Sehr geehrter Prof. Jorch,
zuvor vielen Dank für Ihre Antwort wegen "Entwicklung". Dazu nur noch zwei Fragen: Mein Mann ist lt. früheren Unterlagen nur so klein geblieben, weil er wohl eine "Blutanämie"hatte. ´Seine Schwester, die auch vom selben Vater ist, ist grösser (ca. 1,75). Sie ist auch nur ein Jahr älter wie mein Mann.
Kann es daher sein, dass die Voraussetzungen bei unserem Sohn trotzdem zu einer grösseren Körpergrösse wie der meines Mannes führen(also mehr wie 1,65)?
Zweite Frage: Ist die Sprachentwicklung unseres Babies auch noch nor´mal, obwohl die von ihnen früher genannten Blaslaute(oder Reiblaute?) wie mmmm pffff fehlen?
das wäre dann wirklich alles (im Moment.....)vielen Dank!
Viele Grüße Heike
Mitglied inaktiv - 26.10.2001, 08:10
Antwort auf:
nochmal zur Größe im Erwachsenenalter
Wenn die geringe Körpergröße durch äußere Faktoren bedingt ist, gilt die Formel nicht. Da Frauen durchschnittlich mindestens 10 cm kleiner als Männer sind, wäre nach der Größe der Schwester die genetische Größenerwartung Ihres Mannes 185, die Größenprognose Ihres Sohnes somit etwa 177. Diese Rechnung ist allerdings mit zahlreichen Unsicherheiten behaftet. Sie werden die Erwartungsgröße Ihres Sohnes etwa ab dem 3. Lebensjahr abschätzen können (Perzentile) und ab dem 6. Lebensjahr durch Bestimmung des Knochenalters (Rö-Hand) präzisieren können.
Zur Sprachentwicklung: Die im Münchener Entwicklungstest (der Grundlage für meine beurteilung war) vorgegebene Reihenfolge der Sprachfortschritte wird nicht von jedem Kind erfüllt. Man darf hier nicht zu eng an den Vorgaben "kleben" sondern muß die Gesamtentwicklung mitberücksichtigen.
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 26.10.2001