Juli Mamis

Forum Juli Mamis 2020

Stillen wird gerade zum Alptraum

Thema: Stillen wird gerade zum Alptraum

Ich bin so langsam wirklich verzweifelt. Ich liege hier gerade mit meinem gefühlt drölfzigsten fiebrigen Milchstau im Bett. Der letzte war erst vor einer Woche. Es ist mein drittes Kind und ich habe die anderen beiden problemlos gestillt. Bei K2 hatte ich anfangs Probleme mit Milchstaus und Brustentzündungen, aber nach 4 Wochen war alles ok. Mein Kleiner ist jetzt 9 Wochen und es wird und wird nicht besser. Und ja, ich lege unterschiedlich an, stille in regelmäßigen Abständen, etc. Mein Mann meinte heute, wir sollten über Fläschchen nachdenken, aber in mir sträubt sich alles dagegen. Gerade bei meinem Nesthäkchen wollte ich besonders lange stillen. Aber ich kann meiner Familie ja nicht antun, dass ich ständig wegen Milchstaus ausfalle. Mir geht's dann wirklich richtig schlecht mit heftigen Schmerzen und Fieber! Ich weiß nicht mehr weiter...

von Traumtänzerin am 15.09.2020, 06:15



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Läuft bei dir die andere Brust, wenn du eine Seite stillst? Wenn ja, dann eventuell diese Milch auffangen, damit der Druck genommen wird. Hat bei mir immer geholfen, sobald ich harte Stellen gemerkt habe. Neige nämlich leider auch dazu, schnell mal eine Brustentzündung zu bekommen

Mitglied inaktiv - 15.09.2020, 08:33



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Ja, die eine Brust läuft, wenn ich die andere Seite stille. Nachts und an Tagen wie heute (an denen ich vor Schmerzen einfach keinen BH anziehen kann) fange ich die Milch mit einem Tuch auf.

von Traumtänzerin am 15.09.2020, 09:00



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Ich ziehe grundsätzlich keinen BH mehr an solang ich voll stille. Ich hab das Gefühl auch bei Still-BHs entleert sich die Brust nicht korrekt und es kommt zum Stau...

Mitglied inaktiv - 15.09.2020, 19:51



Antwort auf Beitrag von Traumtänzerin

Ich kann verstehen das sich alles in dir sträubt... Und auch den Wunsch euer nesthägchen lange zu stillen. Aber stillen muss für beide schön sein. Ich kann dir deine Entscheidung leider nicht abnehmen und auch nicht viel dazu sagen. Aber hätte bei mir das stillen geklappt aber ein Stau nach den anderen, hätte ich wohl aufgegeben. Meine Hebamme erzählte mir, dass sie ihren 1 Sohn über ein Jahr gestillt hat und bei der Tochter es gar nicht klappte und innerhalb 6 Wochen 4x mal eine brustentzündung hatte und es dann sein gelassen hat. Hast du eine Hebamme oder ggf mal stillberarung?

Mitglied inaktiv - 15.09.2020, 08:34



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Vielen Dank für deine Antwort! Ich hab eine Hebamme, die das Problem schon kennt. Aber viel helfen konnte sie bisher nicht. Sie wiederholt halt die üblichen Präventions- und Akutmaßnahmen bei Milchstau: Vermeidung durch regelmäßiges Stillen und unterschiedliche Stillpositionen, Hilfe durch Quarkwickel, Kühlen, Ruhe. Aber das mach ich ja alles! Vielleicht sollte ich mir wirklich eine Stillberaterin suchen.

von Traumtänzerin am 15.09.2020, 09:06



Antwort auf Beitrag von Traumtänzerin

Hi, Ich war bis jetzt stille Mitleserin. Aber bei mir war es bei Kind 2 ähnlich, deswegen habe ich mich angemeldet. Ich war gefühlt jeden zweiten Tag nicht zu gebrauchen weil ich mit Fieber flach gelegen bin Hast du auch eher zu viel Milch? Hast du schon versucht mit Salbeitee die Milchmenge zu reduzieren. Bitte vorsichtig, also nur eine Tasse. Ansonsten hat mir meine liebe Hebamme nach meinem gefühlt 10en Milchstau geraten eine viertelte Abstilltablette am Tag zu nehmen. Ich hatte Angst, dass ich dann nicht genug Milch habe, aber damit habe ich es in den Griff bekommen und konnte Kind 2, bis ich und er nicht mehr wollten, stillen ...1,5 Jahre ( ich konnte die Tablette irgendwann weglassen ich glaube um die 12 oder 16te Woche) Diesesmal hab ich von Anfang an nur immer eine Seite abwechselnd gestillt und beim ersten Milchstau hat mir meine Hebamme die Tabletten vorbei gebracht allerdings hab ich sie dieses Mal nicht gebraucht bei uns hat es sich gut eingependelt Vielleicht hilft es dir ja weiter Liebe Grüße

von Lizzy3 am 15.09.2020, 09:09



Antwort auf Beitrag von Lizzy3

Vielen Dank für deine Vorschläge! Ich habe gefühlt nicht übermäßig viel Milch, aber werde mit meiner Hebamme oder einer Stillberaterin (falls ich eine finde) mal über die Abstilltablette sprechen.

von Traumtänzerin am 15.09.2020, 10:06



Antwort auf Beitrag von Traumtänzerin

Hatte beim ersten Kind auch diverse Milchstaus. Das ist echt ätzend! Mir hat eine Ibo gut gegen das Fieber geholfen (Dosierung und Vorgaben lt. embryotox.de). Ansonsten neben den schon genannten Maßnahmen kann ich noch beisteuern (falls du das nicht eh machst): vor dem Stillen Wärme drauf (warm duschen, Kirschkernkissen, o.Ä.). Das erleichtert das abfließen. Und ich würd die Milch richtig ausstreichen. Also sobald der Spendereflex vom Baby ausgelöst wurde mit der Hand die Milch aus der betroffenen Brust aus allen Richtungen ausstreichen. Geht ganz gut unter der Dusche. Im Internet gibts auch Anleitungen. Danach kühlen oder Quarkwickel. Alles gute!!

von JuliaZ_90 am 15.09.2020, 09:39



Antwort auf Beitrag von JuliaZ_90

Vielen Dank für deine Antwort! Wird schon gemacht, soweit ich das immer mit meinen drei Minis organisieren kann!

von Traumtänzerin am 15.09.2020, 10:09



Antwort auf Beitrag von Traumtänzerin

Ich habe eine Milchpume und Pumpe zwischendurch mal ab, friere das dann ein oder stelle es in Kühlschrank. Wenn ich dann mal nicht da bin hat der Papa was zum Füttern. Im Tiefkühlfach hält sich die Milch 6 Monate. Sollte beides voll sein, schütte ich es im Zweifel auch weg. Lg

von Jenny16082020 am 15.09.2020, 09:46



Antwort auf Beitrag von Jenny16082020

Pumpen führt bei mir leider zu noch mehr Milch und ein entsprechend noch größeres Risiko für den nächsten Milchstau! Aber danke, dass du mir von deinen Erfahrungen berichtet hast!

von Traumtänzerin am 15.09.2020, 10:12



Antwort auf Beitrag von Traumtänzerin

Huhu, Ich habe eine Freundin, die auch mit extrem vielen milchstaus zu kämpfen hatte. Mindestens einen in der Woche. Ihr hat Tee und anlegetechniken etc (die bekannten mittelchen) auch nicht geholfen. Aber: lecithin. Ich kenn mich da nicht aus, aber du kannst es ja mal mit einem Arzt besprechen. Das macht wohl die Milch flüssiger, damit es weniger zum Stau kommt. Seit sie das nimmt, kein Stau mehr! Viele Grüße und alles Gute

von Yourie am 15.09.2020, 10:14



Antwort auf Beitrag von Yourie

Guter Tipp, danke!

von Traumtänzerin am 15.09.2020, 10:41



Antwort auf Beitrag von Traumtänzerin

Bei meinem Sohn vor 14 Jahren habe ich trotz des Not Kaiserschnittes in Vollnarkose 1 ganzes Jahr gestillt. Das wollte ich bei meinen Zwillingen auch. Zu mindest 6 Monate. Aber die beiden verloren so viel Gewicht und kamen stündlich an, ich hatte ständig um die beiden angst, schlechtes Gewissen und war übermüdet. Natürlich war ich erstmal gegen das zu füttern, hat sich erstmal nicht richtig angefühlt. Aber ich konnte meine 2 Wunder nach 13 Jahren Kinderwunsch nicht genießen. Das Stillen ging insgesamt 2 Monate. Jetzt bekommen die beiden die Folgemilch 1. Wenn ich mal vergleiche, fällt mir kein Unterschied auf bei Zufriedenheit, Entwicklung und evtl. Anfälligkeit. Ich liebe meine beiden Mäuse genauso wie mein Sohn, ich habe sogar das selbe Zugehörigkeitsgefühl. Ganz ehrlich. Die negativen Gedanken an Flasche geben entspringt immer dem romantisch Denkenden Medien und Supermüttern. Fast alle Stillbeziehungen haben ihre Problemchen, weil jedes Kind, Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett nun mal anders ist. Viele können mit guter Betreuung beseitigt werden. Aber wenn es nicht funktioniert, ist man keine schlechte Mutter. Da ich auch keine weiteren Kinder mehr bekomme, genieße ich das was ich mit den beiden habe. Eine tiefe Liebe und schöne Babyzeit. Ich drücke dir die Daumen das dir die Hebamme helfen kann. Sei aber trotzdem nicht traurig, wenn sich die Lage nicht mehr verändert. Du hast 3 gesunde Kinder und das ist wichtige. Alles Gute.

von vegeta-bunny am 15.09.2020, 11:31



Antwort auf Beitrag von vegeta-bunny

Du hast absolut Recht, dass man die Zeit mit dem/den Baby(s) genießen und sich von negativen Gedanken frei machen sollte!

von Traumtänzerin am 16.09.2020, 08:12



Antwort auf Beitrag von Traumtänzerin

Kennst du schon das Forum stillen und-tragen.de ? Da sind professionelle Stillberaterin aktiv, die bei solchen Problemen innerhalb von 72h helfen. https://stillen-und-tragen.de/forum/viewtopic.php?f=2&t=212847&sid=e65cfd7d8a3bcad6f74f7f2367b51b24 Gefunden habe ich dort folgendes: Ursachen für den Milchstau könnte Übervölle gewesen sein (Kind hat Milchproduktion stark angeregt, aber hinterher nicht "abgetrunken"), aber ebenso möglich sind z.B. (unbemerkte) Stoßverletzungen, einschneidende BHs, Tragetücher, Rucksackträger usw. oder ungünstig drauf gelegen. All dies hätte eine Gewebeschwellung zur Folge, die Milchgänge abdrücken und so die Milch am Abfließen hindern kann. ( https://www.stillen-und-tragen.de/forum/viewtopic.php?f=2&t=128484&p=1937119#p1937119 )

von kariert-gepunktet am 15.09.2020, 21:31



Antwort auf Beitrag von kariert-gepunktet

Ja, das Stillen-und-Tragen-Forum hab ich auch schon entdeckt :-) Bei mir könnte der Milchstau diesmal am Tragetuch gelegen haben. Ich hatte mit den Kids einen langen Spaziergang gemacht und den Mini ziemlich lange im Tuch

von Traumtänzerin am 16.09.2020, 08:17



Antwort auf Beitrag von Traumtänzerin

Huhu, dann könnte dir eine Trageberatung vielleicht helfen. Ich hatte die ersten 4 Monate sehr viel mit Milchstau und Brustentzündung zu kämpfen und habe mich dann bei einer Trageberaterin durch diverse halfbuckles durchprobiert, bis ich genau eine fand, die meinen Brüsten bei der Rückentrageweise genug Raum ließ - tada! Endlich konnte ich problemlos auch länger tragen. Aber bei einer Trageberatung gibt es bestimmt auch noch andere Bindeweisen für die ersten Monate, um die Brüste freizulassen beim Tragetuch...

von Data_ am 17.09.2020, 03:41