Monatsforum Dezember Mamis 2021

Gluckenmutter?

Gluckenmutter?

Dini211

Hallo Ich bekomme immer wieder in spaßiger, ernsthafter oder verurteilender Form zu hören ich sei eine Glucke. Und ich muss sagen es stimmt irgendwie aber dennoch denke ich, es ist nichts verwerfliches wenn ich meinen kleinen noch nicht alleine an die Omis übergeben möchte bzw. kann. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis,beide Omis sind super und nett aber das Problem liegt einfach bei mir, ich kann mich einfach nicht trennen, ich weiß das Zeit für sich allein auch Mal gut tun würde, aber wie soll das gehen wenn ich innerlich total unruhig und unzufrieden bin wenn mein Kind nicht bei mir ist? Das Verständnis von anderer Seite fehlt da leider. Ich möchte die Omis nicht verletzen aber ich kann Lenjo einfach noch nicht abgeben. Wenn sie bei uns zu Besuch sind können sie ihn natürlich auf den Arm nehmen ihm die Flasche geben und belustigen und ich mache in der Zeit Haushalt oder ähnliches, aber ihn alleine zu ihnen bringen das kann ich leider nicht geht es noch jemanden so ??? Ich denke manchmal das es auch ein bisschen daran liegt das ich vor ihm (September 2021) eine Fehlgeburt hatte, während ich mit Lenjo schwanger war hatte ich oft Angst um ihn und habe gehofft das diesmal alles gut geht, auch ist mein Vater in meiner Schwangerschaft plötzlich verstorben, ich musste leider viel mitmachen. Das soll jetzt keine Ausrede sein, aber eine Idee warum ich ihn so "überbehüte". Geht es noch jemanden ähnlich??? Vielen Dank für eure Antworten


Taetae

Antwort auf Beitrag von Dini211

Huhu, ich finde nicht, dass du eine Glucke bist. Du gibts ihn ja auch mal in andere Arme. Ich hab meinen Kleinen auch noch nicht bei den Omas gelassen und bin stundenlang weggefahren. Es passt nur eine Oma auf, wenn ich einen Termin hab und ihn da nicht mitnehmen kann, und da findet das ganze auch bei uns zu Hause statt und nicht den halben Tag Ich finde nicht, dass ich eine Glucke bin, ich wäre froh, wenn mal jemand mit dem Kleinen spazieren gehen würde und ich mal ne Stunde Zeit hätte. Dieser Bitte wird allerdings nicht nachgekommen . Also von meiner Seite her, finde ich nicht, dass du eine Glucke bist. Dem Baby tut es doch auch gut.. hör nicht drauf, ich würde das einfach abtun mit “na und?” und dazu grinsen. Dann triezen sie dich vll auch nicht mehr, ich denke sie hoffen du gibst ihn dann mal ab und gehst deiner Wege, wenn sie dich oft genug damit aufziehen. Einfach nicht drüber diskutieren, dann sollen sie das halt denken. LG T.


Mrs.Bäumchen

Antwort auf Beitrag von Dini211

Ich bin voll und ganz bei dir Ich möchte / kann meine kleine irgendwie auch noch nicht „allein“ lassen. Meine Großeltern meinen immer ich solle sie doch da lassen und es wird schon alles bla bla, aber allein dieser Gedanke macht mir schon üble Magenkrämpfe. Mein Vater hat jetzt zwei mal auf sie aufgepasst, ich bin dann ganz schnell in den Supermarkt um neue Getränke zu holen. Für mich war das der pure Stress und ich war gerade mal 20 Minuten weg, dass erste mal war alles super da haben die zwei auf dem Sofa geschlafen, tja beim zweiten Mal kam ich zurück und hab schon unten gehört wie sie das ganze Haus zusammen geschrien hat ( ich weiß auch nicht, wer in dem Moment fertiger war sie oder mein Vater ) seit dem fühle ich mich wieder nicht „bereit“ meine Eltern sagen aber auch beide offen und ehrlich das sie gerne mal eine halbe Stunde / Stunde auf sie aufpassen ( wir wohnen nebeneinander) aber auch nur wenn ich dann in der Nähe bin. Ansonsten können sie sich das noch nicht vorstellen, da es ziemlich schwer für die Zwei ist Roselia aus ihren Schreikrämpfen wieder raus zubekommen. Also ich bin deiner Meinung, ich mache mir einfach noch zu viele Gedanken was wäre wenn …. Meine Großeltern sind mega enttäuscht….ne eigentlich schon richtig angepisst das sie nicht auf sie aufpassen dürfen. Joa meine Eltern sagen offen und ehrlich mhhhh aber nur wenn du nicht weit wegfährst….und die Rentner ü80 ach das machen wir mit links Ähnmmmm nein


TanteSandri

Antwort auf Beitrag von Mrs.Bäumchen

Mein Mann sagt immer Helikoptermütter fliegen nicht in Helikoptern Ich lasse meine kleine zwar schon mal ne Stunde bei Schwiegereltern einfach um mal schnell größere Mengen einzukaufen oder wenn ich zum Arzt muss. Das längste waren mal zwei Stunden. Bisher klappt das ganz gut. Kann aber jeden verstehen der das nicht möchte. Letztens hatte ich wieder so nen Moment wegen „verwöhnen“ die kleine war beim Opa auf dem Schoß und weinte plötzlich. Ich natürlich sofort zur Stelle mein Baby knuddeln. Da kam er der Spruch „du verwöhnst sie zu sehr, das muss sie lernen.“ ich so: „echt jetzt?“ Fühlte mich aber gleich angegriffen, ist sonst nicht so meine Art. Aber zum Glück weiß ich das die Oma sonst immer auch sofort die kleine an sich reißt und sofort beruhigt. Es sind Babys die brauchen auch noch uns „Glucken“ schließlich hört das ja nach dem Brüten nicht auf


Sternchen1983

Antwort auf Beitrag von Dini211

Hallo Dini211 Schön wieder von Dir zu hören . Ich bin aktuell ohne Baby in der Stadt und mein Mann mit Kiana zu Hause. Ab Sommer fange ich wieder einen Nachmittag an zu arbeiten und sie ist dann bei den schwiegereltern. Mal sehen, ob es funktioniert, bin gespannt. Als Glucke würde ich keinen bezeichnen. Es kommt auch immer auf die Kinder an, ob sie sich auch von anderen betreuen lassen. Wenn du noch nicht bereit bist, dann ist das eben so! Das sollte man auch akzeptieren. Liebe Grüße


Lottalevi

Antwort auf Beitrag von Dini211

Ich versteh dich total. Genauso gehts mir auch, bekomme das auch ständig an den Kopf geworfen, wenn auch spaßig gemeint. Ich habe meinen Kleinen bisher 4 mal „abgegeben“ an meine Mutter und an meine Schwägerin, für einen kurzen Spaziergang. Ich saß dann jedes Mal auf dem Sofa und konnte es gar nicht genießen. Ich hab mein Baby einfach gerne bei mir. Ganz einfach. Es gibt Mütter, die können ihr Kind direkt nach der Geburt jedem in die Arme drücken und es gibt Mütter, die lassen ihr Kind mit 6 Jahren noch ungern woanders übernachten. Solange es sich für DICH und dein Kind gut anfühlt geht das finde ich niemanden was an. Irgendwann bist du von dir aus bereit, ohne Druck, und dann kannst du es genießen, wenn die Oma den kleinen bei sich hat und du mal Zeit für dich hast. Man muss finde ich nichts erzwingen. Ich wehre mich mittlerweile gegen solche Kommentare, am Anfang hab ich da auf Durchzug geschalten. Aber langsam nervt es mich einfach. Was mir etwas geholfen hat war, mir immer wieder zu sagen, dass nur weil die Omas/der Papa/die Tante etc. mit ihm anders umgehen, heißt es nicht, dass es schlechter ist. Sie alle meinen es gut mit meinem Sohn und können ihm Sicherheit und Geborgenheit schenken. Er wird von einer Stunde Spaziergang mit anderen nicht sofort sein Urvertrauen verlieren oder total in Panik geraten. Er DARF mehr als mich als Bezugsperson haben. Naja, in der Theorie weiß ich das, aber ich brauche auch noch etwas Zeit, bis ich es wirklich verinnerlicht habe.


Aixoni

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Hallo aus dem September Für mich hat das nichts mit "glucken" zu tun. Sie dürfen dein Kind nehmen, mit ihm spielen, ihn füttern und sind ja auch in der Wohnung quasi "allein" mit dem Baby - du bist ja beim aufräumen wahrscheinlich nicht permanent in Sichtweite. Ich habe zB für mich beschlossen, mein Kind erst wegzugeben, wenn es deutlich machen kann, dass es zu mir zurück will und auch selbst zeigt, dass sie zu jemand anderem hin will. Das war bei meiner Großen mit ca 13 Monaten erst der Fall - da hat sie mir deutlich gezeigt, dass sie runter zu Oma will (sie wohnt unter uns und die Große hat dann so lange an der Tür gequengelt, bis ich sie geöffnet habe, ist die Stufen runtergeklettert und hat bei Oma geklopft ). Da konnte sie zwar immernoch nicht Mama sagen (war eher spät dabei), aber sie hätte Oma auf die gleiche Weise verständlich machen können, dass sie zu mir zurück will. Meine Lütte ist ja jetzt schon 9 Monate alt und ist erst 2x 5 Minuten "alleine" (mit der großen Schwester) bei Oma gewesen, weil ich sie nicht in praller Mittagssonne mit raus nehmen wollte zum Wäsche aufhängen. Sie konnte mich aber die ganze Zeit aus dem Fenster raus beobachten (was sie beim 1x auch getan hat). Der einzige, bei dem ich die Kleine lasse, ist mein Mann. Alles in allem finde ich meine Kinder nicht "überbehütet" und obwohl die Große das erste Jahr eigentlich 24/7 bei mir war, ist sie eines der offensten Kinder die ich kenne. Mit ihren gerade so 2 Jahren quatscht sie unterwegs jeden mit "Moin" an, stellt ihre Püppi vor oder erzählt Fremden, was sie alles in ihrem Einkaufswagen hat.


Tomoe86

Antwort auf Beitrag von Dini211

Ich kann mein Baby auch noch nicht abgegeben und das wird auch sicher bis zum 1 Jahr oder länger so sein, dass sie sicher nicht wo anders schläft, da könnte ich keine Minute genießen. Dass mal jemand schaut wenn ich beim Arzt oder einkaufen bin, ist ok. Die Nacht gehört mir und meinem Schatz.


Lene211

Antwort auf Beitrag von Dini211

Ich fühle mich auch noch nicht wohl bei dem Gedanken, dass er mit jemand anderem als meinem Mann oder mir alleine ist. Hier stehen aber auch alle Omas und Opas und Tanten in den Startlöchern. Ich hätte das gar nicht von mir gedacht, dass mir das so schwer fällt. Andererseits sind sie auch einfach noch echt klein und verstehen noch gar nicht, warum wir plötzlich weg sind und dass wir wiederkommen.


Reese

Antwort auf Beitrag von Dini211

Ich denke auch dass da jeder anders ist. Bei mir war’s so, dass ich von Anfang an mit dem Baby „alleine“ war da mein Freund sofort wieder arbeiten musste als wir aus dem KH kamen. Auch bei der Entlassung musste er arbeiten, also haben uns meine Eltern abgeholt. Dadurch hatte ich von Anfang an viel die Oma da die mir unfassbar viel geholfen hat und mit ihm z.B. an Tag 2 für 45 Minuten mit dem Wagen weg ist und so bin ich es direkt gewohnt gewesen dass er z.B. bei den Großeltern ist. Auch wenn ich am Anfang völlig gluckig am Fenster stand und beobachtet habe wie sie über den Zebrastreifen laufen. Mit 9 Tagen war er dann das erste mal 45 Minuten dort während ich einkaufen war und zwischendurch habe ich Bilder via WhatsApp bekommen weil meine Mama wusste dass ich innerlich hibbel. Dadurch dass wir das immer mehr sanft gesteigert haben und sie mir nie Druck gemacht haben, ging das für mich total klar. Meine SchwiMu hat jetzt mit fast 6 Monaten das erste mal bei uns daheim für 1 1/2 Stunden auf ihn aufgepasst, da war ich tatsächlich unruhiger als bei meinen Eltern, wo er auch 1x im Monat mal 7 Stunden ist wenn wir z.B. einen Thermentag machen. Denke der Druck von außen macht auch viel aus; meine Schwägerin sagt immer „hach ich würde so gerne mal Babysitten…/also ICH würde ihn nehmen…/bla blubb“ - Ähm… nein. Abgesehen davon dass sie ihn nur 3x bisher gesehen hat lasse ich mich da nicht unter Druck setzen und außer uns Eltern hat niemand einen Anspruch auf das Kind.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Dini211

Vor langer-langer Zeit, genaugenommen vor 12 Jahren, konnte ich meinen Sohn auch niemandem anvertrauen. Es machte mich auch sehr unruhig, wenn er bei jemandem angefangen hat zu weinen. Nun ist es lange-lange her jetzt versuche ich zumindest einen für 1-2 Stunden irgendwo abzugeben, damit ich etwas Ruhe habe. In zwei Tagen starten die Sommerferien und sie bleiben dann alle zu Hause keine Ahnung wie ich es überstehe. Meine Kleine ist heute genau 7 Monate alt und war nur ein Mal für 2 Std bei Oma, während ich einkaufen war. 3 Monate und 3 Jahre altes Kind gleichzeitig bei sich zu haben wollen sie jetzt doch lieber nicht Und ich weiß gar nicht wer mich bekloppter macht...ein pubertierender Riese, ein Kleinkind in der Trotzphase oder die kleinste Diva, die nur mich akzeptiert


Dini211

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Danke für all eure Antworten, also bin ich doch nicht soooooo schlimm