Frage: Gebärmutterhalsverkürzung

Lieber Dr. Jorch, In meiner ersten Schwangerschaft lag ich wegen vorzeitigen Wehen und verkürzten GMH von 2,4 im Krankenhaus erhielt die Lungenreife sowie Wehenhemmer in der 33 ssw. (ich hatte keinerlei Infektionen) Nun bin ich aktuell mit meinen 2.Kind in der 27 ssw. Ich habe leider in dieser Schwangerschaft gehäuft mit Blasenentzündung und E.Coli Bakterien zu tun. In der 18 ssw wurde ich auf Grund resistenter Keime mit Nifurantin 100 mg 3x tgl.für 7 Tage behandelt. Aktuell bekam ich auf Grund von E. Coli Bakterien in der Blase einmalig Monuril. Mein GMH hat sich in 4 Wochen von 4,1 auf aktuell 2,9 verkürzt. Nun soll ich mich schonen und mehr liegen. Vaginalabstrich ( bisherige waren immer in Ordnung) und Urin Kultur Befunde stehen noch aus, jedoch habe ich das Gefühl das die Blasenentzündung noch nicht überstanden ist. Meine Frage ist könnten die Blasenentzündung für den verkürzen Gebärmutterhals verantwortlich sein? Wie gefährlich sind die E. Coli Bakterien in der Schwangerschaft für mein Baby ? (Mein Frauenarzt meinte nämlich falls noch Bakterien nachgewiesen werden in der Blase lässt er es erstmal unbehandelt und beobachtet es nur) Ist das wirklich ratsam das unbehandelt zu lassen? Ich habe wirklich Angst vor vorzeitigen Wehen oder einer Todgeburt, könnte das passieren? Ich habe zur Zeit auch öfters starke Leistenschmerzen und Rückenschmerzen wie damals bei meinen 1.Kind (was wahrscheinlich Wehen waren) selbst unter der Geburt hatte ich die Wehen in den Leisten und das CTG am Bauch zeigte keine Wehen an. Ich bedanke mich im voraus für Ihre Antwort Entschuldigen Sie den langen Text. LG Rita

von Rita30 am 13.03.2019, 11:14



Antwort auf: Gebärmutterhalsverkürzung

Angst ist immer ein schlechter Ratgeber und mindestens der behandelnde Arzt sollte sich dadurch nicht leiten lassen, sondern den sichersten Weg gehen. Der sicherste Weg ist aber nicht immer, einfach alles zu machen, z.B. in Ihrem Falle ohne erneuten Nachweis von Bakterien einfach zu behandeln. Bei einer erneuten Infektion mag es auch sinnvoll sein, vorher das Resistogramm des Erregers zu erstellen. Ich möchte mich aus der Ferne wirklich nicht einmischen in die komplexe Entscheidungssituation. Stellen Sie Ihrem Arzt Fragen, aber vertrauen Sie ihm!

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 16.03.2019