September Mamis

Forum September Mamis 2017

Ich halte es mal wieder nicht aus...

Thema: Ich halte es mal wieder nicht aus...

Hallo ihr lieben Meine Vorgeschichte kennt ihr ja ( 1 Todgeburt, 1 MA und anschliessend 2 FG's) Ich bin heute in der 9.SSW. Seit 2 Tagen kämpfe ich mit Bauchkrämpfen, etwas durchfall und einem Blähbauch. Dazu noch krampfartige Unterleibschmerzen. Zudem bin ich auch noch erkältet, mein Kreislauf spielt auch verrückt. Von meinen fehlenden SS-Anzeichen, fang ich nicht schon wieder an ( obwohl ich weiss, dass diese weder negatives, noch positives bedeuten müssen, mein Hirn will's einfach nicht kapieren!) Ich halte es nun doch wieder nicht aus bis zu meinem Nächsten Termin am 14.02. Dieser leidensdruck ist unerträglich. Obwohl ich mir versuche seit 4 Tagen einzureden, dass alles gut ist oder das wenn es so sein soll, ich es eh nicht verhindern kann, ich schaffe es einfach nicht mich zu beruhigen. Ich weiss es tut weder mir, noch dem Baby gut aber es gelingt mir nicht positiv zu denken oder diese Gedanken loszulassen. Ich bin ein psychisches Wrack Wie gern würde ich mich entspannt zurücklehnen und die SS geniessen. Wie gern würde ich mich freuen und guter Hoffnung in die Zukunft blicken- ich schaffe es einfach nicht. Ich werde morgen bei meinen Gyn. anrufen und hoffen, dass ich vorbei kommen darf. Ich weiss nicht mal was ich ihm erzählen soll. Wie soll das weitergehen. Mittlerweile tanze ich wöchentlich da an

von nel76 am 06.02.2017, 15:52



Antwort auf Beitrag von nel76

Du Arme. Ich glaube bei deiner Vorgeschichte hat der Arzt vollstes Verständnis! Da würde ich mir keine Gedanken machen. Ich kann mir nicht vorstellen, was du bereits durchgemacht hast und drücke dir die Daumen, dass diesmal alles gut verläuft! Und mach dir keine Vorwürfe, dass du solche Sorgen hast! Ich bin zum ersten Mal schwanger und werde auch fast verrückt vor Angst- hab meinen nächsten Termin erst am 16.2. und dass obwohl ich nicht deine Vorgeschichte habe. Wenn es dir damit besser geht, nochmal nachschauen zu lassen, mach es!

von Flughörnchen am 06.02.2017, 15:59



Antwort auf Beitrag von nel76

Oh je, das hört sich nicht gut an. Aber ganz ehrlich, auch dafür sind doch Ärzte eigentlich da? Ich meine, die Menschen reagieren einfach unterschiedlich, brauchen unterschiedlich viel Hilfe/Unterstützung und im Mittel gleicht der Sozialstaat das wieder aus. Mir kommt gerade in den Sinn, wie ich mal mit stechenden Magenschmerzen in der Apotheke stand, frisch aus der Notaufnahme entlassen, und mein Rezept für Pantoprazol (Säureblocker) einlösen wollte, und vor mir liess sich jemand eine geschlagene halbe Stunde beraten... zu einer Blase am Fuss! Na und??? Mich hat es heute auch schon wieder fertig gemacht, dass die HÄ mir mit der Krankschreibung (komme vor Übelkeit kaum aus dem Haus) zu mehr Sport geraten hat. Ihr war damals auch übel, sie ist dann immer schwimmen gegangen. Ich bin schon froh, wenn ich es zur Dusche schaffe, daheim. Verstehst du, was ich meine? Es gibt keine objektiven Messlatten für Beschwerden. Auch Ängste sind ernstzunehmende Beschwerden, die Hilfe bedürfen, ganz gleich, wie wenig jemand, der sie nicht so ausgeprägt hat, sich vielleicht verstehen kann!!!! Sag deinem FA, dass dich die Sorgen überwältigen, er wird schon wissen, wie er damit umzugehen hat.

Mitglied inaktiv - 06.02.2017, 16:01



Antwort auf Beitrag von nel76

Danke das ihr mich versteht. Ich hab so wahnsinnige Angst wieder auf den Monitor zu starren und er mir erzählt, dass das Herz nicht mehr schlägt

von nel76 am 06.02.2017, 16:06



Antwort auf Beitrag von nel76

oh du arme!das tut mir sehr leid für dich. Ich kann deine Ängste und sorgen gut nachvollziehen. Ich finde auch,die sind total berechtigt und kann mir nicht vorstellen,dass dein FA dafür kein Verständnis hat. Ich hatte auch vor meinem Sohn eine Fehlgeburt in der 11SSW und die zeit bis zur 12SSW bei meinem Sohn war eine psychische Hölle. Ich hatte ständig angst,es könne etwas nicht stimmen.meine Gynäkologin hat mir damals sofort gesagt,ich könne jederzeit in die Praxis kommen,wenn mir ein Ultraschallbild Sicherheit geben würde. Ruf also beruhigt morgen in der Praxis an und mache dir einen Termin.das beruhigt dann ja auch einfach erstmal.alles gute dir!

Mitglied inaktiv - 06.02.2017, 16:34



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Vielen Dank für deine tröstenden Worte

von nel76 am 06.02.2017, 16:48



Antwort auf Beitrag von nel76

Hallo, ich habe eine ähnliche Geschichte wie Du, 2 Kinder sind kurz nach der Geburt gestorben, eine Fehlgeburt, und ein tolles Kind, was inzwischen in die 2te Klasse geht. Ich kenne diese Ängste und kann Dir nur 2 Dinge mit auf den Weg geben: 1) Es gibt immer nur zwei Wege, für die man sich psychisch entscheiden kann, den Weg der Angst, der darin gipfelt, dass man sich nur noch um die möglichen Probleme (die ja auch alle nicht wahr sind, sondern nur Befürchtungen sind) und man versucht, alles zu kontrollieren, zu berechnen, zu vergleichen... oder man entscheidet sich für den Weg der Liebe, lehnt sich zurück, weiß, dass es nicht schlimmer werden kann, als es schon mal war und hört auf sein tiefes Bauchgefühl, dass alles gut wird. So blöd es klingt, aber das ist eine persönliche Entscheidung, die man trifft. Es ist viel einfacher Angst zu haben und sich immer alles Schreckliche auszumalen, aber die Mühe, sich das Schöne und Wunderbare vorzustellen lohnt sich. Außerdem wissen Mütter wie wir viel mehr über uns, als viele andere... die ganzen schrecklichen Gefühle, Ängste, Trauer, Depressionen etc. führen, so fürchterlich es war, auch dazu, dass man sich selbst viel besser kennenlernt, weiß wie man reagiert, weiß, was einem hilft und was einem nicht gut tut... all das kannst du jetzt für Dich nutzen. 2) und noch ein praktischer Tipp: Es gibt einen wunderbaren Beruf, sogenannte Prenatalpsychologen, die helfen einem, eine gute und vertrauensvolle Bindung zum ungeborenen Kind aufzubauen, dann hast Du den direkten Draht zum Baby!!! Hat mir einmal sehr geholfen. Alles Gute und viel Kraft, Pernille

von Pernille am 06.02.2017, 16:41



Antwort auf Beitrag von Pernille

Liebe Pernille Es tut mir so leid, was du durchmachen musstest. Das ist so schrecklich Ich bewundere deine Stärke und deine Zuversicht. Du hast Recht mit allem was Du schreibst. Ich habe manchmal das Gefühl als ob ich mich mit den negativen Gedanken auf das Schlimmste vorbereiten will. Ich würde mich so gern auf das schöne, das positive konzentrieren. Es fällt mir so schwer. Der Gedanke, dass alles gut geht ist so unreal für mich, denn mein Körper hat mir jetzt 4x hintereinander gezeigt, dass eben nicht alles gut geht. Mein 4-jähriger Sohn, für den ich so dankbar bin, kam zur Welt, da war ich 36. Jetzt bin ich 40 und habe einfach die Angst, dass es nichts mehr wird und er ein Einzelkind bleibt. Ich werde mir deine Zeilen durchlesen und schaueb, ob ich es vielleicht doch schaffe mich auf das positive zu konzentrieren. Vielen Dank für deine Worte.

von nel76 am 06.02.2017, 16:56



Antwort auf Beitrag von nel76

Ja mach das und such Dir evtl wirklich eine tolle Prenatalpsychologin. Ich bin auch fast 40 und mir ist beim Blick auf den positiven Schwangerschaftstest auch sofort bewußt, dass ich mich und meine kleine Familie seelisch stark Gefahr bringe, weil ich auch weiß, wie es sich anfühlt, wenn alles mit Tod und Trauer endet, anders kann ich es nicht beschreiben, aber das ist auch nachvollziehbar, bei allem, was wir durchgemacht haben. Umso schwerer ist es, positiv zu denken und sich zu freuen... das müssen wir uns hart erarbeiten...aber es lohnt sich... Im Umkehrschluss wird es auch verständlicher: Ich kann klar sagen, dass mir die Ängste im Vorfeld, dass eins meiner Kinder sterben könnte, nicht geholfen haben, als dieser schreckliche Fall eingetreten ist. Daher kann man es auch gleich lassen, denn, egal wie es ausgeht, es bringt nix... Alles Liebe Pernille

von Pernille am 06.02.2017, 18:05



Antwort auf Beitrag von nel76

Liebe Nel Du Arme. Ich kann mir vorstellen, dass eine solche Vorgeschichte einem ziemlich belastet und dass Gefühl dass "alles gut kommt" einem abhanden kommt. Auch verstehe ich Deine Ängste bezüglich dem Alter. Bin auch wohl eine der Ältesten hier im Forum und die Statistiken sind halt einfach nicht rosig.. und ja, es ist schon so, dass es wohl ein letzte Chance ist... Ich versuche es mit Yoga und Sport mich zu entspannen und finde es klappt ziemlich gut...Irgendwie habe ich es in den letzten Wochen geschafft, ein gutes Gefühl zu kriegen und eine Sicherheit, dass alles gut kommt (und halt auch kommt wie es soll...) Ich finde es aber auch gut, der Gyn anzurufen, ist doch egal, wenn du wöchentlich zu ihr gehst, dafür muss man sich nicht entschuldigen... Drück Dir die Daumen..

von gretawa am 06.02.2017, 23:35



Antwort auf Beitrag von gretawa

Danke für die lieben Worte gretawa. Ich habe mich entschieden nicht zu gehen und bis zu meinem Termin zu warten. Ich mache auch yoga, meditation und Sport. Leider klappt es aber nicht so gut, da meine Gedanken ganz woanders sind. Ich habe es seit 2 Wochen vernachlässigt. Evtl. werde ich miorgen 10-15min. Yoga probieren, wenigstens etwas. Vielleicht tut es gut. Danke dir liebe gretawa. Nel

von nel76 am 07.02.2017, 00:17