Guten morgen ihr lieben, ich durfte vorletzte Nacht meiner Freundin bei ihrer Geburt begleiten und muss euch berichten, es war soooo schön. Meine Frundin hatte vor fast 7 Jahren in der 28. ssw eine Placentaablösung..Notkaiserschnitt mit Lebansgefahr für Mutter und Kind. Sie haben beide überlebt, das Baby allerdings mit minimaler Behinderung. Sie ist jetzt 7 und ein sehr ruhiges langsames Kind das für alles einen ticken länger braucht als andere. Eigentlich wollte sie schon ihr erstes Kind zuhause bekommen und es hat lange gedauert bis sie sich überhaupt getraut hat sich ein zweites Kind du wünschen. Und ich fand es so besonders, dass sie mich gefragt hat ob ich auch dabei sein kann um( vor allem um mich um ihre Tochter zu kümmern). Freitag Abend um 23:40 kam dann der Anruf. Eine Stunde später war ich bei ihr da stand sie noch mit ihrer Tochter die leider aufgewacht war in der Küche und hat Tee gekocht. Ich hab dann ihre Tochter übernommen, der Papa hat die Hebamme gerufen und die Wanne eingelassen. Meine Freundin istdurchs Haus gelaufen, hat ein bischen geschnauft, etwas Spielzeug aufgeräumt ( was gebärende so machen :)) Die Hebamme kan und hat untersucht und Hertöne gehört. Da war der Muttermund schon bei 7cm!!! Und man hat ihr irgendwie noch garnicht so viel angemerkt. Sie ist dann aber schon in die Badewanne gestiegen. Ich habe mit der kleinen nebenan im Kinderzimmer in der Kuschelecke gesessen und ein Buch geguckt. Es war da glaube ich 01:00...weil ihre Tochter gucken wollte und ich die Stimmung auch friedlich genug fand sind wir dann rüber ins Badezimmer. Als wir da in der Ecke auf dem Korbstuhl saßen kamen mir die Tränen. Ich hab mich so an meine Geburten erinnert gefühlt und es war so schön, sie nach dieser schrecklichen ersten Geburt so friedlich zuhause zu sehen. Allerdings merkte man ihr dann doch an, dass es an ihren Kräften zehrte. Zwischen den wehen hab ich immer gedacht dass sie schläft. Und ich hatte ein schlechts Gewissen, dass sie so tapfer ist und ich weinend in der Ecke sitze. Ihr Mann war etwas nervös aber so sind sie ja oft die Männer. Und plötzlich, für mich völlig unerwartet fängt meine Freundin an zu weinen und holt einen kleinen Jungen aus dem Wasser. Zum Glück bin ich keine Hebamme geworden. Ich habe weder mitbekommen, dass die Geburt schon so weit war noch dass ich hätte ihrgendetwas tun können...der kleine Zwerg ( fast 4kg schwer) hat lustiger weise erst ganz kurz geschrien, dann aber bestimmt 6 mal genießt. Seine Schwester, die auch stumm staunend auf meinem Schoß saß, meinte dann er hätte Schnupfen. :) Ja und dann das übliche, wiegen messen staunen stillen.... Es ist lang geworden aber ich musste es mit euch Teilen, eine Hausgeburt nach Notkaiserschitt ist doch etwas ganz besonderes....
von 4unter7 am 24.11.2019, 10:27
Glückwunsch an die Freundin!
Und von dir finde ich es auch als Freundin sehr schön das du trotzdem auf die kleine geschaut hast obwohl du schwanger bist