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Bammel vor der ersten Nacht zuhause

Thema: Bammel vor der ersten Nacht zuhause

Wir wurden heute mittag endlich aus der Klinik entlassen; Ria kam ja bei 35+1 zu leicht auf die Welt und hatte Anpassungsschwierigkeiten. Am Di wird sie 3 Wochen alt ... ich hab dem Tag der Entlassung so entgegen gefiebert und jetzt bin ich nur dauernervös und kann es gar nicht genießen. Von der totalen Überwachung zum völligen Freiflug ist es so ein Sprung ... Hier ist es noch mal etwas kühler / anderes Raumklima als im KH, Ria kommt laut Thermometer angeblich nur auf 36,7 Grad, dabei ist sie dick eingepackt inkl. Mütze. Richtig Schiss habe ich, dass das nächtliche Clusterfeeding weitergeht. Da ich (noch) nicht stille sondern abpumpe, ist das verdammt aufwendig. Meine Hebamme hab ich heute auch noch nicht erreicht :-( Hat jemand ähnliches gemeistert und kann mir Mut zusprechen?

von majalino am 11.06.2022, 22:17



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Hallo ich schleiche mich mal ein… Mein Kleiner kam 4,5wochen zu früh und war eine Woche auf der Neo „vollüberwacht“ und plötzlich waren wir zu Hause. Glaube mir du schaffst das, due kennst sie seit fast drei Wochen, das meisterst du sicher sehr gut. Under Kleiner war auch immer dick eingepackt, 36,7 ist ja noch ok… und je mehr sie zunimmt deto besser gelingt dies mit sem Trmp. halten. Ich hatte das Stillen auch erst zu Hause aufgebaut. Kann dein Partner dich im der Nacht unterstützen? Meiner hat jeweils die Flasche gegeben und ich habe abgepumpt… hey und Pre geben (haben deinen anderen Beitag gelesen) ist überhaupt kein Problem, du machst ja soviel du kannst!! Alles Gute euch

von mena00 am 11.06.2022, 22:27



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Ich bin aus dem Bus März 2020 und Oktober 2021. Mein Sohn musste 2020 nach der Geburt reanimiert werden und lag 2 Wochen auf der Neonatologie. Jedesmal wenn ich zu ihm durfte, fiel der erste Blick auf die Monitore und ich hatte so eine Angst davor, die Sicherheit dieser Monitore Zuhause nicht mehr zu haben und evtl etwas zu verpassen. Tatsächlich wachte ich die ersten Wochen immer wieder schreckhaft auf und kontrollierte, ob alles in Ordnung war. Dabei weckte ich ihn auch immer wieder unabsichtlich. Was die kurzen Nächte noch kürzer machte. Mein Sohn ist inzwischen 2 Jahre und ich habe fast immer mitbekommen, wenn etwas nicht stimmte. Rückblickend sind es vielleicht sogar die Monitore und Untersuchungen, die die Unsicherheit erst verursachen. Du wirst sehen in ein paar Wochen wird es normal für dich sein

von Anna F am 12.06.2022, 00:09



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Habt ihr die erste Nacht gut überstanden? Ich kann deine Gefühle gut verstehen, mir ging es ähnlich. Meine Olivia war ja auch 4 Wochen zu früh und recht leicht. Wir durften zwar „schon“ nach 8 Tagen nach Hause, aber mit der Vereinbarung 3 Tage später nochmal im KH vorbei zu schauen um Gewicht und Gelbsuchtwert checken zu lassen. Die erste Zeit daheim bestand dann quasi nur aus Kontrolle. Wir waren ständig am schauen wie viel ml sie trinkt und die Temperatur haben wir auch mehrfach gecheckt, da sie im KH ja auch im Wärmebett lag. Es war echt anstrengend und kräftezehrend. Meine Hebamme hat uns dann aber Mut gemacht & es auch geschafft, dass wir langsam diesen Kontrollwahnsinn abstellen konnten. Irgendwann lief es dann … Hatten diesen Freitag bereits die U3 und die Kleine hat innerhalb von einem Monat fast 1kg zugelegt und wiegt nun stolze 3300g. Mittlerweile stille ich die meiste Zeit und die Milchpumpe kommt nur noch 1-2 mal am Tag zum Einsatz. Diese ständige Pumperei hat mich auch wahnsinnig gemacht. Ich bin mir sicher, dass ihr nach kurzer Eingewöhnung daheim sicher auch einen guten Alltag findet und alles entspannter wird :) Deine Hebamme wird dich da bestimmt auch unterstützen.

von MarDie am 12.06.2022, 13:55



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Danke fürs Mutmachen! Wir haben schon mehr als die ersten 24 Std zu Hause überlebt :-) Meine Nervosität hat sich ein bisschen gelegt. Ria meldet sich recht zuverlässig, wenn sie Hunger hat, und wird nach Bedarf gefüttert. Mein Mann hat ein paar Einheiten übernommen, so dass ich etwas schlafen / aufräumen konnte. Zur Sicherheit werde ich morgen Pre besorgen ... morgen früh kommt auch meine Hebamme, hurra! Hab es geschafft, heute (in Absprache mit ihr) kein einziges Mal Temperatur zu messen sondern mich drauf zu verlassen, dass bei - Kind wach & aktiv - Füße warm - Nacken / Rücken warm ohne schwitzig alles passt. Außerdem hat Ria heute morgen einen Nachschlag an der Brust getrunken und gerade über 10 min hinweg an beiden Brüsten so viel, dass sie tatsächlich wieder eingeschlafen ist (ein Hoch auf die Stillhütchen!). Das ist bombastisch und gibt mir etwas Hoffnung, dass wir die Pumpe irgendwann hinter und lassen können ... Ich habe zwar nicht die leiseste Ahnung, wie ich momentan Baby & Haushalt plus Papierkram unter einen Hut bringen soll, aber das wird sich hoffentlich auch irgendwann einspielen. Heute kann ich tatsächlich hin und wieder genießen, dass wir - anders als im KH - mal ungestört ist. Gleichzeitig hab ich echt immer noch riesen Respekt vor der Tatsache, dass ich / wir jetzt voll verantwortlich für die Kleine sind ...

von majalino am 12.06.2022, 16:16



Antwort auf Beitrag von majalino

Sehr schön, das freut mich. Gib die Hoffnung nicht auf. Ich konnte meinen Sohn nach 5 Wochen voll stillen ohne Pumpe und Stillhütchen. Das schafft ihr bestimmt auch

von Anna F am 13.06.2022, 01:33