Tochter (26M.)ist verunsichert beim Trocken werden

 Conny Ackmann Frage an Conny Ackmann Kinderkrankenschwester

Frage: Tochter (26M.)ist verunsichert beim Trocken werden

Meine Tochter ist 26 Monate alt. Sie interessierte sich nach und nach immer mehr für den Inhalt ihrer Windel, wollte den „Kacka“ sehen. Sie meldete wenn die Windel voll war. Von heute auf morgen kommt sie nun den ganzen Tag immer wieder voller Panik zu mir und meldet dass die Windel voll ist. Oftmals war es nur ein Pups. Ich sage ihr dann immer dass ihr „Kacka“ noch nicht da ist. Sie weicht mir nicht mehr von der Seite, spielt kaum, will nur auf meinen Schoß. Nachts will sie in meinem Arm schlafen und sie folgt mir den ganzen Tag. Wenn dann die Windel endlich voll ist, will sie direkt gewickelt werden und nicht mehr laufen/sitzen. Ich lobe sie dann, dass sie mir gleich Bescheid gesagt hat. Danach ist wieder alles gut. Sie spielt und hat Freude. Aber bis dahin - manchmal spät abends - ist sie so verunsichert. Sie weiß nicht was sie mit dem neuen Gefühl anfangen soll. Die Kita Eingewöhnung ist genau seit diesem Zeitpunkt pausiert, da sie dort erst seit diesem Wandel nur noch in der Ecke saß und am Ende gar nicht mehr hin wollte. Selbst zur Oma - zu der sie seit 1,5 Jahren jede Woche ein paar Stunden geht - wollte sie nicht. Ich denke es ist ihr unangenehm sie fühlt sich nur bei mir sicher. Das gab es noch nie sie geht gerne dahin. Die Kita wäre 3x 2,5h - sie muss nicht gehen wir wollten es probieren ob sie Spaß hat. Ohne Zwang. Aber seitdem sie merkt dass sie muss ist sie total verunsichert. Ich weiß nicht wie ich ihr helfen kann. Töpfchen und Toilette möchte sie nicht - da hat sie Angst vor. Sie ist sehr schüchtern und neues bereitet ihr immer etwas Angst. Gibt es einen Tipp? Vielleicht einfach mal windelfrei sein lassen? Es tut mir so leid dass sie gerade nicht weiß wohin mit sich. Als Neugeborene hatte sie einen Perianalabszess, hier hatte sie damals wohl vor schmerzen sich nicht getraut richtig loszulassen. Da war sie 4 Wochen alt. Es habe eine OP. Aber das ist lange her und es ist alles untersucht worden bei der letzten U und alles gut. Danke für die Hilfe

von Bluemchen2017 am 07.03.2019, 23:14


Antwort auf: Tochter (26M.)ist verunsichert beim Trocken werden

Hallo Bluemchen2017 Seien sie ganz beruhigt, sie müssen nicht verunsichert sein, denn ihre kleine Maus ist auf einem guten Weg. Für sie ist diese ganze Entwicklung ja noch Neuland. Der Reifungsprozess zu einer eigenständigen Blasen- und Darmkontrolle hat gerade erst begonnen und sie ist noch sehr verunsichert was da gerade mit ihr geschieht. Diese Entwicklung verläuft in kleinen Etappen, häufig auch mit kleinen Pausen oder geringfügigen Rückschritten, da sie sehr störanfällig ist: als Erstes nehmen die Kleinen wahr, dass Pipi/ Stuhlgang in der Windel ist, ohne vorher etwas gespürt zu haben, als nächstes können sie spüren, dass es gerade in die Windel hineingeht, erst danach beginnen sie Harn-/ Stuhldrang zu spüren und lernen anzukündigen, dass GLEICH Pipi/ Stuhlgang kommt, schaffen jedoch den Weg zur Toilette nicht mehr :-( später folgt dann die Fähigkeit aufzuhalten und anschließend auf die Toilette zu gehen, ganz zuletzt können die Kinder dann noch besser damit umgehen, den Gang zur Toilette z.B. verschieben oder bewusst hingehen. Ihrer Beschreibung nach ist sie offenbar gerade in etwa zwischen der 1. Und 2.Phase und ihre Unsicherheit wird vorübergehen, wenn sie den Stuhl- und Harndrang gut einschätzen kann und lernt wie und zu welchem Zeitpunkt sie darauf reagieren muss. Sie handeln wirklich äußerst verständnis- und liebevoll :-))) und das hilft ihrer Kleinen zurzeit am besten. Machen sie weiter so und geben ihrem Töchterchen die notwendige Sicherheit um ohne Druck und ganz in Ruhe, mit Windel diesen Lernprozess zu erleben. Lassen sie das Töpfchen gerne im Bad stehen und legen auf die Toilette einen Sitzverkleinerer, damit sie dieses benutzen kann, wenn sie es sich wieder zutraut. Ob eine traumatische Erfahrung durch den Perianalabszess als Säugling zu dieser Unsicherheit beiträgt kann ich nicht beurteilen aber auch hier würden Ruhe und Zeit helfen :-))). Auch eine Verstopfung des Enddarms sollte vom Kinderarzt ausgeschlossen werden. Wenn sie unsicher sind ob in dem Bereich wirklich alles in Ordnung ist, könnte ihr Kinderarzt sie eventuell zu einem Kindergastroenterologen überweisen um die Situation mit zu beurteilen. Herzliche Grüße Conny Ackmann

von Conny Ackmann am 08.03.2019


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