Frage: Ernährung

Hallo, unsere Tochter (9Monate) bekommt vier Mahlzeiten. ca. 8.15Uhr Flasche 1er Milch Aptamil 11.30Uhr Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei und verdünnten Saft 15.30Uhr Flasche 1er Milch 18.30Uhr Abendbrei und verdünnten Saft Finden Sie diese Ernährung ok oder würden sie etwas ändern? Ab wann sollte sie keine 1er Milch mehr bekommen und ausschließlich "richtiges" Essen? Wenn wir mit der 1er Milch zufrieden sind, müssen wir doch nicht auf die 2er umsteigen oder? Sie hat jetzt drei Zähne die etwa seit 3 Wochen dunkel verfärbt sind.Unsere Kinderärztin meint, daß liegt am Eisen in der Nahrung.Manche Kinder würden es nicht so gut vertragen. Kann das sein? LG Susan

Mitglied inaktiv - 07.01.2009, 20:01



Antwort auf: Ernährung

Hallo maedel zum Zahnproblem kannst du mal Frau Dr. Freundorfer im Forum Zahngesundheit, hier bei rub, befragen. Die 1er könnt ihr beibehalten, bis ihr auf Kuhmilch umsteigt. Das kann zu Versuchszwecken jetzt schon hin und wieder sein. Vorrausgesetzt, dass du nicht hypoallergen ernähren musst. Sonst kannst du Kuhmilch nach dem 1. Geburtstag geben. So ist das auch mit dem Familienessen. Ab dem 10. Lm etwa kann mit der Familienkost begonnen werden. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Das Essen sollte kindgerecht sein, keine zu harten Dinge wie Körner im Brot, keine Nüsse, kein Alkohol, nicht zu scharf (Chili, Pfeffer), nicht zu salzig, wegen der Listeriengefahr gelten auch ähnliche Ratschäge wie für Schwangere, etctect Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam vom Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Jedes Kind hat seine Vorlieben und Abneigungen. Und besonders in diesem Alkter müssen dieses die Kinder oft selbst erst herausfinden. Dazu ist es wichtig, dass ein Kind aus einem großen Repertoire schöpfen kann. Das bedeutet, dass mögllichst viel probiert werden sollte. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Die Nachmittagsflasche habt ihr nie durch einen Brei ersetzt, oder? Nachmittags kannst du statt der Milch nun, einfach nur Obst oder Getreidestängelchen/Brotstückchen geben. Auch morgens kann Brot die Milchflasche ergänzen. Abends kannst du statt Milchbrei theoretisch auch Brot und Milch geben. Mit etwa 10 Lm ist die Phase des schnellen Wachstums allmählich abgeschlossen. Die Babys benötigen dadaurch meist weniger Nahrung, um satt zu werden und um trotzdem weiterhin optimal zu gedeihen. Einfaches Mischbrot, ein Vollkornbrot aus feinvermahlenem Mehl, ein selbergebackenes Brot, ein Kartoffelbrot etcetc sind für den Anfang gut geeignet. Als Belag reicht vorerst Butter oder Margarine. Das Brot kannst du in mundgerechte Häppchen (vorerst noch Rinde wegschneiden) schneiden. Das erleichert das Essen und erfordert kaum Kauaufwand, der aber trotzdem erwünscht ist. Die Kaumuskeln sollten trainiert werden. Dazu gibt es Milch. Die Kleinen können das selber essen. Auch geeignet als Brotbelag sind sonst bei nicht hypoallergen ernährten Babys: Avocado, Frischkäse, Leberwurst dünn aufgetragen, vegetarischer milder Aufstrich Primabella von Tartex), milder Käse (Edamer) du könntest es mit Brot versuchen. Dann würde ich empfehlen das Brot selbst zu backen. Dann weisst du was drin ist. Und es ist nicht so salzig. Ganz einfach geht es mit Dinkelmehl und Hefe. 600g Dinkelmehl (wahlweise zur Hälfte Vollkornmehl) 300-400 ml lauwarmes Wasser 1 Würfel/Tütchen Hefe 1 TL Salz 1 TL Zucker Hefeteig zubereiten, gehen lassen und in einer Kastenform ca 40 min backen, bei 175°C. Ganz grob überschlagen, kann folgende Auflistung als Orientierung dienen: Frühstück: Brot und Milch 25 g Brot 5 g Margarine 150 ml Vollmilch, 3,5 % Fett vormittags (Zwischenmahlzeit): 25 g Brot 5 g Margarine 50 g Obstsaft mind 1:1 verdünnt mit Wasser oder. 10 g Getreideflocken 50 g Obst der Jahreszeit 20 g Orangensaft, mind. 1:1 mit Wasser verdünnt Mittagessen: Gemüse-Kartoffel-Fleisch 100 g Gemüse 60 g Kartoffeln 40 g Obstsaft oder Wasser 30 g Fleisch 10 g Fett bzw Familienkost nachmittags (Zwischenmahlzeit) wie vormittags abends: Vollmilch-Getreide-Brei 200 ml Vollmilch3,5 % Fett 20 g Getreideflocken 20 g Obst der Jahreszeit oder Obstsaft oder: Brot und Milch oder: 25 g Milchbrötchen 25 g geriebene Karotten 25 g geriebener Apfel 150 g Vollmilch, 3,5 % Fett Diese Empfehlungen sollen an den tatsächlichen Bedarf des Kindes angepasst werden. Manche Kinder/Babys benötigen mehr und andere Babys deutlich weniger Nahrung. Grüsse Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 09.01.2009