Guten Tag Herr Dr. Hellmeyer
Ich bin zwar erst in der 17. SSW, aber ich mache mir bereits Gedanken über einen geplanten Kaiserschnitt.
Bei meinem ersten Kind war der Kaiserschnitt ungeplant notwendig aufgrund Geburtsstillstand nach Weheneinleitung und unregelmäßigen Herztönen. Hier war mein GMH gegen Ende der SS noch immer um die 4 cm. Den Kaiserschnitt habe ich sehr gut verkraftet und konnte bereits nach 3 Tagen das Krankenhaus verlassen.
Gestern wurde ein GMH von ganzen 6 cm gemessen. Weiterhin habe ich derzeit (noch) eine Placenta praevia. Mein Gyn meinte aber dass sich das noch ändern kann da sie schon wesentlich in Richtung VW-Plazenta tendiert.
Nun zu meiner Frage: kann ich einen geplanten Kaiserschnitt am berechneten/voraussichtlichen Geburtstermin ansetzen oder muss dieser früher geplant sein?
Sind diese Gründe (vorangegangener KS, „langer“ GMH, ungünstige Lage Plazenta die sich aber noch ändern kann) bereits ausreichend um einen geplanten Kaiserschnitt durchführen zu lassen oder muss ich mit dieser Entscheidung noch bis zu einem gewissen Termin warten (wegen Kostenübernahme)?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
von
Janine1235
am 27.02.2014, 07:58
Antwort auf:
Geplanter Kaiserschnitt am VET möglich?
Hallo, ein geplanter Kaiserschnitt sollte in der 39+0 Schwangerschaftswoche erfolgen. Den Wehenbeginn sollte man nicht abwarten, da man ja gerade den Kaiserschnitt macht, um jede Komplikation, die durch Wehen entstehen könnte, zu vermeiden. Sonst könnte man ja auch die normale Geburt anstreben und die Indikation würde nicht stimmen. Bei einer Plazenta praevia (wird ja hoffentlich bei Ihnen nicht mehr vorliegen) macht man den Kaiserschnitt bereits 4 Wochen vorher, weil es meistens unter Senkwehen zur Blutung kommen kann. LG
von
Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer
am 27.02.2014
Antwort auf:
Geplanter Kaiserschnitt am VET möglich?
Janine, du hattest bereits einen Kaiserschnitt, somit ist das Indikation genug um einen weiteren Kaiserschnitt zu bekommen.
Die Kosten werden immer übernommen, selbst wenn nur der mütterliche Kopf NEIN zur vaginalen Geburt sagt. Dann liegen psychische Gründe vor.
Bei dir wäre es aber eine Re-Sectio.
Wenn die Plazenta noch hoch rutscht und somit keine weiteren Indikationen vorliegen könnte man natürlich den Termin des gepl. KS an deinen ET legen, man könnte sogar vereinbaren, dass erst nach Blasensprung bzw. Einsatz der ersten Geburtswehen ein Kaiserschnitt durchgeführt wird. Medizinisch gesehen macht es aber weniger Sinn.
Das Baby hat ab 39+0 gleich niedriges Risiko von Anpassungsproblemen wie in späterer Zeit auch bzw. als spontan Geborene. Von daher würde ich einen gepl. KS auch hier ansetzen, um den Vorteil zu nutzen, spätere eventuell auftretende Komplikationen zu vermeiden.
von
Trrr09
am 28.02.2014, 00:16