März Mamis

Forum März Mamis 2018

Ernährungsplan Schwangerschaftsdiabetes

Thema: Ernährungsplan Schwangerschaftsdiabetes

Hei Mädels. Hat einer von Euch auch Schwangerschaftsdiabetes? Ich habe NOCH keinen Plan. Wäre dankbar wenn einer von Euch einen Tagesplan hat und mir schicken könnte. Keine Ahnung was ich so zwischendurch mal essen könnte. Vielen Dank und liebe Grüße

von Frau Leni am 11.12.2017, 18:53



Antwort auf Beitrag von Frau Leni

Hallo, habe zwar bis jetzt noch keine Ssw-Diabetes gehabt und in der jetzigen ist der Test erst am Mi, aber Freundinnen von mir hatten es. Die eine hat durch die komplette Ernährungsumstellung und -einschränkung die Diabetes ohne spritzen in den Griff bekommen. Morgens zwei Scheiben Eiweißbrot mit Wurst oder Käse. Zwischendurch viel rohe Paprika, senkt den Insulinspiegel (musst mal googlen, gibt noch mehr Lebensmittel, die Insulinspiegel sind) und Gurke zum Magen füllen. Mittags kaum Kohlenhydrate, viel Gemüse und Fleisch. Abends ebenfalls zwei Scheiben Eiweißbrot mit Belag. Im Endeffekt hat sie Lowcarb gelebt und viel Sport bzw Bewegung eingebaut. Hat sie gesündigt, ist sie anschließend eine Std spazieren gegangen. Jeden Morgen eine halbe Stunde schwimmen vor der Arbeit und am Wochenende Fahrradtouren und lange Spaziergänge. Vorallem hat sie ab Mittags komplett auf Obst verzichtet, wenn zum Frühstück ein bißchen oder als Nachtisch beim Mittag. Ich wünsche Dir viel Erfolg und Durchhaltevermögen!

von JeMami am 11.12.2017, 19:05



Antwort auf Beitrag von Frau Leni

Hallo Jaschi, ich habe bereits eine SWS mit Gestationsdiabetes hinter mir, und bin gerade wieder schwanger, hier habe ich mich schon sehr früh testen lassen (Diagnose in der 9. SSW). Wenn du einen SWS-Diabetes hast, musst du dich bei der Ernährung schon stark umstellen. Wichtig ist, sich klarzumachen, dass erhöhte Blutzuckermengen zu deinem Baby gelangen und bei diesem eine erhöhte Insulinausschüttung bewirken - diese führt dann zu einem zu starken Wachstum des Babys (unproportional Abdomen und schulterumfang, das erhöht das Geburtsrisiko), zudem hat das Baby nach der Geburt eine Gefahr von Unterzuckerungen, bei unbehandeltem bzw. unzureichend eingestelltem Diabetes kann es aber auch zu unzureichender Organentwicklung kommen. Man kann, wenn die Ernährungsumstellung nicht reicht, dann sich Insulin spritzen - aber das ist natürlich eher zweite Wahl, zudem hängen da dann auch Einschränkungen bei der Wahl des Geburtsortes dran. Zur Ernährung - du solltest, wenn du diagnostiziert wurdest, nun eine gute Ernährungsberatung erhalten. Wichtig ist, dass du nicht zu viele Kohlenhydrate auf einmal zu dir nimmst - daher wird zu 5 kleinen statt drei großen Mahlzeiten geraten, dabei nur eine beschränkte Menge an KEs (da gibt es normalerweise bei der Ernährungsschulung Infobroschüren, aber auch im Internet jede Menge Infos, welche Lebensmittel wie viel enthalten). Wieviel du essen kannst/solltest, hängt auch von deinem bmi und den Werten deines Babys ab. Leider sind je nach dem, wie dein Körper reagiert (das findest du per Blutzuckerselbstkontrolle heraus - du wirst eine Weile lang täglich morgens nüchtern sowie nach (und ggf. auch vor) den Mahlzeiten deinen BZ messen sollen) werden gewisse Lebensmittel für dich tabu sein. Bei mir ist es leider alles Gebäck, auch Brot (nur Vollkornbrot geht, davon aber auch nur sehr sehr wenig - 1/2 bis 1 Scheibe), Nudeln, Reis, Kartoffeln... das meiste Obst (Bananen gehen gar nicht) fällt aus bzw. ist nur in sehr geringer Menge und nicht allein möglich, so sind Beeren z.B. in Verbindung mit Sahnequark / Joghurt ok. Dass alles offensichtlich süße, also Süßwaren, Eis, Desserts wegfallen, ist eh klar. Daher lebe ich hauptsächlich von Salat, Gemüse, Fleisch, Milchprodukten, dazu sehr wenig "reine" KH aus Vollkorn. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass der gleichzeitige Verzehr von Fett die Aufnahme der KH bremst, daher Obst im Sahnequark. In meiner letzten SWS habe ich durch die Ernährungsumstellung - trotz Fettanteil ;-) - übrigens am Ende der SWS (vor der Geburt wohlgemerkt!) genau so viel gewogen wie zu Beginn... Dabei war es für mich eher schwer, genug "gute" KH zu essen, ohne meinen BZ aus dem guten Bereich zu schießen - zu wenig bzw. gar keine KH ist nämlich auch nicht gut fürs Baby, und man muss bei kalorienreduzierter Kost auch die Ketonwerte im Urin im Blick behalten. Bei Getränken fällt nicht nur offensichtliches wie Cola/Fanta/Sprite weg, oder auch Zucker im Tee oder Kaffee, sondern auch Obstsäfte sind tabu - die gehen wie auch Weißmehlprodukte superschnell ins Blut. Tee mit oder ohne Milch ist für mich ok, ansonsten halt Wasser trinken... Milch ist grundsätzlich in Ordnung, zählt aber natürlich zur Menge an KEs, die pro Tag verzehrt werden dürfen. Wieviel du da essen sollst / musst / darfst, berechnet eben die Ernährungsberaterin anhand deines Gewichts. Generell kannst du dich gut an Ernährungskonzepten wie Low Carb oder LOGI orientieren, da gibt es auch Rezepte. Beim warmen Essen bevorzuge ich asiatische Rezepte, dann halt ohne den Reis. Oder bei allen anderen Gerichten die "Sättigungsbeilage" aus Kartoffel/Reis/Nudel durch viel Salat oder/und Gemüse ersetzen. Frühstück ist bei mir frühs erst mal nur Tee mit Milch oder Sahne, dann vormittags Sahnequark mit bisschen Obst (Beeren, oder auch frische Orange). Liebe Grüße

von DreiJungsMama am 11.12.2017, 23:58