Guten Tag Herr Dr. Hellmeyer, ich habe 2005 bei 41+2 SSW meine Tochter geboren. Sie wog 4200 g, war 55 cm lang und hatte einen Kopfumfang von 36 cm. Das Baby hatte Schwierigkeiten sich richtig durch das Becken zu drehen und lag bis kurz vor Ende in der hinteren Hinterhauptslage. Nach 33 Stunden Wehen folgten dann PDA, Geburtsstillstand, Eröffnung der Fruchtblase und Wehentropf. Geboren wurde sie mittels (sehr schmerzhaftem) Kristeller Handgriff. Die Folge war ein Dammriss II. Grades und massiver Blutverlust. Alles in Allem ein traumatisches Erlebnis, das ich in der Form nicht noch einmal haben möchte und welches mich langsam wieder einholt. In meiner zweiten Schwangerschaft ist nun trotz Hyperemesis (und einem entsprechenden Gewichtsverlust von zwischenzeitlich -10 Kilo und aktuell immernoch -2 Kilo) abzusehen, dass das Kind wieder entsprechend groß/schwer ist (auf jeden Fall über 4000 g). Zudem hatte ich letztes Jahr einen Bandscheibenvorfall bei L5S1 (nicht operiert), der inzwischen leichte chronische Rückenschmerzen verursacht. Nun stellt sich mir die Frage, ob dies alles eine Indikation für einen Kaiserschnitt darstellt. Unter "normalen" Bedingungen würde ich eine spontane Geburt bevorzugen, allerdings nicht wenn abzusehen ist, dass das Kind wieder so groß ist. Meine Frauenärztin nimmt mich in dieser Angelegenheit nicht wirklich ernst, da ich ja schon ein großes Kind geboren habe. Wie ist Ihre Einschätzung?
von Seegras am 09.07.2013, 11:05