Sehr geehrter Herr Professor Dr. Hackelöer, mein betreuender Gynäkologe führt bei jedem Kontrolltermin Ultraschall durch und hat seitdem ich mich zurück erinnern kann (ab 20. SSW auf jeden Fall), bei jedem Termin auch kurz die Gefäße "aufleuchten" lassen, auch die im kindlichen Kopf. Seit der 31. SSW waren die Termine wöchentlich und jetzt alle 2 Tage (aktuell 41. SSW) und es wurde auch jedes Mal kurz der "Sound" der Hirngefäße ausgegeben, sprich die Strömung grafisch dargestellt mit "Pumpgeräusch". Es gab dafür überhaupt keinen Anlass (einmalig abweichende Messwerte eines geringen Abdomenumfangs erwiesen sich als Messungenauigkeit), Kind ist völlig regelrecht entwickelt. Bis zum letzten Termin war ich ihm vertrauensvoll gegenüber eingestellt und habe das Vorgehen nicht hinterfragt (man kann sich ja auch nicht mit Allem verrückt machen). Nun habe ich aber die aktuellen DEGUM-Stellungnahmen gelesen und darüber hinaus einige Studien der letzten Jahre, die ja sehr eindeutig die Indikation eingrenzen (insbesondere der Hirngefäße) und zur Vorsicht aufrufen (eine Untersuchung zeigte 75% der Erwärmung nach 5 Minuten bereits nach 40 Sekunden). Zunächst versuchte ich mich selbst damit zu beruhigen, dass die "hörbare" und anhand der grafischen Darstellung sichtbare Messung immer nur 2-3 Sekunden betrug. Nun frage ich mich jedoch, ob bereits die farbliche Sichtbarkeit auf dem Bildschirm als Zeit zählt. Diese war jedes Mal beachtlich länger. Ich mache mir leider große Sorgen, ob durch diese völlig indikationslosen Kontrollen ein Schaden am Gehirn entstanden sein könnte und bedanke mich ganz herzlich für Ihre kompetente Einschätzung, mit besten Grüßen.
von Katharina_85 am 09.07.2019, 12:06