am Tag derzeit). Ich kann aber auf jedenfall die Menge pro Flasche mal reduzieren und schauen was dann passiert. Vielleicht bekommt er dadurch mehr durst. In der Kita scheinen die Kinder ja wirklich durch Vorbilder vieles nachzuahmen. Das ist u.a. auch meine Hoffnung. Danke und liebe grüße

von Amrou89 am 02.10.2017, 12:59



Antwort auf Beitrag von Amrou89

Wann hat er denn zuletzt Pre Milch getrunken? Jetzt bekommt er ja normale Kost, an der er sich satt essen kann und soll. Pre und 1er Milch haben gleich viele Kalorien. Der einzige Unterschied ist die zugesetzte Stärke, die die Milch sämiger macht - aber nicht reichhaltiger. Milch mit Stärke braucht er nicht mehr. Denn Stärke kann er wie gesagt auch über Kartoffel, Reis, Nudeln, Brot etc. bekommen. Die Menge bestimmst Du. 2 Liter würdest Du ihm ja gar nicht geben. Ich würde das mal auf 4 x 150 ml Pre Milch pro Tag begrenzen und dann weiter sehen... Mit der Zeit kann man immer noch eine Flasche komplett weg lassen. Das wird die Kita auch ihren Teil zu beitragen - einfach schon dadurch, dass er stundenweise gar nicht zuhause ist.

von lanti am 06.10.2017, 10:13