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Missed Abortion - noch keine zweite Meinung

Thema: Missed Abortion - noch keine zweite Meinung

Hallo ihr Lieben, ich wäre bis vor kurzem auch bei den Junimamis gewesen. Beim Ultraschall heute hat sie aber keinen Herzschlag gesehen. Ich wollte mal hören ob es hier Mamas in derselben Situation gibt. Habe die Empfehlung ausschaben zu lassen bekommen. Habe aber auch etwas Angst davor. Bock auf natürliche Fehlgeburt zu warten genauso wenig. Und dann ist da noch der eine Gedanke, ob da wirklich richtig geschallt wurde. Gehe vorher evtl. nochmal schallen lassen und Zweitmeinung holen. Ansonsten bin ich noch nicht so richtig sortiert... 1. SS - 32 Jahre - ca. 10.SSW (ET 7.6.23) - V.a.MA am 7.11. Vorher keine Probleme, Blutungen o.ä.

von irritable.porcupine am 08.11.2022, 00:58



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Guten Morgen, Zuerst mal: es tut mir total leid was du gerade durch machen musst! Ich würde mir AUF JEDEN FALL eine zweite Meinung holen. Wie sicher war sich der Arzt denn vorher bei der Messung des Babys? Also dass du auch wirklich nun in der 10.Woche bist und vielleicht nicht erst 2 Wochen zurück? Bei meinem 2.Kind lag ich damals wegen Hyperemesis im Krankenhaus und war in der 8.Woche. Routinemäßig wurde auch jeden Tag ein Ultraschall dort gemacht und am Anfang der Woche war kein Herzschlag zu sehen. Der Arzt hat mich sooo verrückt gemacht und von einem Tag auf den anderen sah man das Herz plötzlich. Mein Sohn ist kerngesund. Meine letzte Schwangerschaft endete in der 7.Woche in einer Fehlgeburt vor ca 3 Jahren. Ich bekam damals Blutungen und im Krankenhaus sah man einen zeitgerecht entwickelten Embryo,sogar mit Herzschlag,der aber ganz sicher von mir gehen wird (war damals so der Wortlaut der Ärztin),womit sie auch recht hatte. Das Warten auf die "Geburt"war zwar etwas schmerzhaft (körperlich und psychisch), aber ich denke eine Ausschabung hätte ich VIEL belastender gefunden! Ich wünsche dir das Beste und würde direkt heute bei einem anderen Arzt gucken gehen. Viele Grüße

von Germanhijabi am 08.11.2022, 07:37



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Wen bei mir am Donnerstag kein Herzschlag zu sehen wäre, würde ich warten, bis es von alleine weg geht, hatte ich schon hinter mir, war schon schmerzhaft, man sollte Tabletten zuhause haben!! Es tut mir leid das es so ein trauriges Ende genommen hat

von SmileyDay am 08.11.2022, 07:42



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Ersteinmal möchte ich dir mein herzliches Beileid aussprechen! Nachdem meine Fehlgeburten bei der Gynäkologin festgestellt wurden, war ich immer in der Klinik, habe es bestätigen lassen. Das hat mir geholfen es zu akzeptieren und auch ganz sicher zu sein, dass keine Chance mehr besteht, damit ich mir später keine Vorwürfe mache. Ich habe für mich 2 Mal die dritte Option gewählt und mit Cytotec "nachgeholfen". Ich wollte nämlich die Ausschabung unbedingt vermeiden, aber auch nicht wochenlang auf einen Abgang warten. Ich bin damit zwei Mal sehr gut gefahren. Man sollte Ibuprofen und dicke Binden/Wöchnerinneneinlagen zu Hause haben und nicht alleine sein. Ich will dich damit nicht beeinflussen, sondern dir nur sagen, dass es eben auch einen dritten Weg gibt. Ich wünsche dir viel Kraft und dass du die für dich richtige Entscheidung triffst!

von Hehm am 08.11.2022, 08:06



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Zuerst einmal - mein Beileid. Es ist tut mir sehr leid dass du das durchmachen musst. Ich kann dir gerne von meiner Geschichte und meiner Erfahrung erzählen. Ich hatte dieses jahr im Mai eine MA in der 11SSW die in der 12SSW entdeckt wurde. Ich wurde 4 mal geschallt. Einmal im Krankenhaus in dem ich nachts war (hatte ganz leichte Blutungen), dann den Tag danach bei meiner Frauenärztin. Diese hat mich dann wieder in ein Krankenhaus überweisen für eine Ausschabung. Sie hatte mich beraten und es war dann auch mein Wunsch. Ich könnte den Gedanken nicht ertragen darauf zu warten und das alleine zuhause durchmachten zu müssen. Es eventuell noch zu sehen und dann auch nicht richtig bestatten zu können. Ich war dann wieder im Krankenhaus wurde dort dann noch 2x geschallt. Erst von der normalen Ärztin die Dienst hatte und dann noch einmal von der Oberärztin, ist wohl ein normales Vorgehen dass die Oberärztin den Abgang bestätigen muss. Dann hatte ich wenige Tage darauf meine Ausschabung und für mich war es auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Mir ging es vom Kopf her direkt nach dem Eingriff viel besser, da ich einen Abschluss finden konnte. Konnte richtig trauern ohne den Gedanken „es ist ja noch da“. In der Klinik in der ich war wurde der Fötus auch untersucht. Leider konnte nicht genaues festgestellt werden aber das ist wohl leider meistens so. Was mir aber am wichtigsten war war der Fakt dass es danach eine Beisetzung gab. Mein Sternchen liegt in einem Sternengrab und hat sein eigenes Fähnchen. Dieser Gedanke hat mir persönlich geholfen. Überleg dir einfach was dir gut tun würde. Vor dem Eingriff bräuchtest du keine Angst haben. Ich persönlich hatte nur am Anfang ein bisschen ziepen aber das war wirklich nicht schlimm. Ich wünsche dir ganz viel Kraft

von Bienentier am 08.11.2022, 08:14



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Das tut mir sehr sehr leid ,oh man. Ich würde mir auf jedenfall eine 2te oder 3te Meinung einholen bevor ich da irgendwas machen würde.ich wünsche dir viel Kraft. Hast du denn irgendwie eine Veränderung gemerkt ,waren die Anzeichen auf einmal weg,Ausschlag oder irgendwas? Ich bin in der 11ssw und habe auch jeden tag mit der angst zu kämpfen das dass herz auf einmal nicht mehr schlagt ,erstrecht weil man viel liest .

von Stine88 am 08.11.2022, 15:01



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Tut mir sehr leid. Mir ging es im Juni genauso und ich verstehe deine Gefühle. Bei mir wurde der MA auch von der Frauenärztin festgestellt und sie hat mich auch mit der Empfehlung zur Ausschabung ins Krankenhaus überwiesen. Sie hat mir aber auch gleich gesagt, dass ich es ruhig 2-3 Tage sacken lassen soll und das habe ich auch gemacht. Und mir erst nach 2 Tagen einen Termin geben lassen. Als ich dann ein paar Tage später im Krankenhaus war, wo mit mir alle Optionen besprochen wurden, wurde natürlich auch nochmal ein Ultraschall gemacht. Ich hatte auch bis zuletzt die Hoffnung dass beim Schall im Krankenhaus das Herzchen doch schlägt, aber auch im Krankenhaus war das ganz klar nicht der Fall. Erst da konnte ich ein bisschen besser loslassen und habe mich dann für die Tabletten entschieden um ganz langsam selbst den MA einleiten zu können. Ich wünsche dir alles Gute für die nächste Zeit.

von RoBa am 08.11.2022, 15:23



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Hey, tut mir leid, dass du das auch durchmachen musst! Ich hatte das diesen Juni :/ Mein Arzt sagte mir, ich muss keine Ausschabung machen lassen, ich kann abwarten, ob es natürlich abgeht oder auch mit Medikamenten den Abgang unterstützen. Er sagte mir aber, falls Gewebe in der Gebärmutter zurück bleibt, muss ich doch die Ausschabung machen. Ich war auch voll unsicher, ob denn vielleicht nicht doch alles in Ordnung ist und sich vielleicht nur die Einnistung verschoben hat oder irgendwie sowas. Mein Arzt sagte, ich kann auch abwarten und zwei Wochen später nochmal schauen, ob sich was getan hat. Er sagte nur, bei Blutungen oder Fieber soll ich sofort kommen. Ich habe dann zwei Wochen gewartet und war dann nochmal beim Ultraschall. Da sah man dann leider ganz deutlich, dass es kein bisschen weiter gewachsen war und sogar die Fruchthöhle schon ganz verformt war. Letzten Endes habe ich mich dann für die AS entschieden, damit es nicht noch länger dauert. Der Eingriff an sich war in Ordnung, der ganze "Vorfall" aber natürlich extrem schlimm für mich. Ich würde dir definitiv raten abzuwarten oder nochmal wo anders hinzugehen und eine zweite Meinung einzuholen. Für mich wäre es nicht in Frage gekommen, direkt zur AS zu gehen, ich wollte dem ganzen eine Chance geben und hab schon gelesen, dass es auch sein kann, dass sich in der Wartezeit doch noch was entwickelt. Mein Arzt hatte mir auch zum Glück gesagt, dass es keinen akuten Handlungsbedarf gibt, so lange wie gesagt keine Blutungen oder Fieber auftreten. Er meinte, ich habe Zeit. Alles Gute dir! Ich drück dir die Daumen für alles.

von Fuchsi1986 am 08.11.2022, 15:26



Antwort auf Beitrag von Fuchsi1986

Achso: Ich hatte bis dahin auch keinerlei Probleme, keine Blutungen, Ausschlag oder sowas und immer Symptome, auch Übelkeit usw was ich eigentlich als "gutes Zeichen" gedeutet habe, was aber leider nichts miteinander zu tun hatte bei mir :/ Ich hatte die Symptome bis zum Tag der AS. Es kam für mich aus heiterem Himmel beim Routine-Checkup, da ich bis dahin dachte alles sei in bester Ordnung weil ich überhaupt keine Probleme hatte. Das war auch meine erste Schwangerschaft. Jetzt ist es die zweite und ich hoffe, es wird diesmal besser.

von Fuchsi1986 am 08.11.2022, 15:33



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Hallo noch einmal ihr Lieben, ich wollte nochmal ein Update geben. Vielen Dank für eure mitfühlenden und tröstenden Worte. Ich bin euch da sehr dankbar. Nicht nur, aber vor allem auch für diejenigen die jetzt ein Regenbogenbaby erwarten, das macht wirklich Hoffnung! Weil die Nachfrage kam: ich spüre wirklich keinerlei Veränderung, garkeine. Ich habe gestern Abend noch länger mit meinem Mann abgewogen, was wir tun sollten. Ich will hier kurz mal aufschreiben, was uns beeinflusst hat - ich denke das könnte vielleicht dem ein oder anderen helfen. - meine Hebamme hat eine gemeinsame Praxis mit einem FA bei dem ich bisher nicht in Behandlung war. Hab mich damit für die zweite Meinung wohler gefühlt als in der Klinik, wo ja eine Ausschabung quasi schon angeleiert gewesen wäre. Ich wollte nachschauen lassen ohne mich vorher zu entscheiden. Im Nachhinein fühlt es sich so richtig an. - Er hat nochmal geschallt und ist sich 100%ig sicher: Embryo da, kein Herzschlag. - Seine Empfehlung: keine Kürettage - er sagte er habe Frauen behandelt die wegen daraus folgender Vernarbung später schwerer, bzw. garnicht mehr, schwanger werden konnten. Klar, kleines Risiko, aber tragisch wenn es passiert. Und eine nachträgliche Ausschabung ist auch nicht besonders häufig. - sein stärkstes Argument gegen den natürlichen Abgang: viele Frauen empfinden die Wartezeit als kräftezehrend. Er meinte es könne sich lohnen: Kürzere Regenerationszeit der Schleimhaut, neuer Versuch nach nur 1 Zyklus ok (vs. mind. 3 bei AS), Chance dass die Blutung nicht besonders heftig ist (er hat extra das Gewebe intensiver betrachtet um abzuschätzen wie schlimm ein natürlicher Abgang wäre. Er schätzt es sei nicht so stark). - Krankschreibenbkann man beim Abgang immernoch, ich solle nur auf Fieber u.ä. achten und zur Nachuntersuchung gehen. - Es kündigt sich an, er sagt es sei sehr sehr unwahrscheinlich, dass es ohne Ziehen / Schmerz einfach schnell abgeht. Also muss man nicht wochenlang die Riesenpads einlegen, sondern sie nur für alle Fälle dabei haben. - Vertraute einweihen. Ich hatte ein paar engen Freundinnen bewusst vor der 12. erzählt weil ich dachte, dass ich ihnen sowieso davon erzählen würde, wenn etwas schiefgeht. Es tat wirklich sehr gut mit dem Partner und Freundinnen sprechen zu können. - Ein Podcast hat mich darauf gebracht dass es helfen kann dem Kind einen Namen zu geben. Ich finde das gut, weil man so auch später einfacher mit dem Partner davon sprechen kann. TLDR: Mir geht es aktuell ok, ich bin traurig um unser Krümel aber auch zuversichtlich. Ich habe mich entschieden zu warten und hoffe, dass es nicht ewig dauert bis sich alles löst und nicht ewig auf eine eventuelle zweite SS warten zu müssen. :*

von irritable.porcupine am 08.11.2022, 22:33



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Vielen Dank Für dein Update. Du hast Respekt verdient, weil du dir zutraust zu warten, was dein Körper (höchstwahrscheinlich) selbst hin bekommt. Finde ich wirklich ganz toll von dir! Ich denke wirklich, dass es psychisch nicht so belastend ist. Man nimmt halt gewusst Abschied. Mir hat es zumindest viel "wohler getan", als ich mir eine schnelle Ausschabung vorstellen kann. Ich wünsche dir alles alles Gute und dass du ganz schnell wieder schwanger wirst, sobald du und dei Körper bereit dazu seid.

von Germanhijabi am 08.11.2022, 23:40



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Danke dir für dein Update! Ich wünsche dir alles Gute! Ich glaube, wenn mir sowas nochmal passieren würde, würde ich wahrscheinlich auch auf einen natürlichen Abgang warten. Ich hatte zwar nach der AS wirklich keine Probleme (und warten mit der nächsten Schwangerschaft muss man auch nicht, das würde früher empfohlen, aber ist wohl überholt), aber ich denke auch, dass abwarten die schonendere Lösung für den Körper ist. Ich drück dir die Daumen für alles, was da kommt!

von Fuchsi1986 am 09.11.2022, 02:52