Seit Beginn läuft alles irgenwie schief....
Zu Beginn als ich den Test gemacht habe, lag der Vater von meinem Freund 2 Wochen im Koma. Danach kamen dann die Prüfungen in der Uni, wo ich mich körperlich so mies wie noch nie gefühlt habe. Anschließend wurde unser Urlaub wegen Corona abgesagt und Corona selber hat auch alles auf den Kopf gestellt. Nun kam die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes und eine Woche später kam dann die Mitteilung das die Abteilung von meinem Freund wahrscheinlich geschlossen wird oder es unmenschliche Verträge für die Arbeitnehmer geben soll. Die Wohnsituation bei seinen Eltern ist mittlerweile unerträglich und ich weiß einfach nicht mehr wo ich das positive Denken noch hernehmen soll. Natürlich kommt immer irgendwas, aber das ist doch etwas heftig.
Das einzig positive ist echt, das es dem kleinen gut geht und auch die Entwicklung gut ist. Aber jetzt noch diese zukunftsängste die zu allem dazukommen ist einfach heftig......
Ich bin eigentlich sehr positiv eingestellt, aber das ist doch recht viel in kurzer Zeit.
Ich musste das mal loswerden. Ich hab immer das Bedürfnis keinen mit meinen Problemen zu belasten. Ich hoffe ich störe euch damit nicht.
von
Hydro94
am 06.06.2020, 19:32
Also erst einmal störst du hier niemanden mit deinen Problemen, Ängsten oder Sorgen. Dass muss manchmal einfach raus und dafür ist das Forum ja auch ein Stück weit da, also Kopf hoch und wenn du was los werden willst immer raus damit. Ich bin in der Schwangerschaft auch zu meinem Freund mit ins Elternhaus gezogen und da sind auch noch Oma und Opa, also bald ein 4 Generationenhaus. Ich sehe da Vorteile aber natürlich auch Nachteile, ist wohl immer so, dass alles seine vor- und Nachteile hat. Mein Freund hat mir zudem versichert dass wenn dass hier mit allen unter einem Dach nicht funktioniert wir uns was eigenes suchen. Darüber bin ich jetzt schon dankbar weil ich weiß er steht zu mir. Schließlich braucht man auch mal einen Rückzugsort. Vielleicht hilft es dir ja auch einfach mal zu einer Beratungsstelle für Schwangere/Eltern zu gehen. Die können einem bestimmt auch weiter helfen wenn es bei euch hart auf hart kommt zwecks finanzieller Unterstützung. Also den Kopf nicht hängen lassen und ab und zu mal alles rauslassen was doof ist macht jeder
von
Nini@1911
am 06.06.2020, 20:00
Ich kann, was das zusammen wohnen mit den Schwiegereltern angeht, total verstehen. Wir wohnen in der Dachwohnung über meinen Schwiegereltern.
Mein Schwiegervater ist sehr schwierig und naja, hat nicht mehr alle Latten am Zaun. Sagt selbst mein Freund, sein Sohn. Dazu noch Schwiegermutter, 2. Frau, und Schwiegeroma
Schwiegermutter 1, Mutter meines Freundes, wohnt 15 km entfernt. Ist aber auch manchmal sehr anstrengend.
Wir suchen schon lange ein eigenes Haus, aber irgendwie finden wir nicht so richtig etwas.
Mittlerweile überlegen wir tatsächlich nach Dänemark auszuwandern.
von
PieschieBK
am 06.06.2020, 20:42
Es ist halt wirklich so, dass ich mit den Eltern nicht länger in dem Haus leben möchte. Auch mein Freund ist davon nicht begeistert hier länger zu bleiben. Der Plan war auch ein eigenes Haus, aber ohne Arbeit geht das überhaupt nicht. Und eine Mietwohnung ist nichts für mich. Aber als Notfallplan muss es dann eine werden. Es ist halt so eine gewisse Aussichtslosigkeit da und Lösungen sind auch nicht in Sicht. Wir können nur abwarten und hoffen das alles gut wird, aber darin bin ich ganz schlecht. Ich mache lieber was als abzuwarten.
von
Hydro94
am 06.06.2020, 21:08
Auch eine Mietwohnung kann man sich doch super zum Zuhause machen! Muss ja nichts für die Ewigkeit sein, und der Traum vom Haus bleibt für später. Beim Mieten kommt immerhin jemand zum Reparieren, wenn was kaputt geht ;)
von
UBO1
am 06.06.2020, 21:21
Oh je, das ist wirklich sehr viel auf einmal... wie geht es dem Vater deines Freundes denn jetzt? Also zur finanziellen Situation schließe ich mich dem Vorschlag mit der Beratungsstelle an, die können da sicher - auch bei drohender Arbeitslosigkeit deines Freundes - noch ein paar Knoten entwirren. Vielleicht versucht ihr das mal. Zu den Prüfungen: hast du sie gepackt? In jedem Falle: MEGA! Ich könnte in meiner Verfassung gerade (ständig müde und richtig am A...) keine Prüfung schreiben, geschweige denn lernen. Sie das mal positiv und sei stolz auf dich! Wegen Urlaub: ach, es kommt neuer. Gönnt euch vielleicht einfach mal kleine Auszeiten, raus aus dem Schwiegerelternhaus für einen Tag, ab in die Natur, oder auch mal ein Wochenende. Da ich den Test wegen schwangerschaftsdiabetes jetzt auch machen muss (den großen), haben mich alle etwas beruhigt, dass man ja viel mit Ernährung machen kann und so. Musst du Insulin spritzen? Und da es dem Baby gut geht: ruh dich aus, such dir selbst ein paar rückzugsräume, wann immer du kannst. Ohne dass ich weiß, was bei euch im Haus los ist, scheint es ja eher temporär zu sein, oder? Dann konzentrier dich darauf! Ich Wünsche dir ganz viel Kraft und alles Liebe!
von
UBO1
am 06.06.2020, 21:18
Dem Vater geht es soweit wieder ganz gut. Er müsste etwas trainieren, um wieder fitter zu werden. Er hatte eine verschleppte Lungenentzündung, die Herz und Lunge angegriffen hatte.
Die Prüfungen hab ich alle gepackt, mehr schlecht als recht aber alle sind bestanden.
Das mit dem Urlaub find ich schade, aber ich versteh es. Wir werden aber keine Zeit für ein paar ruhige Tage finden, da der Stress in der Uni wieder langsam beginnt und mein Freund ja noch Schichten geht, sodass alles nicht zusammenpasst und wir keine gemeinsamen freien Tage mehr haben.
Ich muss erst noch zur Diabetologin. Die hatten Urlaub, sodass ich nicht sofort hinkonnte. Aber mir wurde von der Sprechstundenhilfe gesagt ich soll mir nicht zu viele Sorgen machen, da ich knapp über dem Grenzwert bin. Aber das sagt sich so leicht.
Danke für die lieben Worte von euch. Ist Grad echt nicht leicht für mich.
von
Hydro94
am 06.06.2020, 22:05
Drohende Arbeitslosigkeit ist ja echt Mist wenn man ein Kind erwartet. Und bei meinen Schwiegereltern wohnen mag ich mir gar nicht erst vorstellen, von daher hast du mein volles Mitgefühl!
Vielleicht kannst du mit der Zeit ja herausfinden, was in diesem Wirrwarr noch Positives zu finden ist: etwas das euch stärkt, etwas lernen lässt, zusammenbringt... Oder ein guter Ausweg!
Was spricht gegen Mietwohnung? - ich kenne es nicht anders seit ich zu Hause ausgezogen bin und wundere mich, wie man da wohl drumherum kommt;-)
von
Data_
am 06.06.2020, 23:16