Hallo ihr Lieben,
meine Oma ist verstorben und wird am Wochenende im Ausland (ihrem Heimatland) beigesetzt. Wir hatten kein enges aber ein herzliches Verhältnis, mein Trost ist dass sie sehr alt geworden ist.
Nun habe ich nach Flügen gesucht um zur Beerdigung zu kommen, aber es gibt keinen Direktflug und ich wäre zwischen 8 und 14 Stunden pro Strecke unterwegs. Außerdem könnte ich Freitag und ggf. auch Montag kaum zur Arbeit wenn ich fliege.
Einige haben es ja vielleicht schon mitbekommen, dass es mir schlecht geht und ich unter Übelkeit leide. Mich erschlägt der Gedanke an so eine anstrengende Fahrt total und ich habe das Gefühl, das nicht zu schaffen (z. B. morgens um 5:00 los zum Flughafen mit der Morgenübelkeit). Zudem spreche ich nur deutsch und nicht die Sprache des Landes, schon so Dinge wie die Fahrt vom Flughafen in die entsprechende Stadt (50km) sind für mich eine Herausforderung.
Ich überlege nun, meinen Vater anzurufen und Bescheid zu geben, dass ich nicht komme, aber mich zerfrisst das schlechte Gewissen weil ich mich irgendwie dazu verpflichtet fühle. Es weiß noch niemand von meiner Schwangerschaft.
von
Blue_Berry
am 01.03.2017, 12:13
Ich verstehe deinen Zwiespalt, natürlich will man Abschied nehmen und die letzte Ehre erweisen, aber es geht auch um dich und dein Baby.
Ich denke nicht, dass deine Oma oder dein Vater wollen würde, dass du dich unnötigem Stress aussetzt. So ein Flug ist eine Belastung für deinen Körper und ich würde nie im ersten oder letzten Drittel fliegen, aber das muss jeder selbst wissen. Es bringt deiner Oma nichts, wenn nachher was mit dir oder deinem Baby ist. Das verzeihst du dir nie
Also nimm lieber daheim Abschied von Oma und sei in Gedanken bei deiner Familie
Mein herzliches Beileid und eine gute Entscheidungsfindung
LG Mina
von
MMB
am 01.03.2017, 13:48
"Ich habe das Gefühl, es nicht zu schaffen."
Damit wäre für mich die Entscheidung gefallen. Ich würde es lassen!
Ich bin mir sicher, dass deine Oma dir das nicht verübeln würde. Du kannst ja zu einem späteren Zeitpunkt das Grab besuchen.
Aber ich würde deinem Vater vielleicht dann von der Schwangerschaft erzählen - in der Situation was zu erfinden, kann fast nur schiefgehen.
Mitglied inaktiv - 01.03.2017, 14:25
Danke ihr beiden für die Rückmeldung!
Ich hab meinem Vater gesagt dass ich es nicht schaffe und dass ich zurzeit krank bin, woraufhin er gefragt hat ob ich schwanger bin
Ich hätte die Botschaft zwar gerne in schönerer Atmosphäre verkündet aber jetzt ist es raus und von ihm als Begründung auch total akzeptiert, er hat sich auch gefreut über die Schwangerschaft.
Meine Tante habe ich dann auch noch informiert, aber sie stand meiner Oma sehr nah und war glaube ich nicht so begeistert, ich vermute sie hätte sich gewünscht dass ich schon vorher von der Schwangerschaft erzählt hätte, damit die Oma es noch erfährt, und auch die Teilnahme an der Beerdigung wäre ihr lieber, aber sie hat es nicht direkt so gesagt. Und ist vielleicht auch etwas viel für sie auf einmal.
Naja zuletzt habe ich, weil ich ja weiß wie das so ist mit Informationen die rumgehen, auch noch meine Mutter (geschieden) und meine Schwester angerufen und von der Schwangerschaft erzählt. Ich wollte dass sie es von mir und nicht nebenbei von anderen Familienmitgliedern erfahren.
von
Blue_Berry
am 01.03.2017, 21:06
Ich finde du hast genau richtig reagiert!
Wenn es Dir mal besser geht kannst du dann das Grab besuchen!
Alles Gute wünsch ich Dir
von
Rose22
am 02.03.2017, 10:17