bpd (nebenwirkungen?) und entwicklung

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: bpd (nebenwirkungen?) und entwicklung

lieber herr dr. jorch, unsere tochter hatte schwere bpd. sie wurde bei der geburt für ca 4 tage intubiert, hat sich dann selbst extubiert bekam dann allerdings einen nasen-cpap. nach ca. 1 1/2 monate bekam sie eine infektion und musste neuerlich intubiert werden. sie hatte auch eine "weiße lunge" grad 4. sie war um die 3 1/2 mt. auf der intensivstation. sie kam in der 27. schwangerschaftswoche zur welt. jetzt ist sie korrigiert 18 monate. da meine frau im ersten jahr große angst vor einer infektion hatte, kamen im ersten jahr nur die engsten verwandt und nur, wenn sie absolut gesund waren. so hatte sie bis heute keine infektion (außer einmal einen leichten schnupfen). jetzt kommen eigentlich auch noch nur gesunde personen - wegen der angst meiner frau. diese tage hatte sie ohne anlass plötzlich hohes fieber (39,5 grad) für zwei tage (3-tages-fieber hatte sie schon). uns fiel auf, dass sie schneller atmete und öfters hustete, obwohl es dafür keinen äußeren anlass gab (hat keine bronchitis etc). sie strengte sich mit ihrer atmung an - so kam es uns vor. kann das sein, dass die bpd noch immer nicht ganz ausgeheilt ist und das einfach die "nebenwirkungen" dieser bpd sind? wenn ja, wann ist diese erkrankung endlich ausgeheilt und wir brauchen uns keine sorgen mehr machen vor einer banalen infektion wie husten, schnupfen etc? noch kurz zu ihrer entwicklung: sie begann erst mit einem jahr feste nahrung zu essen. spechen tut sie außer mama, nein, auto (alles deutlich) und heiß und kalt (aber kaum verständlich) kaum etwas. sie hat aber ein gutes passives sprachverständnis: sie zeigt auf die steckdose, nase, augen, mund, bauchnabel. holt auch diverse gegenstände, wenn man sie darum bittet. sie gibt auch bauklötze mit kleinem loch, auf einen dazu passenden dünnen ständer. passt diese entwicklung in etwa, vorallem die sprachentwicklung? beste grüße, jürgen

von jürgen-und-lea am 23.01.2013, 12:57



Antwort auf: bpd (nebenwirkungen?) und entwicklung

Dank der Maßnahmen Ihrer Frau hat Ihr Kind bisher wenig Infekte gehabt. Sie müssen aber aber jetzt damit rechnen, dass es in den kommenden 2 Jahren eine Reihe von Atemwegsinfekten durchmachen wird, da jeder Mensch irgendwann mit den mindestens 100 Viren in Kontakt kommt, die es nun mal gibt, und Abwehrstoffe dagegen entwickeln muß. Jetzt ist Ihr Kind aber schon stark genug, um damit gut zurecht zu kommen. So kann ich Ihrer Beschreibung auch nicht entnehmen, dass der letzte Infekt außergewöhnlich schwer verlaufen wäre. Wie gesagt, die Tatsache eines Infektes allein ist kein Grund zur Besorgnis sondern völlig normal. Der anfängliche Verlauf Ihres Kindes mit "spätem Atemnotsyndrom" spricht ja eher für eine Infektion, z.B. mit Chlamydien, als für eine frühgeburtliche Unreife. Die Sprachentwicklung ist verzögert aber noch nicht zwingend besorgniseregend.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 24.01.2013



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