Tochter, wacht nachts mindestend drei mal auf?

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Tochter, wacht nachts mindestend drei mal auf?

Hallo, Unsere Tochter wird im Januar 3 Jahre alt. Seit mitte Juli, wacht sie nachts mindestens 3 mal auf. Seit sie 2 Jahre alt ist, schläft sie, auf eigenen Wunsch, in ihrem Zimmer. Wir haben schon immer das gleiche Abendritual (bettfertig machen, Zähne putzen, Buch vorlesen, Gute Nacht Lied). Nachdem wir ihr das Gute Nacht Lied gesungen haben, haben wir das Licht ausgemacht und sind aus dem Zimmer gegangen. Sie ist alleine eingeschlafen und hat schon durchgeschlafen. Angefangen hat es dann im Juli, mit der sogenannten magischen Phase, sie wachte schreiend auf und hatte richtig Angst, sie sieht Dinge, die nicht da sind zB große Spinnen. Damit sie wieder in den Schlaf fand, musste das Licht anbleiben und wir mussten bei ihr bleiben. Ab da mussten wir jeden Tag auch nach dem Gute Nacht Lied, zum Einschlafen, bei ihr bleiben und das Licht musste anbleiben. Sie wollte nicht mehr alleine einschlafen. Das ist leider bis heute so. Kein Nachtlicht akzeptiert sie und wenn wir den Raum verlassen weint sie. Jetzt haben sich ihre Angstattacken gelegt und sie wacht nicht mehr schreinend auf. Das kommt höchstens ein mal in 2-3 Wochen vor. Aber sie wacht jede Nacht mind. 3 mal auf, die ersten 2 mal schläft sie wieder ein, wenn mein Mann oder ich kommen. Aber beim 3ten/4ten mal will sie dann zu uns ins Bett und nicht mehr im Zimmer bleiben. Wenn sie dann bei uns ist schläft sie mega unruhig und wälzt sich nur hin und her. Was mir den Schlaf ersch

von Beikosterin am 26.11.2019, 09:57



Antwort auf: Tochter, wacht nachts mindestend drei mal auf?

Hallo, erstmal haben Sie großes Glück, dass die Nächte lange Zeit so problemarm waren. Auch jetzt ist das noch eine relativ harmlose Situation. Da Schlaf von vielen Einflüssen abhängig ist, ändert er sich auch je nach Alter und Phase immer mal wieder. Ihre Tochter kann das Erlebte/Wahrgenommene/Angenommene nachts wohl nicht ausreichend integrieren, um wieder einschlafen zu können. Dafür braucht sie den sicheren Hintergrund Ihrer Anwesenheit. Das ist gar nicht ungewöhnlich oder gar Ausdruck einer Störung. Auch wenn das bisher nicht nötig war, finde ich es altersgerecht, bei Kindern so lange zu bleiben, bis sie eingeschlafen sind. Wenn sie das wollen und brauchen. Und wenn ein Kind nachts wach wird und Angst hat, dann braucht es die Erwachsenen. Wie man das gestaltet, das ist eine andere Frage. Da ich meinen Schlaf brauchte, habe ich das für mich so unaufwendig wie möglich gestaltet. Wenn Ihr Kind nachts kommt und auch erlebt, dass das ganz OK ist, wird sie ruhiger und selbstverständlicher auf ihrer Matratze schlafen. Und wenn sie es nicht mehr braucht, wird sie wieder gehen. Diese Bedürfnisse können auch bei älteren Kindern immer mal phasenweise auftreten und sollten unaufgeregt behandelt werden, ohne dass es eine "Störung" ist. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 26.11.2019



Antwort auf: Tochter, wacht nachts mindestend drei mal auf?

Entschuligung. Hier der Rest vom Text, leider zu spät gesehen. Was mir den Schlaf erschwert. Wenn sie in ihrem Bett schläft, dann liegt sie ruhig. Sie wacht auch FAST immer zur gleichen Uhrzeit auf, plus minus 30 Minuten.  Uns wurde gesagt es sei normal, aber es zieht sich schon 5 Monate und es ist keine Besserung in Sicht. Es zerrt an den Nerven und ich bin übermüdet. Ist das wirklich schon normal? Oder schon eine Schlafstörung? Entschuldigung für so viel Text. Und vielen Dank für Ihr bemühen. Lg

von Beikosterin am 26.11.2019, 10:00