Januar Mamis

Forum Januar Mamis 2020

Denkt ihr noch an die Geburt?

Thema: Denkt ihr noch an die Geburt?

Hallo zusammen. Jetzt werden unsere Babys bald 1 Jahr alt, denkt ihr momentan auch oft an die Geburt? Ich musste immer schon oft daran denken, aber derzeit ist es besonders schlimm. Ich mag gar nicht so über Details sprechen, es war eine grauenhafte Geburt, aber das erleben ja viele Frauen und bekommen trotzdem weitere Kinder....Ich kann mir eine zweite Geburt nicht vorstellen und bin irgendwie traurig deswegen... Vor allem sind die ersten Tage mit meinem Baby in der Erinnerung irgendwie verblasst, aber die Geburt ist noch total präsent, das find ich schade.

von Pinguini am 18.12.2020, 20:13



Antwort auf Beitrag von Pinguini

Oh ja meine Maus hat heute ihren 1. Geburtstag und die Geburt ist heute so präsent wie nie . Ich denke oft daran zurück und es war bei mir auch eine sehr unschöne Geburt (Pda musste 4x gestochen werden,MM war bei 6 cm und das Hebammen Team war der Meinung das die Pda nochmal aufgespritzt werden sollte ,in kürzester Zeit ging der MM auf 9 cm ,ich unten rum taub konnte nicht effektiv mit pressen, Herztöne vom Baby fielen ab, Oberärztin kam mit der Saugglocke Uraltes Gerät ,Assistenzärztin auf meinem Bauch mit der Hebamme gedrückt dann wars geschafft zum Glück ohne Notkaiserschnitt aber massive Geburtsverletzungen ...aber wie du schon sagtest viele Frauen erleben keine schöne Geburt und ich kann mir auch absolut gerade nicht vorstellen nochmal Schwanger zu sein,eine Geburt zuerleben und die Säuglingsanfangszeit "durchzustehen" .....schade eigentlich dabei bringen Kinder so viel Freude und Glück mit sich

von Leyley am 18.12.2020, 21:05



Antwort auf Beitrag von Leyley

Danke für deinen ehrlichen Bericht, so ähnlich war es bei mir auch. Ja wirklich schade, Kinder zu haben ist großartig. Aber auch die anfängliche Säuglingszeit würde ich nicht nochmal durchstehen.

von Pinguini am 19.12.2020, 14:09



Antwort auf Beitrag von Pinguini

Ja, witzigerweise habe ich gerade gestern Abend intensiv über alle drei Geburten nachgedacht. Ich scheine sie noch nicht ganz verarbeitet zu haben Leider geht es vielen Frauen so, die eine schwierige Geburt hatten, dass sie sich dann nicht mehr trauen. Mir ging es damals auch so. Bei meinem ersten Kind musste eingeleitet werden und es war der Horror. Aber der Kinderwunsch war einfach zu groß und kam, als der Große 1,5 Jahre alt war. Und die anderen beiden Geburten waren super. Einfach schon alleine, weil man wusste, was auf einem zukommt. Meine Maus wird erst am 23.1. ein Jahr alt. Ich kann’s aber auch kaum glauben. Das Jahr ist so verflogen....

Mitglied inaktiv - 18.12.2020, 21:15



Antwort auf diesen Beitrag

Wow du hast dich nach einer Horror Geburt wirklich wieder getraut, Respekt Schön, dass die folgenden Geburten besser waren. Ich denke in Deutschland werde ich kein Kind mehr zu Welt bringen. Traurig aber wahr....

von Pinguini am 19.12.2020, 14:12



Antwort auf Beitrag von Pinguini

Schade das es bei euch so lief. Gerade erst habe ich drüber nachgedacht, weil meine Maus einfach zu Silvester kam und wir dieses Jahr zuhause sind und dad haben wir noch nieeeee und dann habe ich gerade die Geschenke für die Großeltern gemacht (Fotos über das erste Jahr im Rahmen) und ich träumte bzw erinnerte mich zurück. Ich hatte eine unglaubliche schöne und eigentlich schnelle Geburt, es stimmte alles und meine Hebamme hatte dienst gehabt und Stimmung war toll, die Schülerin war so klasse. Ich war so stolz alles ohne Schmerzmittel geschafft zu haben, das was nicht so toll war, war der extreme Blutverlust. Aber ok, kann ja keiner was dafür. Irgendwie freue ich mich auf Mai, wenn mein Sohn auf die Welt kommt und bin ein wenig traurig das es dann vorbei ist mit Kindern bekommen. Aber dann sind wir vollständig mit 2 Kindern und 3 Katzen

von Sarii24 am 18.12.2020, 21:25



Antwort auf Beitrag von Pinguini

Ich denke oft an beide Geburten zurück. Die erste Geburt war so schlimm, dass ich ernsthaft Todesangst währenddessen hatte. Ich habe wirklich geglaubt, dass ich jetzt sterben werde. Die zweite Geburt war ein Traum und ein bisschen die wiedergutmachung. Ich habe in der Schwangerschaft viel darüber geredet, geweint und Angst gehabt. Mir hat geburtsvorbereitendes yoga sehr geholfen und einfach der starke Wille, selbstbesrimmter zu sein und dass es anders läuft. Und es lief genauso so (!!!) Wie ich es mir erträumt habe. Mehr Sicherheit bringt es auch,wenn man die Gewissheit hat,dass der Partner genau weiß was man will und das nicht. Und man weiß, dass er in jeder Sekunde dafür einstehen würde.

von Juliette-Baguette am 18.12.2020, 21:54



Antwort auf Beitrag von Juliette-Baguette

Schön, dass deine zweite Geburt ein bisschen alles wieder gutgemacht hat . Todesangst ist ja unvorstellbar schlimm. Ich habe am Ende um eine PDA gebettelt und mache mir deshalb irgendwie Vorwürfe (Geburtsstillstand). Mein Problem war einfach, dass ich keinen "sicheren Ort" hatte, ich würde wegen Überfüllung die ersten 8 Stunden Eröffnungsphase von Raum zu Raum geschickt, oder in den Flur, wo alle Besucher auf und ab liefen. Ich hatte mich gerade an die Schmerzen gewöhnt und mich ins hinterste Eck des Zimmers zurück gezogen, ans Fenster, vor mir ein Bett, hinter mir ein pezzi-ball, 2 qm und alles andere ausgeblendet, da schmissen sie mich raus auf den Flur... ab dann ging es bergab psychisch...

von Pinguini am 19.12.2020, 14:19



Antwort auf Beitrag von Pinguini

Es gibt schöne und gute Momente wo ich an sie denke, teils war alles verschleiert. Das schlechte Gefühl der Tag davor, die Hilflosigkeit nicht zu wissen gehts im Gut, wird er am 9. Oder doch erst am 15. Geholt, muss ich bis zum eigentlichen KS Termin da bleiben. Als er draußen war, überwiegte die Freude aber ich fühlte mich allein weil ich eine Mutter gebraucht hätte. Dann dee erste Tag wo andere Mamas viel kuscheln lag ich aufgrund Verdachts auf Lungenembolie 8 - 10 Stunden auf der Intensiv, da kommen mir schon wieder die Tränen..... Du liegst da ubd kannst nicht dein Sohn kuscheln, auch wenn mein Mann da war bei ihm... Der Kaiserschnitt an sich war wirklich für mich nicht schlimm aber irgendwie gibt's da eine kleine leere und es lumpte mich schon mich nicht bewegen zu können wie ich wollte. Beim besten Willen will ich kein zweites Kind, die Schwangerschaft war nicht schön für mich und deswegen gibts zwar Videos aber nur ein Bauchbild. Was mir nun bewusst wird ist das ich aufgrund der Depressionen die Anfangszeit nicht richtig genossen hab, was mir weh tut aber nicht mehr zu ändern ist. Verdammte heulerei.....

Mitglied inaktiv - 18.12.2020, 22:31



Antwort auf Beitrag von Pinguini

Das tut mir echt leid für dich. Mir geht’s so mit der Schwangerschaft. Ich möchte eigentlich ein drittes Kind, aber auf Schwangerschaftsübelkeit und Schwangerschaftsdiabetes hab ich so gar keine Lust...und beim Sohnemann war ich über Silvester stationär im Krankenhaus wegen heftiger Blutungen und hatte furchtbar Angst, dass er zu früh kommt und als ich wieder daheim war hatte ich Angst, dass es wieder so sehr zu bluten anfängt. Daher war ich froh, als er endlich da war. Meine Geburten waren eigentlich echt nicht übel. Kind 1 kam in der Wanne auf die Welt, nach knapp 3 Stunden. Kind 2 kam innerhalb von 50 Minuten ohne großartige Wehen außer ein paar Presswehen. Wenn ihr noch ein Kind möchtet, dann hilft dir vielleicht das Wissen, dass jede Geburt anders ist und oft sagt man, bei der zweiten geht’s viel schneller. Bei mir war es so. Vielleicht hilft dir das ja bei deiner Entscheidungsfindung Und noch was, selbst wenn die Geburt nicht schön war: ich finde, wir können so stolz auf uns und unsere Körper sein! Ich denke immer noch, was für ein Wunder es ist, dass da so ein kleines Wesen mit so einem dicken Kopf aus so einer kleinen Öffnung rauspasst.

von Krümelhase am 18.12.2020, 22:40



Antwort auf Beitrag von Pinguini

Ich habe Jahre gebraucht um meine erste Geburt zu verarbeiten. Das klingt bei den meisten von euch ja ganz ähnlich. Meine erste Geburt war grauenhaft, ich hatte auch Todes Angst, mein Sohn lag hinterher auf der Intensivstation. Eingeleitet bei ET +10, 36 Stunden Wehen, das gesamte Kreissaal Team hat während der Zeit mehrfach gewechselt und am Ende hat mich die Hebamme entbunden, die mich auch empfangen hat. Es war das schlimmste Erlebnis meines Lebens und deshalb ist der kleine Mann vor elf Monaten mit einem Wunsch-Kaiserschnitt geboren. Das hat so viel wieder gut gemacht. Es war eine ganz wunderschöne Geburt und ich hab jeden Moment genießen können. ich fühle mich manchmal immer noch wie auf Wolke sieben und dieses Kind und dieses erste Jahr, das ist wie ein Pflaster auf die Wunden von damals. Ich kann euch nur raten, arbeitet euer Trauma auf. Wenn ihr keinen Psychologen findet, dann sucht euch zb eine Heilpraktikerin für Psychologie die auf das Thema spezialisiert ist. Nur weil die Situation vorbei ist, ist ein Geburtstrauma keine Kleinigkeit. Ihr habt das Recht darauf mit eurem Körper und eurer Geschichte wieder im Reinen zu sein. Und kennt ihr den Roses Revolution Day? Der ist jedes Jahr im November. Frauen, die unter der Geburt Gewalt erfahren haben oder eine traumatische Geburt hatten, aus welchen Gründen auch immer, können eine rote Rose vor der Kreissaal Tür in dem sie entbunden haben ablegen und ihre Geschichte dazu aufschreiben. Das ist sehr heilsam. Müsst ihr mal googeln.

von wowugi80 am 19.12.2020, 08:08



Antwort auf Beitrag von Pinguini

Ich denke auch in letzter Zeit oft dran zurück aber eher positiv weil ich einen „tollen“ Kaiserschnitt hatte ohne Schmerzen usw. Mir graut es aber vor einer natürlichen Geburt, deswegen würde ich wahrscheinlich beim nächsten Mal wieder einen Kaiserschnitt machen lassen...

Mitglied inaktiv - 19.12.2020, 11:00



Antwort auf Beitrag von Pinguini

Ich musd sagen die Geburt selber war gar nicht so schlimm und daran habe ich eher gute Erinnerungen. Fruchtblase geplatzt, eine lustige Fahrt mit dem Krankenwagen in den Kreißsaal, 24 Stunden Wehen (anstrengend, aber ok), dann aber doch einen sekundären Kaiserschnitt, der eine meiner besten Erinnerungen ist. Danach ging aber alles den Bach runter. Ich konnte nach 3 Nächten nach Hause, war eine Nacht zu Hause und musste dann wieder mit RTW ins Krankenhaus, weil ich so starke Schmerzen hatte und mich nur übergeben habe (seit der Geburt blieb nichts drin). Und dann lag ich länger im Krankenhaus mit starken Schmerzen. Nach ein paar Tage hat mir dann mal ein Arzt geglaubt, dass es mir nicht gut geht, weiter untersucht und ich hatte einen Darmverschluss. Vorher wurde gesagt "sie soll sich nicht so anstellen, nach einem Kaiserschnitt hat mab halt Schmerzen" (Zitat leitenden Stationsschwester zu meinem Freund). 9 Tage nach der Geburt das erste mal was gegessen, was drin blieb. Leider kann ich mich deswegen eigentlich nur an schlechte Dinge nach dem Kaiserschnitt erinnern. Die ersten 3 Wochen sind irgendwie ziemlich verblasst. Durch das und weitere Umstände wird unser Zwerg auch Einzelkind bleiben. Ich bin auch eins und mir geht es auch gut.

von PinguBrina am 19.12.2020, 12:21



Antwort auf Beitrag von PinguBrina

Oje, das ist ja schlimm, vor allem wenn einem keiner glaubt, wie schlecht es einem geht

von Pinguini am 19.12.2020, 14:22