September Mamis

Forum September Mamis 2017

Wie "fertig" ist man nach der Schwangerschaft wirklich

Thema: Wie "fertig" ist man nach der Schwangerschaft wirklich

Hallo zusammen und sorry für die direkte Frage....ich bin das erste Mal schwanger und gerade in der 37. SSW. Ich hatte nahezu eine Traumschwangerschaft bislang. Alles was meine Mütter um mich herum erzählten und mir einbläuen wollten, trat nicht ein (wahrscheinlich weil ich mir generell NICHTS einreden lassen möchte und lieber meine eigene Erfahrung mache.) Ich habe seit Kindheit Diabetes Typ I und mit Disziplin und viel Kontrolle ist alles sehr gut. Eine große Sache beschäftigt mich so kurz vor der Entbindung jedoch schon.... Ist man nach der Geburt generell für mind. 1 Woche oder länger "fertig mit der Welt"? Fordert die Schwangerschaft und die Geburt (auch wenn alles normal verlief) tatsächlich solch einen hohen Tribut, dass man wochenlang am Ende ist? Was wäre das für ein Fehler der Natur? Natürlich: Schlafmangel, neue Situation, Spannungen, Körper ist ausgelaugt, Schmerzen, Baby plärrt, Sorgen, Gedankenspiralen etc. ... Ich möchte nichts herunter reden. Aber mir kommt es schon so vor, dass man IMMER so viel Negatives liest und hört...so als wäre es etwas Schreckliches, der Natur fernes Unterfangen, ein Kind zu bekommen.... das will ich irgendwie nicht recht glauben.... Ich kann es mir z. B. für mich selbst nicht vorstellen, dass Sport erst nach drei Monaten nach Entbindung wieder "möglich" ist.... Ich mache aktuell immer noch meinen Sport (selbstverständlich der Schwangerschaft zugeschnitten) und brauche ihn zum Leben.... Wie schlimm war/ist die Zeit nach der Schwangerschaft für euch wirklich? Und aus welchem Grund. Das möchte ich gerne mal von fremden Muddies erfahren. Das wäre fantastisch. Wie gesagt, ich möchte nichts herunter reden. Wenn jemand eine bescheidene SS hatte und eine schwere Geburt mit Sorgen und Nöten etc, dann ist das eine andere Geschichte... und jeder nimmt das auch anders wahr, schon klar. Aber, gibt es auch Muddies, die das alles als gar nicht so schlimm empfinden und positiv sind? Danke und viele Grüße

von Frollein am 14.11.2017, 00:46



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Ich hatte mir vor der Geburt keine großen Gedanken an das "danach" gemacht. Als Erstgebährende und zwar einer eingeleiteten aber letztlichen Turbo-Geburt (6 Stunden) war ich einfach platt. Ich hatte drei Tage Muskelkater an allen erdenklichen Stellen und hatte sehr mit den Geburtsverletzungen zu kämpfen. Psychisch ging es mir prima, nur dieses gewaltige Erlebnis der Geburt musste ich erst einmal verarbeiten. Womit ich so gar nicht gerechnet hatte waren meine Schwierigkeiten mit dem Beckenboden. Ewa war sehr unangenehm zu sitzen und ich war sehr froh durch die zweiwöchige Bettruhe vom Arzt eine Rechtfertigung vor meinem Umfeld zu haben. Treppesteigen war in den ersten beiden Wochen super unangenehm und beim sitzen tat das Steißbein und der Intimbereich weh. Am zermürbendsten fand ich, dass das Tragen meines 3kg MiniMenschens so schmerzhaft für den Beckenboden war vor allem im stehen und laufen. Baby in der Trage ging nach 10 Wochen Beschwerdefrei im sitzen und lange Strecken spare ich mir noch. Ich war froh um jede Unterstützung aus dem Umfeld. Fakt ist, ich hab nicht mit Sho einer langen körperlichen Erholungszeit gerechnet. Aber es hilft tatsächlich das Wochenbett auch im liegen zu verbringen.

von Sternchenhimmel am 14.11.2017, 06:05



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Ist doch super, dass es Dir noch so gut geht. Die Zeit nach der Geburt hängt davon ab wie Deine Geburt war. Ich persönlich hatte noch 3 Wochen mühe mit dem Gehen, da ich neben den allgemeinen Schürfungen und lockeren Beckenboden auch noch eine Wundinfektion hatte. Nachher ging es dann zunehmend besser. Dass man nach der Geburt viel zu Hause bleibt hat aber nicht nur mit dem körperlichen Beschwerden zu tun. Bei mir war es einfach ein Bedürfnis, den Kleinen kennenzulernen und in Ruhe lernen zu stillen. Auch haben wir uns als Familie kennengelernt und das braucht etwas Zeit. Ich habe nach 6 Wochen eine Erlaubnis erhalten wieder Sport zu machen- also nachdem die Bauchmuskulatur wieder zusammen kam und mein Beckenboden stabil. Vorher würde ich nicht... Mir persönlich tut es aber sehr gut sich regelmässig zu bewegen. Ich habe mich einer Mutter/Baby Gruppe angeschlossen die Krafttraining im Park macht und gehe Joggen/Laufen mit dem Wagen..Ach und viel, viel hinaus mit der Trage, da mein Kleiner eindeutig Wind und frische Luft geniesst.. Viel Glück auf jedenfalls..

von gretawa am 14.11.2017, 06:52



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Ich habe noch nie "natürlich" entbunden und kenne nur Kaiserschnitte (wonach man definitiv über eine Woche zur Erholung braucht) kann deine Frage somit nicht konkret beantworten. Der Gedanke, dass die Geburt, wie du es formulierst, "ein Fehler der Natur" ist, kam mir aber tatsächlich schon öfter - schließlich sind früher, ohne moderne Medizin, massenweise Frauen dabei gestorben. Letzlich kann alles passieren. Du kannst eine schnelle und unkomplizierte Geburt haben und nach wenigen Stunden wieder topfit sein. Oder du bekommst nach 30 Stunden Wehen einen Notkaiserschnitt und liegst mit Blutkonserven auf der Intensivstation. Da kann man einfach nichts pauschalisieren.

Mitglied inaktiv - 14.11.2017, 08:39



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Halli Hallo, Also ich hatte genau so ein Glück wir du und hatte eine traumhafte Schwangerschaft ohne große Beschwerden und habe am Tag vor der Entbindung noch meine Schwiegereltern vom Flughafen abgeholt und nach Hause gefahren. Generell war ich in der Schwangerschaft sehr viel unterwegs und habe immer etwas unternommen. Ich muss dazu sagen, dass ich auch eingeleitet wurde und die eigentliche dann nur 2 Stunden gedauert hat, es dafür aber in sich hatte! Dennoch würde ich gegen keine 30 Stunden Geburt eintauschen wollen. Ich hatte einen Dammschnitt und Risse in der Scheide... natürlich alles fein säuberlich genäht danach. Sagen wir es so... die 3 Tage im Krankenhaus waren schon ziemlich heftig: Muskelkater wo man nicht mal Muskeln vermutet hat, unfassbaren Wochenfluss, Schmerzen im Intimbereich und Po auch und dazu das Gefühl, dass jemand einem das Korsett der letzten 9 Monate ausgezogen hätte und man auseinander fällt, weil das stützende Baby den Körper verlassen hat. Ich habe mich aber nach 5 Tagen zu Hause so gut vom Kopf her gefühlt dass ich mit meinem Mann mit bin, zu seinen täglichen Lieferungen. Nicht lange aber wir waren schon 2 Stunden im Auto unterwegs. Der Hund geht natürlich auch nicht ganz alleine raus, also musste ich die zwei Wochen Urlaub meines Mannes nutzen, Um fitter zu werden, bevor ich alleine zu Hause bin. Die Schmerzen waren natürlich noch da, aber es hat gut etwas raus zu kommen. Die Schmerzen om Intimbereich hielten tatsächlich gute 5 Wochen an. Zuletzt einfach das Gefühl als wäre das Schambein zu weit auseinander (komisch zu beschreiben:) Mit Sport würde ich tatsächlich etwas warten bis du das GO vom Arzt hast oder den Rückbildungskurs hinter dir hast. Auch wenn man denkt der Beckenboden sei in Ordnung, Ist der relativ doll in Mitleidenschaft gezogen worden. Ich wünsche dir von Herzen, dass du genau so schnell wieder auf dem Beinen bist wie ich!

von Jana0806 am 14.11.2017, 09:20



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Ich denke es gibt diese und jene Verläufe nach der Geburt. Einstellung macht sicher viel aus aber nach einer sehr anstrengenden, vielleicht tage langen Einleitung und geburt...phu das muss wirklich sehr schlimm sein! Da würde ich davon ausgehen, dass man da nicht kurz danach fit ist. Dann kommen vielleicht noch Probleme mit stillen, brustentzündung, schrei baby usw... Ich hatte 2 kurze geburten jeweils mit dammschnitt oder riss und pressphase war bei beiden geburten nach 15min vorbei. Ich hatte ein riesen Glück, dass mutternatur nachsichtig mit mir war ;) Nach der geburt hatte ich beide male Mühe mit stehen, kind tragen und atmen da (das nehme ich einfach so an) mein Zwerchfell durch die Ss weniger kraft hatte und mich nicht mehr gleich gestützt hat. Plus die Verletzung vom Damm aber die war nach 3tagen erträglich und nach 10 tagen viel besser. Abgesehen davon ging es mir sehr gut. Das mit dem sport machen hat wenig mit dem Zustand zu tun umso mehr wegen dem Beckenboden und Bauchmuskeln. Man sollte keine bauch übungen machen und alle Bauchmuskeln und beckenboden belastenden übungen auch nicht. Dafür wird erst die Rückbildung gemacht. Das kann sonst schlecht ausgehen. Etwas ausdauertraining liegt sicher drin aber mir wäre es 9 wochen nach der geburt nicht möglich, da er noch immer alle 1,5-2h hunger hat. Lass mal weiterhin alles auf dich zukommen. ich bin ähnlich und bilde mir lieber meine eigene Meinung. Du wirst vielleicht von dir überrascht oder hast dich und die Situation richtig eingeschätzt. Denn schlussendlich ist ein kind zu bekommen eine spezielle Erfahrung mit der alle anders ungehen oder klarkommen

von rgb am 14.11.2017, 09:24



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Hallo und Glückwunsch zur SS. Ich hatte auch eine Traumschwangerschaft ohne Komplikationen oder irgendwas. Die Geburt war wegen einem Notkaiserschnitt recht torbulent. Aber ich findem die Wochen nach der Geburt nicht schlimm. Es war natürlich eine Umstellung aber daran gewöhnt man sich schnell. Der Kleine ist heute 12 Wochen alt. Ich wünsche dir eine unkomplizierte Geburt und eine schöne Restschwangerschaft noch.

von Mama-Peach am 14.11.2017, 10:05



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Alles gute zur Schwangerschaft! Nach zwei Geburten kann ich sagen, dass es sehr individuell ist und von vielen Faktoren abhängt, wie man sich nach der Geburt fühlt und wie schnell man wieder fit ist. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man direkt nach der Geburt wieder aufspringt und Sport machen kann. Das ist in meinen Augen aber kein Fehler der Natur, im Gegenteil: dadurch, dass man erstmal etwas"lahmgelegt" ist, kuschelt man auch ganz viel mit dem Baby und so kann eine enge Bindung entstehen. Der Mensch ist ja ein "gruppentier", d.h. Die anderen aus der Gruppe kümmern sich in dieser Zeit um all die Dinge, die es außer dem Baby noch zu erledigen gibt (zumindest sollte es so sein..). Aus meiner Erfahrung kann ich dir nur raten: schone dich besonders in den ersten zwei Wochen nach der Geburt - am Anfang viel liegen und dann "relax-tage". Du bist nämlich anschließend viel schneller wieder fit. Wenn du dir nach der Geburt viel zumutest, kann es sein, dass du noch monatelang Probleme hast (Stichwort beckenboden, Bauchmuskeln, wochenfluss usw.). Es gibt einige wenige Übungen, die man direkt nach der Geburt machen kann, alles andere kommt mit der Zeit. Außerdem kostet nicht nur die Geburt, sondern auch der Schlafmangel und ggf. Das stillen jede Menge Energie, dein Körper hat damit und mit der rückbildung genug zu tun. Direkt nach einem Marathon brauchst du ja auch erstmal eine Pause, das ist ja auch kein "Fehler der Natur". Aber wer weiß, vielleicht hast du nach der Geburt erstmal auch gar keine Lust auf Sport... Als schrecklich empfinde ich das Wochenbett dieses Mal nicht (das erste mal schon) - weil ich dieses Mal damit gerechnet habe, dass es schmerzen geben kann und ich zuerst nicht viel machen kann, weil ich ganz bewusst Pause mache und diese genieße, weil ich entsprechend vorgesorgt habe (Schmerzmittel, vorkochen, Mann einspannen zum Wäsche waschen usw). Ich wünsche dir für die Geburt alles Gute - und auch für das Wochenbett.

von Mimou am 14.11.2017, 11:07



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Hallo! Also ich hatte bis auf anfänglich extremer Übelkeit auch eine wunderschöne Schwangerschaft. Ich bin ehrlich und muss gestehen die Geburt(bei uns ein geplanter KS) hat mich umgehauen. Das absolute Hormon chaos die erste Zeit. Wichtig ist falls es dir auch so geht das dich dein Umfeld auffängt. Aber mit der Zeit legt sich das auch wieder. Klar gibt es nach wie vor noch die Momente die furchtbar anstrengend sind aber die vergehen. Es ist halt einfach alles anders als vorher und daran muss man sich erst gewöhnen. Bezüglich sport mach dir keine sorgen. Ich dachte auch dass mir das am schwersten fällt aber die erste Zeit hast du wirklich andere Dinge im Kopf. Ich schau halt das ich so viel wie möglich spazieren gehe. Der schlafmangel fällt mir eigentlich nicht schwer obwohl ich grundsätzlich ein absoluter vielschläfer bin. Lass dich auch nicht von den einträgen im Forum irritieren. Natürlich tauscht man sich eher über ängste und sorgen aus als das man darüber schreibt wie toll alles ist und außerdem ist das leben mit baby genau so wenig vergleichbar wie die Schwangerschaft. Also alles Gute dir und du wirst sehen es wird anders aber schön :)

Mitglied inaktiv - 14.11.2017, 11:16



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Hallo zusammen, vielen Dank für eure ehrlichen Antworten :-) und die Wünsche! Ich mache mir vielleicht zur Zeit auch einfach viele Sorgen und Gedanken, dass ich nicht schnell genug wieder "funktionieren kann". Ich bin so ein "ich mach es lieber selbst-Mensch" :-P Mein Mann wird ab Geburt nur seinen Resturlaub nehmen. Wenn die Kleine wie geplant kommen würde, also so Mitte Dez., dann könnte mein Mann mit uns bis zum Jahreswechsel daheim bleiben. Und dann....meine Hebamme hat sich schwer die Hand verletzt und ich weiß gar nicht, ob sie mich zur Nachsorge überhaupt betreuen kann...sie ist auch schon fast 70 und ich denke, es könnte ihr einfach zu viel werden... meine Eltern sind im Ausland, meine Schwiegermutter fast blind... Unser Hund will natürlich Gassi gehen, muss er auch, wir hätten nicht mal einen Garten, dass er sich lösen kann.... das ist das liebe Karussell :-P Es wird so oder so total anders kommen wie gedacht...deshalb möchte ich eigentlich garnicht so viel denken.....aber, die Hormone :-P tun gerade was ihnen gefällt. Nachts anstatt schlafen lieber das Bad putzen und solche Sachen. Danke euch nochmals für eure Antworten. Mir wird eh nichts anderes übrig bleiben, als mich einfach darauf einzulassen und es geschehen zu lassen < 3 Viele Grüße

von Frollein am 14.11.2017, 12:03



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Wir haben auch einen hund und nach der ersten ss musste ich dann 3x am tag alleine raus mit ihm (mein mann hatte auch 2 wochen ferien in der Schweiz ist das schon fast luxus) und es hat wirklich auch Vorteile mit dem Hund raus zu MÜSSEN. Du hast strucktur in deinem Alltag, dem baby tut die luft gut und mit dem kind im tragetuch (was ich nur empfehlen kann) hast du und dein kleines immer schön warm und du hast viel Bewegung. Die festen Zeiten für den Spaziergang haben mir sehr geholfen mich in dem neuen Mami-Alltag zurecht zu finden. Das wird schon gut gehen!

von rgb am 14.11.2017, 13:58



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Ich hatte nach der Geburt ziemlich mit dem Ablauf der Geburt zu kämpfen (psychisch) Ich habe im Krankenhaus kaum geschlafen, insgesamt Stunden in 4 Tagen. Mein Mann hat Zuhause darauf geachtet, dass ich immer mal wieder schlafen gehe. So hielt sich der Schlafmangel in grenzen. Die Geburt ist jetzt 3 1/2 Monate her und ich fange jetzt langsam an mit Sport. Ich fange nächste Woche erst mit der Rückbildung an, daher muss ich noch schauen dass es was Beckenboden schonendes ist. Und auch die geraden Bauchmuskeln darf man ich trainieren solange noch ein Spalt zu tasten ist. Genieße aber doch jetzt erst mal die Rest Schwangerschaft! Ich wünsche dir eine schöne Geburt

von Mama0717 am 14.11.2017, 12:26



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Also ich hatte eine tolle Schwangerschaft trotz Wasser aber leider eine grauenhafte Geburt mit Vollnarkose notkaiserschnitt aber meiner kleinen geht es gut. Ich war körperlich sehr angeschlagen und konnte nicht mal an Sport denken. So viel dazu. Ansonsten hab ich immer nur unter der Dusche geheult aber nur aus dem Grund weil ich überglücklich war endlich meine Tochter bei mir zu haben. Der wenige schlaf und das weinen geht auch vorbei. So denke ich.

von Drejka am 14.11.2017, 21:39



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Das ist wirklich schwer zu sagen... ich hatte auch eine super Schwangerschaft (außer Übelkeit in den ersten Monaten). Um die Geburt und das Danach habe ich mir so gut wie keine Gedanken gemacht. Die Geburt (spontan) war dann zwar sehr heftig und schmerzhaft, aber das vergisst man tatsächlich wieder nach einiger Zeit. Das Wochenbett dann aber hatte ich mir wirklich etwas einfacher vorgestellt. Bei der Geburt wurde ich drei Mal genäht und es war eine lange und heftige Phase mit Presswehen. Deswegen war auch mein Beckenboden sehr mitgenommen. Ich hatte danach einige Wochen (3?) lang ziemliche Schmerzen beim Gehen, Hinsetzen, das war für mich unerwartet. Und ca. 6 Wochen lang Wochenfluss - anfangs sehr viel und die ganze Zeit sehr blutig. In der Zeit hätte ich nicht viel Sportliches machen können... ich bin aber trotzdem viel spazieren gegangen. Ich konnte auch die ersten Wochen den Kleinen nur so heben, aber praktisch unmöglich in einer Babyschale oder -wanne. Hab natürlich trotzdem getan und auch sonst alles mögliche gemacht. Vielleicht hab ich es aber übertrieben, dass es dann so lang gedauert hat. Mittlerweile ist er 7 Wochen alt und es geht alles wieder recht gut, ich denke, ich werde auch bald mit ein bisschen Sport anfangen, also das wird schon gehen (muss aber erst die Frauenärztin fragen bei der Nachuntersuchung). Hormonell fand ich es nicht so schlimm, in der Schwangerschaft hatte ich gar keine Probleme, in den ersten zwei Wochen nach der Geburt musste ich ungefähr einmal am Tag heulen ohne speziellen Grund - aber wenn man sich da nicht reinsteigert, find ich das nicht tragisch. Manchmal kams von der Müdigkeit denk ich, aber es war eigentlich ohne konkreten Auslöser ... mein Mann hat mich dann immer getröstet, ich hab ein paar Minuten gebraucht um fertig zu weinen (der Körper braucht das anscheinend), und das wars. Ich hab immer zu meinem Mann so ungefähr gesagt: Es ist nicht deine Schuld und mir gehts nicht schlecht, ich bin auch nicht traurig, aber mein Körper muss weinen und will trotzdem getröstet werden. Ich glaube, wie es einem nach der Geburt geht, hängt vor allem auch vom Kind ab ;-) Wenn es sehr fordernd ist oder Koliken hat, oder wenn gar irgendwelche Komplikationen auftreten,ist es sicher schwieriger, als mit einem Baby, das die ganze Zeit friedlich ist und schläft.

von venice am 15.11.2017, 12:54