Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer, Ich bin schwanger in der 34.Woche. Mein erstes Kind wurde vor 26Monaten mittels sectio entbunden. Es gab damals objektiv gesehen keinen wirklichen Grund fuer die sectio. Ich lebe im Ausland mit einer 80-90% sectio Rate in Privatkliniken. Auch meine damalige Gynaekologin hatte es geschafft mir mit (falschen) Vorhersagen ueber Disproportionen genuegend Angst zu machen um mich in eine sectio hineinzureden. Meine Tochter wurde mit 3,77kg entbunden. Nun bin ich bei einem Gynaekologen der lange in England gearbeitet hat und einer VBAC sehr positiv gegenueber steht. Aus persoenlichen Gruenden waere mir eine natuerliche Geburt schon wichtig (auch wenn die erste sectio absolut problemlos ablief). Der einzige Haken ist fuer mich die Tatsache, dass es in den Privatkrankenhaeusern einen Anaesthesisten und eine zweite OP-Besatzung (falls die erste gerade beschaftigt ist) nachts nur auf Bereitschaft mit der damit verbundenen Wartezeit gibt. Es liegen wohl auch nur zwei Beutel 0/negativ fuer den Notfall bereit. Weiteres Blut muesste man erst von der stadtzentralen Blutbank anfordern. Ich weiss natuerlich, dass eine Ruptur mit ca 0,5% eher unwahrscheinlich ist, aber Irgendjemanden muss es ja treffen. Mein Mann hat Angst vor einer VBAC und ich moechte meinen Wunsch nach einer natuerlichen Geburt nicht einfach durchkaempfen. Falls etwas passiert und das Kind fuer laengere Zeit hypoxisch waere, muesste ich mir auf ewig Vorwuerfe machen. Wie sehen sie dies aus deutscher Sicht (mit 24h-Vollversorgung)? Sollte ich bei einer natuerlichen Geburt auf eine PDA verzichten und auch eine Induktion ausschliessen? Vielen Dank fuer ihre Antwort
von ulla1 am 28.02.2012, 18:17