Frage: FU oder weitere Schritte

Hallo und guten Tag, ich bin neu in diesem Forum. Aber mich hat der gestrige Anruf aus der Pränataldiagnostik komplett verunsichert. Ich habe mir nun auch den Befund vorab zusenden lassen. Meine Grunddaten sind: Ich bin 37, 163 cm und momentan schon 60 Kg schwer. Bisher war die Schwangerschaft normal mit einigen Highlights wie verstärkte Übelkeit über 3,5 Wochen. Aber jetzt ist alles schön. ich fing endlich an, das zu genießen was mit mir passiert und michzu freuen. Dann wurde ich wegen meines Alters zur NT-Messung und Ultraschall geschickt. Die NT wurde mit 1,80 gemessen (unauffällig) und auch ansonsten wurde im Ultraschall eine zeitgemäß entwickelte Schwangerschaft festgestellt.Der Ultraschall,die NT und Nasenbein (war feststellbar mit einer Länge von 3,1 mm) waren somit absolut in der Norm und alles in Ordnung, Und wir waren sehr glücklich (das Risico lag für T21 bei 1:650) wie bei einer 30. Jährigen hat die Ärtzin gesagt. Nun zu den neuen Ergebnissen, die Blutanalyse die alles verändert hat, wollte ich eigentlich gar nicht machen lassen. Bei mir waren schon immer irgendwelche Besonderheiten, meine FA kennt das schon.Aber man sagte mir in der Pränatalpraxis das gehöre dazu, ansonsten wäre alles zu ungenau und und. . Da hab ich mich dann entgegen dem Rat der Hebamme und FA überreden lassen. Neue Werte: freies beta hCG: 81,00 IU/l entspricht 2,4908 MoM PAPP-A: 4,442 IU/l entspricht 0,7178 MoM Hintergrundrisiko: Trisoie 21 Trisomie 13/18 1:159 1:316 errechnetes 1:140 1:6314 Nun sagte man mir ich soll schnellsten einen genetischen Beratungstermin machen und eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen. Ich habe aber sehr große Angst (ja kann man schon sagen) vor diesem Eingriff. Ich möchte diesen Eingriff eigentlcih gar nicht. Ich verstehe auch nicht auf welcher Grundlage diese Werte ermittelt werden, da muss es doch Grenzwerte geben? 2,4 MoM zu was? 0,71 MoM zu was? Muss ich da wirklich eine FU machen lassen, was würden sie empfehlen? Im Moment fühl ich mich da ziemlich allein gelassen. Erst nur telefonisch diese Mitteilung, keine Auswertung und gleich am liebsten einen Termin für eine FU vereinbaren. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen

von Heinzeyvo am 08.04.2015, 13:30



Antwort auf: FU oder weitere Schritte

Hallo Heinzeyvo, nur aufgrund der nichtmal sehr auffälligen Biochemie gleich eine FW-Untersuchung machen zu lassen,ist sicher nicht gerechtfertig,da es auch falsch positive Befunde gibt.Außerdem ist das Erstrimesterscreening ohne Beurteilung des Ductus venosus und der Tricusdialklappen nicht vollständig gewesen.Dann hätte womöglich der Befund ganz anders ausgesehen.Ich würde zu einer frühen Fehlbildungsdiagnostik zu einem Pränatalspezialisten gehen und,wenn unauffällig ,noch die Fein-/Organdiagnostik in der 21.Woche abwarten.Wäre Beides unauffällig,würde das Risiko wieder deutlich sinken. Alles Gute Prof. Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 08.04.2015



Antwort auf: FU oder weitere Schritte

Hallo Herr Prof. Hackelöer, vielen Dank für die rasche Antwort. Es beruhigt mich erstmal einwenig. Ich werde mit diesem Wissen und den Grundlagen dann zu dem Gespräch (genetischer Beratungstermin) am Dienstag gehen. Diese beiden Begriffe zum Erstrimesterscreening habe ich in dem Ausdruck zum Befund gefunden. Ich konnte damit nur leider nichts anfangen. Hier kurz was beschrieben steht: Ductus venosus antegrader Flow keine Trikuspidalinsuffizienz Was bedeutet das? ist doch alles richtig gerechnet? Ich habe erst einen Termin für eine Fein-/Organdiagnostik erst in der 23. Woche. Wir hatten in guten Vertrauen Urlaub gebucht und ich hatte nicht bedacht das es vielleicht wichtig sein könnte in der 21. Woche zu Hause zu sein. Meine Ärtzin hatte auch gesagt das ich wegfahren kann. Aber nun? In welcher Woche kann man diese von Ihnen vorgschlagene Fehlbildungsdiagnostik machen lassen? Was sollte da nochmal kontrolliert werden? Kann man nach diesen beiden Untersuchungen notfalls immer noch eine FU machen? Irgendwie habe ich kein richtiges Vertrauen in die Praxis, ich habe wie gesagt keine Erläuterung zum Befund bekommen und nun gleich das anraten der FU. heinzeyvo :-)

von Heinzeyvo am 08.04.2015, 16:44



Antwort auf: FU oder weitere Schritte

Hallo Heinzeyvo, diese Begriffe hätte Ihnen der Frauenarzt erklären müssen.Das sind noch 2 Marker für Chromosomenveränderungen,die aber bei Ihnen beide unauffällig waren-also ein weiteres Arrgument abzuwarten.Allerdings würde eine Organdiagnostik in der 23.Woche bedeuten,daß bei einer Entscheidung dann für eine Amniocentese ein evtl.auffälliger Befund möglichweise zu spät käme um daraus noch Konsequenzen für einen Schwangerschaftsabbruch zu ziehen.Das Kind könnte evtl.einen Abbruch überleben.Besser wäre daher die 21.Woche. Alles Gute Prof. Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 08.04.2015