Hallo!
Bestimmt ist dieses eine der klassischen Fragen ueberhaupt: meine Tochter wird naechste Woche 6 Monate alt und ich werde mit der Beikost anfangen und weiss nicht recht wie. Bisher stille ich noch voll - leider auch nachts noch sehr viel ;-) Ich habe das Buch "Kochen fuer Babys" aus dem GU Verlag.
Zum einen habe ich gelesen, dass ich KEIN kaltgepresstes Rapsoel zu dem ersten Karottenbrei dazugeben soll, da kaltgepresst nicht gut sei vor 1 Jahr. Wo finde ich denn etwas anderes? Bisher habe ich nur kaltgepresstes gesehen. Daher werde ich erst einmal Butter untermischen...
Ab wann kann ich denn Kuhmilch einfuehren? Wenn sie 8,75 Monate alt ist, werde ich wieder arbeiten gehen (Vollzeit) und ich glaube mich erinnern zu koennen, dass unsere erste Tochter mit 9 Monaten bereits 3,5% Vollmilch anstelle der Muttermilch bekommen hat. (keine Allergien vorhanden)
Haben Sie einen einfachen Plan, wann welche Stillmahlzeit wodurch ersetzt werden kann? Natuerlich haengt das auch von meiner Tochter ab, was sie mag und was nicht, aber da sie nachts wirklich schlecht schlaeft, wuerde ich gerne recht bald abends zusaetzlich einen Brei anbieten... nach 6 Monaten mit maximal 3 Stunden Schlaf an einem Stueck bin ich schon recht kaputt.
Vielen herzlichen Dank!
KaGro
Mitglied inaktiv - 29.04.2009, 10:53
Antwort auf:
Umstellung auf feste Nahrung - 6 Monate
Hallo KaGro
magst du vorher schon teilweise abstillen oder magst du dann nachts trotzdem noch ab und zu stillen? Oder willst du mit Beginn der Arbeitszeit ad hoc abstillen?
Da Kuhmilch häufiger Allergien auslöst, gilt sie in der Beikost als umstritten. Manche Experten befürworten die Gabe von Kuhmilch als Breizutat, andere widerum raten auch hierbei von der Kuhmilch ab. Besteht ein erhöhtes Allergierisiko beim Baby, sollte die Gabe von Kuhmilch vorerst (bis zu 1. Geb.) auf jeden Fall hintanstehen. Als Trinkmilch sollte sie frühestens ab dem 10. Lm gegeben werden. Am besten asu deinem Becker/Tasse. Als Breizutat kann Kuhmilch evtl schon früher zum Einsatz kommen.
Ab dem 10. Lm wird bereits eine niedrigere Proteinzufuhr angestrebt, die Calciumversorgung soll aber dennoch gewährleistet sein. Kuhmilch liefert mehr Protein und Calcium als Säuglingsmilch oder Muttermilch. Deshalb sind die Mengenempfehlungen für Kuhmilch geringer, als die für Säuglingsmilch. Das sättigt nicht so sehr und der Appetit auf andere Speisen kann sich entwickeln.
Essmengenempfehlungen sind grobe Orientierungshilfen. Sie können hilfreich sein, aber leider auch Unsicherheiten verstärken.
Diese Pläne müssen nicht starr eingehalten werden. Es sind Richtlinien, die auf die Woche hochgerechnet werden können. Und der Appetit des Kindes sollte auch stark berücksichtigt werden. Manche Kinder essen mehr, andere Kinder essen weniger. Empfohlene Verzehrsmengenangaben sind immer auch abhängig davon wieviel ein Kind sonst so isst. Die Relationen sollten jedoch ungefähr erhalten bleiben.
eine Art Fahrplan für die Beikost.
klassische Variante:
Morgens: Milch
Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei
= milchfrei, zur besseren Eisenresorption
Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei
= milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei
Abdends: Milchbrei
Milch fördert einen guten Schlaf und der Brei ist insgesamt leichter verdaulich als ein Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei
Die Reihenfolge hat ansonsten insofern eine Bewandtnis, dass durch die bestimmten Lebensmittelkombinationen die Nährstoffe ideal ergänzt werden.
Da du aber stillst, und Muttermilch das wertvolle Eisen in einer besonders gut verwertbaren Form beinhaltet, ist die Mahlzeitenabfolge eher zweitrangig.
Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei
= milchfrei, zur besseren Eisenresorption
Grundrezept für den Mittagsbrei:
90g Gemüse
40g Kartoffeln
20-30g Fleisch
8g Öl
8g Öl pro 190g Brei sollten im Gemüsebrei enthalten sein.
Dein Baby kann soviel essen, bis es satt ist. Das können auch kleinere Mengen sein. Die Portionsgröße von 190g Brei richtet sich nach dem Appetit von Baby Max Mustermann :-), das heisst, für die meisten Babys quer durch Deutschland ist diese Menge genau richtig. Aber nicht für alle!
Nur insgesamt auf die richtige Mengenverteilung der Zutaten im Brei achten.
Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei
= milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei
Grundrezept milchfreier GOB für den Nachmittag:
20g Getreideflocken
90-100g Wasser (evtl mehr)
1oog Obstmus
5g (1 TL) Butter oder Öl
Abdends: Milchbrei
Milch fördert einen guten Schlaf und der Brei ist insgesamt leichter verdaulich als ein Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei
Grundrezept für den Milchbrei am Abend:
200ml zubereitete Säuglingsmilch
20g Getreideflocken
20g Obstmus
Grüsse
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 03.05.2009
Antwort auf:
Umstellung auf feste Nahrung - 6 Monate
Ups,
die Frage nach dem kaltgepressten Rapsoel hat sich gerade erledigt - habe den Beitrag weiter unten gelesen... werde nun auf die Suche gehen...
KaGro
Mitglied inaktiv - 29.04.2009, 13:17