Guten Tag Herr Prof.Jorch
Wieder sind einige Tage vergangen...evtl. kann man nun schon mehr sagen bezüglich Nebenwirkungen der Impfung bei Frühgeborenen oder ist die grosse Grippe-Welle schon am abklingen? Wie sind ihre Emfehlungen?
Unsere Twins (SSW 30+0) sind nun 20 Monate korr., entwickeln sich gut, eher selten krank. Wir haben nun den 2. Winter die saisonale Grippeimpfung machen lassen.
1. Frage
Wie sieht heute ihre Empfehlung aus bezüglich Impfen? Ja/nein?
2. Hatte es viele Nebenwirkungen bei Kindern?
3. Wie lange sollte man zwischen der saisonalen Grippeimpf. und der Schweinegrippe warten?
4. wenn man sich erst Ende Nov. impfen lässt, ist es dann nicht zu spät?
5. stimmt es dass der Schutz nur 3 Monate dauert?
6. bringt eine regelmässige Inhalation mit Ventolin etwas um evtl. eine Lungenentz. bei Schweinegrippe vorzubeugen?
Herzlichen Dank.
Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 15:25
Antwort auf:
Neue Entwicklung Schweinegrippeimpfung Ja / Nein?
Unsere Erfahrungen nach den letzten 3 Wochen, in denen der Impfstoff verfügbar wurde und die Schweinegrippewelle "rollte" sind:
1. Erkrankungsschwere der Schweinegrippe nicht höher als bei saisonaler Grippe, eher geringer. Atemprobleme bisher fast nur bei Vorerkrankung. Grippewelle noch nicht im Abklingen, aber seit 1 Woche nicht mehr ansteigend.
2. Impfstoff hat zwar manchmal unangenehme aber bisher nicht gefährliche Nebenwirkungen (Schmerzen im Impfbereich, Fieber, Unwohlsein).
3. Zur Wirksamkeit keine neuen Daten.
Zu Ihren Fragen:
1. Bezogen auf Ihre Kinder: Nicht zwingend erforderlich, aber vertretbar, zumal sie die Impfung gegen die saisonale Grippe offenbar gut vertragen haben.
2. Siehe Eingangsstatement.
3. 4 Wochen, mindestens aber 2 Wochen.
4. Kann ich nicht beantworten.
5. Dazu gibt es keine hinreichenden Daten.
6. Jede Besserung des Allegemeinzustandes hilft, gegenüber Infekten aller Art besser gewappnet zu sein. Deshalb erkranken ja überwiegend Menschen mit Vorerkrankungen schwer.
Machen Sie sich die Entscheidung nicht zu schwer. Ein Restrisiko besteht bei jeder Entscheidung.
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 20.11.2009