Frage: Windpockenimpfung während Stillzeit

Sehr geehrter Prof. Wahn Leider bin ich nicht gegen Varizellen immun. Dies wurde via Blutanalyse bestimmt, da ich noch keine Windpocken hatte und sehr häufig Herpes bekomme ( nahezu alle 6 bis 8 Wochen - leider auch in der Schwangerschaft) Nun habe ich mich aufgrund widersrprüchlicher Informationen von meiner Frauenärztin und einrm Kinderarzt bei weiteren zwei Kinderärzten erkundig, ob ich mich selbst während der Stillzeit gegen Varizellen impfen lassen kann. Statt ein eindeutiges Votum zu kriegen wurde die Streuungsbreite noch grösser. Zwei Kinderärzte raten mir dringend davon ab, da es ein Lebendimpfstoff ist, während ein Kinderarzt und die Frauenärztin kein Problem darin sehen. Die STIKO schliesst sich wohl letzteren an. Meine Fragen: wie positionieren Sie sich dazu? Vor allem , Welche Risiken nehmen Sie bei einer Impfung während der Stillzeit für das Kind und mich wahr? Schliesslich muss ich mich auch im Wartebereich von Kinderärzten aufhalten, also dort, wo die Ansteckungsgefahr mithin am höchsten ist. Und was kann ich gegen Herpes tun? Das ist wohl auch sehr gefährlich binnen der ersten 12 Monate des Babys.gibt es hier Einschränkungen während der Stillzeit? Besten Dank. Heidi

von HeidiSch am 09.04.2019, 11:41



Antwort auf: Windpockenimpfung während Stillzeit

Ich dachte eigentlich, ich hätte Ihre Frage längst beantwortet. In jedem Fall empfehle ich, sich an die STIKO Empfehlungen zu halten, die in aller Regel auf soliden wiss. Untersuchungen basieren. Übertriebene Sorgen sollten Sie gleichwohl nicht haben, diese sind lediglich bei Neugeborenen von Müttern, die unter der Geburt erkranken gerechtfertigt. Bei Herpes, sollte direkter Hautkontakt zum Kind gemieden werden (Mundschutz) und vor allem frühzeitig eine Lokalbehandlung erfolgen. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 10.04.2019