Thema:
Ein bisschen traurig ...
... unsere Große (3,5) leidet immer mehr unter dem Lockdown. Sie ist schon seit Mitte Dez raus aus der Kita, wir haben regelmäßig Kontakt zu meiner Mutter und einer Freundin unserer Tochter. Aber sie vermisst ihre Kita-Gruppe, ihre anderen Freunde und vor allem die anderen Verwandten, die weiter weg wohnen, sonst aber regelmäßig zu Besuch waren.
Wir haben eigentlich keine schlechte Ausgangslage, ich bin ja noch in Elternzeit und wir haben Haus mit Garten. Ich bin total kreativ und habe viele Ideen, um die Tage abwechslungsreich zu gestalten. Aber unsere Tochter zieht sich immer mehr zurück, spielt immer öfter alleine in ihrem Zimmer, ist immer öfter appetitlos, und auch einfach nicht mehr so eine Quatschnudel mit Flausen im Kopf ... Ich tu wirklich alles, was ich kann, bin abends völlig fertig - und habe dennoch das Gefühl, dass ich gegen diese erdrückende Vereinsamung nicht ausreichend gegenankomme. Ich mache mir wirklich Sorgen und weiß auch nicht, was ich sonst noch tun soll. Mein Mann und ich sind eigentlich beide eher so Typ Frohnatur und überhaupt nicht irgendwie psychisch instabil oder so. Aber was ich da bei meiner Tochter beobachte, ist wirklich nicht schön.
von
Frolle
am 07.02.2021, 18:50
Hey,
Klar, dass du beunruhigt bist. Das kann ich gut verstehen. Wäre es vielleicht eine Möglichkeit regelmäßig am Morgen ein Kind aus der Kita draußen im Wald oder auf dem Spielplatz zu treffen? Vielleicht würde das gut tun? Es ist ja auch erlaubt. Meine Kinder treffen auch am Nachmittag immer ein paa TV Schulfreunde auf dem Spielplatz. Draußen an der frischen Luft habe ich auch kein schlechtes Gefühl.
Sonst fällt mir auch nicht viel ein... es ist für uns alle anstrengend und teilweise zermürbend...
von
4unter7
am 07.02.2021, 19:10
Wir treffen auch Freunde auf den Spielplatz. Ob man dort Fremden oder Freunden begegnet ist das Selbe Prinzip.
Echt blöd für die Kinder.
von
NeueMutti
am 07.02.2021, 19:13
Ach ja, ich finde es auch schwierig. Doch glücklicherweise war meine Tochter noch nicht im Kindergarten und vermisst es daher nicht so sehr. Trotzdem fällt uns manchmal die Decke auf den Kopf.
Versuch doch mal, Videotelefonate zu machen. Meine Große „spielt“ so mit ihrer Freundin aus dem alten Wohnort. Das klappt ganz gut.
Und so telefonieren wir auch oft mit den Omas und Opas. Mit anderer Verwandtschaft geht das natürlich auch. Ich finde, das hilft schon ein bisschen, wenn man einfach mal jemanden sehen und sich unterhalten kann.
von
Krümelhase
am 07.02.2021, 19:47
Danke euch allen.
Schade, dass es einigen von euch auch so doof geht mit dem Lockdown.
Zu euren Vorschlägen:
Die 3 Kita-Freunde sind alle in der Notbetreuung und die Eltern haben dadurch leider nicht so großes Interesse, uns am Nachmittag draußen zu treffen. Die haben durch Kita und Arbeit einfach schon ziemlich viele Kontakte und sind auch - auf andere Weise - am Limit.
Und Video-Telefonie machen wir oft mit der Verwandtschaft und die denken sich auch immer nette oder lustige Telefon-Spielchen aus und so, aber unsere Tochter verliert trotzdem immer mehr das Interesse und geht dann oft während des Gesprächs einfach weg.
Ich habe das Gefühl, die Telefonate machen sie nur noch trauriger.
Alles Mist.
von
Frolle
am 07.02.2021, 20:19
Mal eine andere Frage. Wenn ein Kind leidet, sich zurück zieht und stark verändert ist, ist das dann nicht genau der Fall für den es die notbetreuung gibt? Warum bringst du sie nicht an 3 oder 4 Tagen in die Kita?
von
4unter7
am 08.02.2021, 13:16
Hier nicht. Notbetreuung gilt hier nur für Eltern die selbst nicht betreuen können
von
sweetmy
am 08.02.2021, 13:25
Ich hatte schon mit den Erzieherinnen gesprochen, die wissen Bescheid und es tut ihnen sehr leid, dass es unserer Tochter so geht. Aber sie haben auch gesagt, dass die Notbetreuungsgruppe mehr als voll ist, einige „Bedürftige“ (Kinder von Berufstätigen, die keine anderen Betreuungsmöglichkeiten haben) müssen sich schon Plätze teilen. Es ist eine Kita mit nur einer einzigen Gruppe und da sind die Möglichkeiten sehr begrenzt. Eigentlich soll bei uns ggf. bald das Szenario B in Kitas laufen, d.h. halbe getrennte Gruppen im Wechsel, aber selbst dann wird es wohl keinen Platz für unsere Tochter geben. Das zieht sich also evtl. noch sehr lange hin.
Wenn ich meine Elternzeit abbrechen würde und wieder arbeiten gehen würde, würden wir irgendwie einen Notbetreuungsplatz kriegen (bin systemrelevant). Aber für unseren Kleinen haben wir erst ab dem Sommer einen Platz, daher geht es noch nicht.
Ich will ja auch eigentlich niemandem den Platz wegnehmen, der es wegen Beruf/ Einkommen nötig hat.
Ich zweifle nur momentan an mir selbst. Wir haben hier eigentlich wirklich gute Ausgangsbedingungen und ich gehe völlig auf in meiner Rolle als Vollzeit-Mutter. Ich biete unserer Tochter wirklich eine sehr gute Lockdown-Betreuung. Dennoch entgleitet mir das hier irgendwie gerade alles trotz aller Mühen.
von
Frolle
am 08.02.2021, 13:39
Das ist für jeden schwierig und Kinder gehen damit auch sehr unterschiedlich um. Deine ist natürlich noch sehr klein und kann sich vermutlich auch noch garnicht so gut ausdrücken. Einen Tip habe ich leider auch nicht, ausser Dir zu sagen Du machst nichts falsch
Ich würde schauen das ich mich mal verabrede mit anderen Kindern oder befreundeten Familien. Allerdings ist das ja von B. zu B. auch wieder unterschiedlich geregelt....
von
Jumalowa
am 08.02.2021, 14:23
Es ist hier genau das gleiche.
Die Große leidet auch sehr unter allem und verhält sich ganz ähnlich wie deine Tochter.
Diese Woche geht sie mal wieder 2 Tage in den kindergarten, weil ich seit 4 Wochen wieder arbeite. Mal sehen ob es dann wieder besser wird.
von
Juliette-Baguette
am 08.02.2021, 22:42
Danke, ihr zwei!
Wir versuchen, uns mehr zu verabreden. Aber es gestaltet sich wirklich schwierig, passende Spielpartner zu finden momentan.
Gut, dass deine Tochter wenigstens ein paar Tage Abwechslung haben kann. Das wird sicherlich erstmal wieder eine Umstellung sein, aber ihr dann gut tun.
Alles Gute für deine Tochter!
von
Frolle
am 09.02.2021, 09:14
Meine ist jetzt 5 wird im Sommer 6 , und bei uns ist es täglich ein Kampf Zähne zu putzen sie kommt ständig und sagt wofür , damit ich sie mal ruhig kriege darf sie ans Handy , habe mir immer gesagt sie kriegt erst eins wenn sie lesen kann. Aber ohne dem schei** hab ich meine Ruhe ja überhaupt nicht , ich spiele viel mit ihr aber mittlerweile kommt auch kein Bock jetzt , oder ich will ins Handy ich hab kein Hunger , da ich noch die kleine habe geht alles zusammen schwer , genau so wie sie mittlerweile sagt sogar zum einkaufen kann ich nicht zu Oma solange du einkaufen bist . Schlafen gehen tut sie erst um 12 obwohl wir um 8 morgens wach sind meistens . Es ist echt alles ein Kampf langsam fällt mir die Decke auf dem Kopf .
von
Alinaviktoria
am 09.02.2021, 22:20