Februar Mamis

Forum Februar Mamis 2015

Stillversuche oder Abstillen?

Thema: Stillversuche oder Abstillen?

Ich wollte mal sehen, ob hier noch jemand einen Tip hat bezüglich stillen. Meine Kleine ist jetzt drei Wochen und vier Tage alt, und wir haben von Anfang an Stillprobleme. Ich habe während der Entbindung sehr viel Blut verloren (2,5 Liter - Plazenta kam nach Einleitung und Zangengeburt nicht raus und musste rausgekratzt werden, da kam es dann zu dem erhöhtem Blutverlust). Daher hatte ich erstmal kein Kolostrum/Milch für die ersten Tage. Wir haben dann auf anraten von Stillberatern mit Fingerfüttern begonnen. Dann stellte sich heraus, dass unsere Kleine auch noch ein Lippen- und Zungenbändchen hat, was ihr normales Stillen nicht möglich machte. (Nach ca. zwei Wochen hat sie an der Brust getrunken, aber nur wenn der Milchfluss so stark war, dass sie nicht stark saugen musste.) Daher haben wir das Lippen- und Zungenbändchen entfernen lassen, in der Hoffnung, dass Stillen dann besser klappt. Die "schmerzfreie" Behandlung verursachte ihr aber starke Schmerzen, so dass wir zeitweise sogar regelmaessig Schmerzmittel gegeben haben. An die Brust geht sie nun gar nicht mehr. Noch versuchen wir es weiter, aber ich bin mir nicht sicher, wie lange ich das noch durchhalte (mit Finger füttern, Zubehör reinigen, Pumpen, Zubehör reiningen, Wickeln, und dann geht es wieder von vorne los), und ob es überhaupt Sinn macht, es noch weiter zu versuchen. Hat hier noch jemand einen Rat, was man versuchen könnte? Und wann und warum haben die Flaschenmamis unter Euch entschieden, nicht (mehr) zu stillen?

von projectc am 19.03.2015, 23:04



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Mein kleiner war 3,5 Wochen zi früh und hat eine trinkschwäche. Hatte ihn bis zu 15h am Tag sn der Brust und noch zusätzlich mehrfach am tag abgepumpt und per Flasche nachgefüttert. Horror, ich war manchmal inklusive spülen und sterilisieren 18h nur mit Nahrungsaufnahme beschäftigt. Hab dann nach 6 Wochen nur noch gepumpt, da er aber auch für die Flasche mindestens 1h, oft 1,5-2h und länger braucht kam ich nur unregelmäßig zum Pumpen, die milch wurde weniger und ich hatte einen beginnenden milchstau. Habe schweren Herzens abgestillt bzw bin noch dabei. Er trinkt immer noch schlecht, zwar viel aber langsam aber insgesamt hat sich die Situation für uns alle deutlich entspannt. Die entscheidung war und ist richtig.

von rosesforever am 20.03.2015, 05:16



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Ich bin auch gerade dabei abzustillen. Das stillen hat von anfang an nicht geklappt. Maximilian hat zwar an der brust getrunken, aber nie genug um satt zu werden. Auf der kinderstation hat er dann natürlich immer noch schön ne flasche bekommen. Ich dachte das pegelt sich ein wenn wir zu hause sind. Ich habe fast 2 wochen stündlich gestillt. Das hat mich körperlich kaputt gemacht. Ich konnte mich kaum noch um mein kind kümmern. Die Entscheidung abzustillen ist mir sehr schwer gefallen. Bei meiner tochter hatte das super funktioniert und ich habe es so sehr genossen die nähe zu meinem kind zu haben. jetzt könnt ich grad schon wieder heulen... aber mit flasche geht es uns besser. Er schafft allerdings auch dabei teilweise nur 100ml und hat dann nach 2 stunden wieder hunger.

von zyrani am 20.03.2015, 07:50



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Fühlt euch alle mal gedrückt Auch bei mir klappt es nun zum dritten mal nicht. Und jedes mal tue ich mich damit schwer, schrittweise aufzugeben. Diesmal waren die Voraussetzungen beim Kind und die Umstände deutlich besser. Aber wieder ... Bei mir ist das größte Proble, dass die Milch nicht so fließt, ich nicht genug habe. Zunächst habe ich angeleg, Flasche gegeben (MuMi und Pre) abgepumpt und dann noch das ganze Spülen. Knapp 1,5 Std und das alle 2,5 bis 3,5 Std! Vor einer Woche habe ich im ersten Schritt nun das Anlegen aufgegeben. Fühle mich damit besser. Auch wenn ich traurig bin, dass es wieder nicht geklappt hat. Ich pumpe ab und komme in 24 Std auf etwas über 500 ml. Junior trinkt ca 900 (+/- 50). Reicht also nicht. Dabei pumpe ich tagsüber alle 2 Std um zu steigern. Damit erhalten ich lediglich die Menge. Denn wenn es mal größere Abstände werden, habe ich insgesamt weniger. Sprich, es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Milch versiegt. Auf Dauer kann ich nicht so oft pumpen denke ich. Alles sehr schade. Aber die körperliche Nähe holen ich mir mit ganz viel kuscheln und tragen (Manduca) LG

von April.lis am 20.03.2015, 08:37



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unsere beiden kamen 3 monate zu früh. mit dem stiölen hat es nie richtig geklappt. desh. habe ich während 3 monaten abgepumt und die milch ins kh gebracht. wir hatten noch reserven die eingefroren waren für einen monat. sls ich irgendwann in 20 min nur noch total 40ml gepumpt habe und kein völlegefühl mehr in den brüsten hatte, hab ich abgestillt. war froh, dass mein körper mit die entscheidung quasi abgenommen hat.

von gusi am 20.03.2015, 08:41



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Hallo, wir haben bereits im KH abgestillt. Piet hat ja bei den Stillversuchen nur die Brust angeschrien, was aber kein Wunder war, weil noch kein Milcheinschuß da war. Da er aber auf der Frühchen-Intensiv lag hätte ich einfach mehr Hilfe von den Schwestern gebraucht, die aber da keine Zeit hatten. Ich hab dann immer abgepumpt. Alle 4 Stunden und die Milch wurde im KH auch verfüttert, so sie denn gereicht hat. Dann wurden wir in ein anderes KH verlegt, dort kam er aber auf die normale Kinder-Intensiv. Hätte für mich bedeutet immer zur anderen Station zum Abpumpen und immer die Ungewissheit, ob ich nach de, Abpumpen wieder zu meinen Sohn komme. Zusätzlich war ich dann noch im Hotel untergebracht. Als ich dann nur noch 2x am Tag überhaupt zum Pumpen kam und ich total nur noch 30-40 ml rausbekam habe ich aufgehört. Jetzt zuhuse vermisse ich es etwas, besonders nachts oder wenn wir unterwegs sind. Ansonsten kuscheln wir gleich viel und Papa kann auch viel mehr kuscheln als sonst :-) LG coryta

von coryta am 20.03.2015, 09:01



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Hi. Schade dass es bis jetzt nicht gut geklappt mit dem Stillen. Kann deine kleine denn mittlerweile richtig saugen? Nach dem was du schreibst klingt das so als wenn das Problem das Zungenbändchen war. Und nun nachdem das Weg ist und die Schmerzen hoffentlich auch kann sie richtig saugen? Wenn ja braucht es vielleicht nur die richtige Motivation für die Brust. Babys lieben ja süßes. Wenn man vor dem anlegen etwas glucoselösung drauf macht könnte es klappen dass die dran saugt und merkt es lohnt sich. Wenn du sab simplex da hast weil sie öfter Bauchweh hat kannst du auch das probieren. Also matteo steht drauf. :o) Wenn sie aber einfach nicht an der Brust trinken will kann ich gut verstehen dass du aufhörst. Ich musste nur 2 Tage lang pre Nahrung geben und abpumpen und das hat mir schon gereicht. Auf Dauer hätt ich das nicht gemacht. Jetzt darf ich wieder normal stillen und da das bei uns gut funktioniert bin ich auch glücklich damit. Lg und alles gute sandy

von alessia_laura am 20.03.2015, 18:52



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Hast Du es schon mit Stillhütchen versucht. Bei meinem zweiten Sohn hat es nur mit Stillhütchen funktioniert, weil es ihm das Saugen erleichtert hat, da er auch ein zu kurzes Zungenbändchen hat. Wir haben damit 14 Monate gestillt...ohne die Hütchen hat er die Brust nicht zu fassen bekommen... Gruss Katrin

von seestern1978 am 20.03.2015, 21:05



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Schmerzen hat sie leider immer noch, und wir benutzen schon ein Stillhütchen. Ich tue mich halt sehr schwer mit dem Gedanken an abstillen - und wie ich sehe, ging es allen anderen auch so. Aber die extreme Belastung mit fingerfeeding und abpumpen ist auch nicht gut. Ich empfinde es als Witz, wenn ich von Hebammen, Schwestern und Stillberatern gesagt bekomme, dass ich auch auf mich achten muss und genug essen und schlafen soll. Wie soll das gehen, wenn man den Grossteil von 24h nur mit füttern und pumpen beschäftigt ist? Mein Mann hilft viel, wenn er von der Arbeit kommt - aber eben erst dann. Wir werden jetzt von fingerfeeding versuchen auf die Medela Calma Flasche zu wechseln. Die soll angeblich ja dem Stillen sehr ähnlich sein, vielleicht klappt dann der übergang zur Brust. Eine Weile werde ich noch durchhalten.

von projectc am 20.03.2015, 21:43



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Ja die Ratschläge fand ich auch immer super. Die stillberaterin von der la leche Liga meinte ich solle genug schlafen, ausgewogen essen und mich entspannen. Hübsche Idee wenn man teilweise nachts von 0-5.30 Uhr ununterbrochen stillt.... Ich hab die ersten Wochen nachts nie mehr als 2h geschlafen und abends wenn mein Mann da war in einer der wenigen stillpausen dann noch mal 1,5-2. das war's und ich war irgendwann echt am Ende. Zum Essen kam ich auch eher selten und wenn dann irgendwas das schnell zwischendurch geht wie Kekse oder müsliriegel weil ich nur am stillen und Pumpen war. Soviel zum Thema ausgewogen. Und ja, ich hab mich mit der Entscheidung schwer getan abzustillen aber jetzt hab ich meinen Frieden damit und es geht uns besser und vor allem- ich kann endlich mein Kind geniessen.

von rosesforever am 20.03.2015, 22:16



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Medela Calma ging bei unserer Großen zwischendurch prima. Allerdings lag da das Stillproblem bei mir. Und nach 8 Wochen und vielen Tränen ging es. Und wer nicht stillt ist deshalb keine schlechte Mutter. Grüße, Jomol P. S.: probier mal Zahngel auf die Stellen, wenn Du das Gefühl hast, es tut ihr noch weh.

von Jomol am 23.03.2015, 11:00