So ich komme mal kurz dazu, meinen Bericht zu schreiben :)
Kurz zur ersten Entbindung, die Einleitung ging 3 Tage lang, die PDA wurde verstochen und zeigte somit keine Wirkung, Wehensturm, Kopf des Kleinen nicht richtig im Becken daher durchgängig Schmerzen des Todes, manuelle Aufdehnung des MM von 4-5 auf 9cm im Kreißsaal, Aufstechen der Fruchtblase um die Geburt voranzutreiben, grenzwertige Herztöne 4 Std lang, zum Schluss: Kinderärzte und 4 Ärztinnen im Kreißsaal, er muss jetzt da raus, Kristellern durch 3 Ärztinnen und 1 mit Saugglocke.. Endergebnis: gesundes Kind aber nachhaltig geschädigte Mama (psychisches Trauma sowie doofe Geburtsverletzungen, Kreislaufzusammenbruch)
Aufgrund dessen stand von Anfang an fest, dass jegliches weitere Kind nur noch per Kaiserschnitt zur Welt kommt da ich absolut nicht klar komme mit der ersten Entbindung.
Freitag, 17.07.2020
6.30 Uhr Ankunft Klinik, CTG und Bezug des Zimmers. Leider kamen immer wieder Notfälle dazwischen und aus unserem "Ungefähr-Termin" 8.30 Uhr wurde letztendlich 12.30 Uhr bis ich zur OP geholt wurde.
Ich wurde in den Kreißsaal geschoben, Zugang, Bondingtuch an, unter die Decke, Antibiose bekommen sowie Kochsalz, dann gings innerhalb 10 min in den OP. Nervös war ich, das sag ich euch.. Aber auch erfreut, daß es endlich los geht.
Im OP auf den Tisch geklettert, Spinale gelegt bekommen (hat aufs erste Mal funktioniert, das fand ich supi!). Trotzdem komisches Gefühl, nahezu sofort wurde es einseitig warm und kribbelig, dann auch die andere Seite. Hinlegen, runter rutschen, zack wurde schon alles verdeckt sowie ich aufgeklärt, dass der Katheter gelegt wird und sie meinen Mann holen. Anästhesie stand immer neben mir und hat mir gut zugeredet, der Kreislauf sackte kurz weg, wurde sofort was gespritzt und es ging wieder besser. Das war ekelhaft,konnte aber gut "veratmen". Die hebamme meinte dann, so es geht los, Test war negativ (ob ich noch was spüre) und da saß auch schon mein Mann hinter mir. Aber ich habe ihn kaum wahr genommen ehrlich gesagt, habe nur gebeten dass er irgendwas erzählen soll, da hat er sich unterhalten, recht schnell gemerkt ich höre sowieso nicht zu und war dann vertieft in ein Gespräch über Opiate mit der Anästhesie 
hat mich auch abgelenkt. Ich kam um 12.45 Uhr in den OP und um Punkt 13 Uhr war das Kind schon da (inkl. Spinale setzen usw). Er schrie schon, da war er nur zur Hälfte raus, hörte aber sofort wieder auf. Die meinten dann nur
"wow was für ein Brummer" und ich sah ihn kurz - sah aus wie ein 6kg kind
Kurz zu den Kinderärzten, ich geheult wie ein Schlosshund ohne Ende, war einfach so erleichtert und glücklich. Nach 2 min war er wieder bei mir, und er sah bzw sieht einfach 1:1 wie mein Großer aus 
wir haben ihn betrachtet, gekuschelt, gestreichelt, geweint und waren voller Liebe 
Dann gingen mein Mann mit Emil und der hebamme wieder in den Kreißsaal zurück, ich wurde noch fertig zugemacht und umgebettet, keine 10 min später war ich schon wieder vereint. Von 13.40 Uhr bis 19 Uhr abends haben wir intensiv Bonding betrieben, er lag ohne Unterbrechung auf mir nach der u1. Emil Alexander war 3880g schwer und 55cm groß, sowie 37cm Kopfumfang.
Insgesamt war das ein wundervolles Geburtserlebnis, zwar sind die Schmerzen am Tag des KS und den Tag darauf nicht ohne, aber es ging mir sogar besser als nach der spontanen Entbindung. Emotional sowie körperlich.
Jetzt ist es doch ewig lang geworden, tut mir leid. Aber es tat gut, alles aufzuschreiben und nochmal zu erleben 
von Naddelinchen am 22.07.2020, 17:36
