Lieber Prof.Dr. Jorch, meine Tochter wurde vor einem Jahr per Kaiserschnitt geboren. Sie wog 2100 gr. und war 43 cm groß, obwohl sie Anfang der 38.SSW war. Die Geburt war sehr kompliziert, die erste Woche konnte ich sie gar nicht sehen und auch nicht stillen. Sie wurde monitorüberwacht und hatte 14 Tage lang Gelbsucht. Warum sie so klein war, weiß man nicht. Die Plazenta war zwar an die Gebärmutter angewachsen, aber die Dopplerströme waren gut. Mit einem Jahr ist sie heute 65 cm groß und wiegt 6100 gr. Sie kann nicht gut hören und hat ständig Ergüsse im Ohr. Sie lautiert auch noch nicht. Motorisch ist sie aber ganz fit: Sie zieht sich hoch und geht am Sofa entlang. Bei der U6 hat der Kinderarzt festgestellt, daß sie alle "Denkaufgaben" nicht lösen konnte (Deckel von Dose/Puzzle). Er schätzt ihre Entwicklung 5 Monate retardiert ein. Nach der langen Vorgeschichte, möchte ich Sie nun fragen: Welche Erfahrungen haben Sie mit Mangelgeburten? Sind zum jetzigen Zeitpunkt intellektuelle Retardierungen schon ein Urteil für ihr ganzes Leben? Kennen Sie Kinder, die auch unter solchen Umständen Entwicklungen (intellektuell und sprachlich) aufgeholt haben??? Leider denkt man ja immer, man hätte das einzige Kind mit solchen Problemen... Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 16.11.2001, 20:01