Frage: Was darf Baby mit 6 Monaten essen?

Hallo! Unser Sohn ist jetzt 6 Monate alt. Mit Brei tut er sich noch schwer, ich koche selbst den Mittagsbrei, er isst nur wenig davon. Dafür zieht er alle "festen" Nahrungsmittel wie Brot, Äpfel oder Bananen zu sich (wenn er beim Essen bei uns auf dem Schoß sitzt) und will diese in den Mund nehmen. Ab wannn darf ein Baby z.B. eine Kante Brot "lutschen" oder auch mal ein Stück Banane oder Apfel? Gerade wenn er mit uns an dem Tisch sitzt? Leider finde ich dazu unterschiedliche Antworten im Netz (6 Monate bis 10 Monate). Eine Freundin hat ihren Sohn gleich von "Brust" auf "Brot" umgestellt, ist das möglich? Wenn ja für welches Alter?

von Phee am 08.06.2012, 12:22



Antwort auf: Was darf Baby mit 6 Monaten essen?

Hallo Phee die Angaben sind verschieden und doch ähnlich. Ganz wichtig ist, dass dein Baby die Kost verträgt, die du gibst. Je nach Entwicklungssatnd und Reife können Babys früher oder später festere Speisen nagen, knabbern, lutschen, essen. Es gibt Baby, die tatsächlich ohne Brei direkt von Mumi auf Familienkost umsteigen. Ein neues Konzept der Beikosteinführung bei nach Bedarf gestillten Babys erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Das sog. "baby-led-weaning", was frei übersetzt soviel bedeutet wie "babygesteuerte Beikosteinführung". Stillen nach Bedarf reiche aus. Statt Brei könnten Babys sofort festere Nahrung kennenlernen. Sinn und Zweck ist dabei mehr das Kennenlernen einer anderen Konsistenz und des Geschmacks. Sattwerden sei dabei zweitrangig. Für Stillbabys (die nach Bedarf und ausreichend und oft gestillt werden) akzeptabel, für nicht gestillte Babys weniger gut geeignet. Es sollte trotzdem einiges dabei beachtet werden. Dein Baby sollte bspw schon gut sitzen können. u.v.m. ! Für solche Babies, die einfach keinen Brei und Löffel mögen und gleichzeitig gut entwickelt sind, ist das sicher gut. Auch als kombinierte Form der Beikost ist das eine gute Idee. Denn es führt schon früh, ganz zaghaft an die Familienkost heran. Und viele Babys finden das richtig gut. Aber es sollte individuell gehandelt werden. Stückchen in der Beikost nach Bedarf, - ja - wenn es gut ankommt. Mehr dazu findest du hier.lies bei Interesse hier weiter: http://www.schwangerschaftslexikon.com/baby-led-weaning-blw-beikost-nac h-bedarf/ Wenn dein Baby mit weichen Stückchen gut klarkommt, könntest du weichgekochte Gemüsestückchen geben. Es ist auf jeden Fall Erlbenis für dein Baby. Auch wenn dein Kleiner nicht alles isst, was er zwischen die Zähne bekommt, so kann er die Speisen dennoch erkunden. Ab etwa dem 10. Lm ist das ganz wichtig. Bis dahin wegen der Verschluckungsgefahr am besten gut schluckbare, weiche Nahrung geben, die dein Baby gut essen kann. Es ist doch schön, dass dein Kind so gewaltiges Interesse an eurem Essen zeigen. Die ganze Mitwelt will erlebt werden. Und das geschieht nicht nur mit den Händen oder den Augen, sondern vor allem mit dem Mund. Gib ruhig einfache Speisen vom Familientisch Gib ihm einen Teller oder eine Schüssel, in die du Basics füllst. Die dahinein gefüllten Dinge könn dein Baby zunächst ganz spielerisch erkunden und wenn das Schlucken gut klappt auch essen. Ganz allgemein noch was dazu: Manche Babies haben es eben sehr eilig, Leckerbissen von den anderen Familienmitgliedern zu bekommen. Das Baby darf ruhig neugierig sein und um Speisen bitten. Es sollte sie auch bekommen. Da freut sich das Baby. Nur allzu üppig sollte der Speiseplan noch nicht werden. Besser nur Basics geben. Ungewürzte kleine Häppchen, wie Kartoffel, Gemüse (ohne Salz o.ä.), Brot, Nudel etcetc. Du kannst das Essen grob mit einer Gabel zerdrücken oder durch die Kartoffelpresse drücken. Oder eine Nudel in die Hand drücken. Oft reicht das schon aus. Zum Sattessen gibt es den Brei. Zum Kennenlernen neuer Geschmackseindrücke ist diese einzige Nudel schonmal ausreichend und führt ganz zaghaft an die Familienkost heran. Oder du kannst mal versuchen, ob dein Kleiner mit einer Reiswaffel (ohne Salz bzw Sesamzuastz) zufrieden sind. Babies und Kleinkinder haben ein sehr sensibles Geschmacksempfinden. Sie sollten Lebensmittel am besten erst pur kennenlernen. Sonst kann es passieren, dass es künftig die eher faderen Breie erst recht nicht mehr essen mag. Aber Gemüsestückchen, Kartoffelstückchen, Nudeln, Brot - das geht ab dem 8. Lm. Mit 6 Lm solltest du noch vorsichtiger sein. Grüsse B.Neumann

von Birgit Neumann am 08.06.2012