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"Rechtfertigungsdruck" warum Kiga erst mit 3

Thema: "Rechtfertigungsdruck" warum Kiga erst mit 3

Grrr....Ich änger mich über meine Kollegin, die selbst auch ein kleines Kind hat. Ihrer ging mit 2 in die Kita. Natürlich unterhält man sich darüber,wie man es jetzt mit der Betreuung macht. Sie schwärmt jedenfalls (auch ungefragt) wie toll ihre Kita doch sei,mit musikalischer Förderung,und ihr Kleiner hätte sich da sooo viel von den Größeren abgeguckt und kann jetzt schon so toll sprechen Soll sie so machen,meinetwegen schön und gut.Was mich nervt sind ihre Nachfragen und vor allem die Kommentare zu unserer Entscheidung. Von wegen ob ich nicht denke,dass der Kleinen nicht langweilig würde ,wenn sie erst mit 3 in den Kiga kommt. Und dass sie denkt, dass man als Mama zuhause irgendwann nicht mehr adäquat fördern könne. Warum muss man sich immer rechtfertigen, wie man es für richtig hält? Sie hat ihre Gründe, s owie ich auch. Bei ihr persönlich hatte ich aber das Gefühl eher,dass sie sich rechtfertigen und es sich irgendwie "schönreden " wollte vor mir. Ich hab ihr einfach gesagt,wie wir es machen und es gut für uns ist. Naja,danke fürs Lesen wer soweit gekommen ist. Sorry für den langen Text. Ich glaub ich musste mich einfach mal "auskotzen" hier. Schönes langes Wochenende allen zusammen (:

von Blüte am 01.10.2016, 19:53



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Kotz dich ruhig aus! Du weißt doch, wie man es macht, macht man es falsch... ;-) Ich finde nur wichtig, dass jedes Elternteil hinter seinen Entscheidungen steht. Wir hätten gerne unsere Kinder drei Jahre selbst betreut. Das ist für uns aber nicht finanzierbar. Also sind sie jetzt in unserer Wunschkrippe und das klappt zum Glück prima (Sohnemann hat übrigens immernoch Löffel oder Küchengeräte dabei... :-D). Ich glaube sowohl Betreuung daheim als auch woanders können Vor- und Nachteile haben. Da sollte sich niemand rechtfertigen müssen!

von ergoteuse am 01.10.2016, 20:20



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Es ist in den Augen der meisten anderen immer falsch,egal was man macht. Ich darf mir auch ständig anhören was ich für eine Mutter bin, warum ich überhaupt ein Kind bekommen hab wenn ich es dann abschiebe. Und zwar deshalb weil mein kleiner mit nun 14 Monaten zur tagesmutter geht weil das Geld leider nicht vom Himmel fällt und ich als alleinerziehende arbeiten muss. Ich rechtfertige mich aber dafür nicht. Ich bin auch sehr froh wieder zu arbeiten, nur daheim mit kind.. Ich war null ausgelastet. Mal davon abgesehen arbeite ich nur 24 Stunden die Woche und dem kleinen geht es dort prima, er hat nicht ein mal geweint in den 3 Wochen die er da ist. Ich finde es gibt hier gar kein besser oder schlechter. Die eine Lösung ist genau so gut oder schlecht wie die anderen und ist immer abhängig von einem selbst,der Situation in der man ist und dem Kind. Das ist ne persönliche Entscheidung die keinen was angeht und bei der kein aussenstehender das Recht hat zu urteilen oder sich einzumischen. Reg dich nicht auf, ihr macht das genau richtig!

von Sternschnuppe 84 am 01.10.2016, 20:33



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Seh es genau wie die beiden Vorschreiberinnen. Man muss sich glaub ich immer rechtfertigen, egal ob man das Kind zuhause betreut oder zur TaMu/KiTa gibt. Wichtig ist doch alleine, dass es zur Familie passt und alle Beteiligten sich gut fühlen. Zuhause zu betreuen heißt eben nicht nur zuhause zu sitzen und nichts mit dem Kind zu unternehmen. Und umgekehrt bedeutet Fremdbetreuung auch nicht, dass man sein Kind morgens abgibt und zum Schlafen am Abend wieder abholt und ebenfalls nichts mit dem Kind macht. Ich finde dieses "Schwarz-Weiß-Denken" und die "nur-ich-mach-es-richtig"- Einstellung Schönen Abend euch

von MissMarpel am 01.10.2016, 21:08



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Pöh ja ich hör mir den Scheiss nun schon das dritte Mal an Und ich kanns mir nun leider wirklich nicht leisten denn hier gibt es kein Partner mit Gehalt. Wie die Alternative dazu aussieht kann man sich ja denken. Ich hab lieber extrem wenig Geld (es gibt sogar Menschen die denken das das so viel ist das man es dem Arbeiten grundsätzlich vorzieht) als Fremdbetreuung unter zwei. Das ist aber meine ganz persönliche Entscheidung und die der Anderen geht mich auch nen feuchten Kehricht an. Mein Freundeskreis sieht das im Großen und Ganzen genauso und deshalb sind immer ähnlich alte Kinder am Start. Im Übrigen glaube ich das Kinder durch eine direkte Beteiligung und Einbindung am Alltag sehr gut gefördert werden. Alles andere ist halt gerade Hip

Mitglied inaktiv - 01.10.2016, 21:10



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Ich muss mich auch immer rechtfertigen, warum ich unseren Kleinen nicht schon mit 1 Jahr (manche sagen sogar mit einem halben Jahr!) "weg geben" will bzw. es nicht tue. Und wenn ich erzähle, dass wir ihn mit 3 in den Kiga stecken kommt oft die Aussage: "Aber manche nehmen doch auch schon früher" Wo ich mir immer nur denke: "Ja, und?" die Aussage von den Leuten klingt immer so mitleidig. Als würden sie mir "helfen" wollen mit dieser Info, mein Kind so früh wie möglich abgeben zu können. Letztens kam auch die Aussage, ob der Kleine denn gar nicht mit anderen spielt. Ich habe nur gesagt, dass er jetzt überhaupt erst langsam anfängt zu spielen. Vorher ist er mehr mit Bewegungs-Lern-Sachen beschäftigt gewesen. Sowas kam aber von einer Dame, die keine Kinder hat und auf die 40 zu geht. Nervt tatsächlich ziemlich. Soll doch jeder so machen, wie er möchte.

von Kerusa am 01.10.2016, 21:17



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Ich finde heutzutage ist es wirklich, wirklich schlimm geworden. In sämtlichen Bereichen... Alles hat sich gewandelt, leider die Toleranz oder Akzeptanz (den Anderen gewähren lassen) nicht. Nur weil xy Mama meint DAS sei das einzig wahre, mag das für sie bzw Familie das bedeuten, aber nicht für eine andere Familie. Die Charaktere, Umstände, Vorstellungen, Erfahrungen... sind von Familie zu Familie sooo unterschiedlich. Manchmal glaube ich solche Mütter finden ihr eigenes Leben zu langweilig, wenn sie sich so um fremde Entscheidungen kümmern, ja fast schon einmischen. Ich habe lange überlegt was für uns das Beste wohl sein wird.... als der Entschluss fest stand, konnten mich alle anderen mal. Schließlich ist es unser Leben.

von Fliegenpilzchen am 01.10.2016, 22:23



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Wenn ich schon lese "Förderung" unter 3. am besten mit chinesisch lernen und Co. Jeder muss für sich selbst entscheiden was er macht und es gibt viele gute Gründe die Kinder erst mit 3 in die Kita zu geben, wenn man sonst auch Kontkt zu anderen Kindern hat. Würde mich da gar nicht für rechtfertigen. Scheinbar muss sie es ;)

von Hasenbande am 01.10.2016, 22:36



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Ich glaube ja, das es so ist: Frau hat heutzutage viel mehr Möglichkeiten und viel mehr Zugang zu Informationen. Einerseits ist das prima. Man kann sowohl als auch. Aber man muss sich auch selbst entscheiden und zu dieser Entscheidung stehen. Was, wie ich vermute, vielen nicht leicht fällt und Frau sich oft fragt, ob sie auch wirklich die richtige Entscheidung getroffen hat. Nach außen hin darf/ kann/ Will man diese Unsicherheit aber nicht zeigen und fällt so vielleicht in diesem rechtfertigungsdruck. Denn, wie kann es denn sein, dass es jemand anders macht als ich??? Ist das der richtige Weg??? Da tische ich doch direkt mal auf, was alles für meinen Weg spricht. Zur fremdbetreuung/ daheim lassen: ich finde, da spielen soooo viele Faktoren eine Rolle, dass man pauschal und allgemein nicht beurteilen kann, was besser ist. Es gibt bestimmt sehr gute Kitas etc. Als umgekehrt auch Mütter, die sich nicht gut um ihre Kinder kümmern können. Aber, ich finde, eine frühe fremdbetreuung muss schon sehr gut sein - und da glaube ich, gibt es doch oft Defizite, weshalb ich finde, es sollte erlaubt sein, diese durchaus kritisch zu betrachten (ohne fremdbetreuung per se als etwas negatives zu werten). Und zum Schluss noch ganz persönlich ;-) ich selbst war zu Hause bis ich vier war, war trotzdem ne ganz gute Schülerin, hat sogar für Abi und Studium gereicht - allerdings kann ich kein chinesisch;-)))

von faenny am 01.10.2016, 23:23



Antwort auf Beitrag von faenny

Ich muss auch sagen das das schon ZUM TEIL eine rein egoistische Entscheidung ist. ICH möchte mein Kind die ersten Schritte machen sehen und mir nicht von irgendeiner Erzieherin erzählen lassen. ICH möchte die ersten Worte hören usw...

Mitglied inaktiv - 02.10.2016, 08:50



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So wie du das schreibst scheint es einfach so zu sein, dass die Kollegin einfach interessiert, warum du dich so und so entschieden hast. Da können tolle kritische Gespräche draus entstehen, die nicht nur dir sondern auch deiner Kollegin helfen über Dinge mal tiefer nachzudenken. Aber leider reagieren viele da gleich überempfindlich und blocken ab und ersticken damit eine konstruktive Diskussion im Keim. Klar, wenn jetzt ein und dieselbe Person ständig ankommt und jedes Mal dasselbe sagt, wie bspw. "Ich hätte das nicht so gemacht" - DAS nervt, trotzdem würde ich ständig aufs Neue sagen "Ich mach es aber so."

von Anja1712 am 02.10.2016, 15:53



Antwort auf Beitrag von Anja1712

Nee,glaube mir,es war nicht rein interessehalber...Irgendwann war zumindest sie im reinen Rechtfertigungs- ,bzw Schwärmmodus über ihre Entscheidung mit gleichzeitig Spitzen gegen alles,was ich zu unserer Entscheidung zu sagen hatte. Finde es halt schade, sitzen da im Kollegium im selben Boot und man sollte meinen,wir hätten als Mütter auch Gemeinsamkeiten und Themen...Ach egal.

von Blüte am 02.10.2016, 19:23