Hallo,
Ich habe vor 2 Wochen meine Tochter geboren. Sie ist in der 33+0 gekommen.
Aktuell geht es ihr gut, wie hoch sind hier denn noch die Risiken für frühgeburtliche Komplikationen (z.b. ROB, NEC)…? Oder sind die aus der kritischen Phase raus?
Ich kann kaum klar denken, weil wir eine schwierige Schwangerschaft hatten.
Ich stille leider nicht. Die kleine bekommt Pre- Nahrung. Ich habe gelesen dass dies NEC fördern könnte. Ist es wirklich so gefährlich, wenn meine Tochter keine Muttermilch bekommt?
Ich danke Ihnen im Vorraus!
von
Sonne1010
am 15.11.2022, 22:12
Antwort auf:
Frühgeburtliche Risiken?
Guten Tag, erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt der Tochter! Das Risiko für Erkrankungen, die mit Frühgeburtlichkeit verbunden sind, sinkt mit zunehmendem Schwangerschaftsalter. Kinder mit 33 Schwangerschaftswochen haben ein extrem geringes Risiko für die von Ihnen genannten Erkrankungen. Man kann es so sehen: Unreife an sich ist keine Krankheit, denn mit der Zeit reift das Kind unweigerlich - im Mutterleib oder auch außerhalb des Mutterleibs. Wenn Ihre Tochter nun also in die Nähe des errechneten Geburtstermin kommt, ist sie wie ein gesundes Reifgeborenes zu betrachten. Auch bei Reifgeborenen ist das Risiko für Erkrankungen nicht vollkommen auf null reduziert. Ängste von Eltern korrelieren nicht direkt mit dem Krankheitsrisiko ihres Kindes. Daher ist es auch sinnvoll, psychologische Unterstützung zu suchen, wenn es die Lebensqualität gefährdet. Die meisten Kliniken bieten hier kompetente Unterstützung an.
von
Prof. Dr. med. Michael Zemlin
am 16.11.2022