Guten Morgen,
Seit ein paar Wochen mache ich mir Sorgen um meine 3 jährige Tochter.
Sie ist zu Hause ein reines Energiebündel klettern toben laut sein und jetzt zum Problem. Sie hat vor ein paar Wochen die Kindergarten Gruppe gewechselt sie ist jetzt bei den "grossen" und dort beschreiben die Erzieher mir ein ganz anderes Kind. Ruhig zurückhaltend und spielt am liebsten alleine.seit dem weint sie auch jeden Morgen und möchte nicht in den Kindergarten. Sobald sie zu Hause ist lässt sie natürlich ihre ganze angestaute Energie raus. Und das in alle Richtungen. Sie brauchte schon immer eine lange Zeit Menschen zu Vertrauen das hat die jedem gezeigt in dem sie jeden der sie ansprach ignorierte. Aber die letzten Wochen sind anders sie ist wenn sie nachts wach wird wie in einem Wahn sie schreit und schlägt lässt sich nicht beruhigen Uriniert auf den Boden und hat Panik in den Augen. Gestern war es sogar am Nachmittag sie wollte an die Steckdose ich habe es ihr verboten und da fing es an sie schrie weinte trat um sich und dies eine halbe Std und plötzlich als sie in ihrer pipi Pfütze stand war sie ruhig sah mich an weinte ruhig und wollte nur noch auf den Arm und klammerte sich an mir fest bis sie ein schlief. Ich weiß einfach nicht was sie hat. Und wie ich ihr helfen kann
von
Isa2406
am 07.05.2019, 10:42
Antwort auf:
Tochter 3 Jahre nächtliche schreianfälle lässt sich nicht beruhigen
Hallo,
auch vorsichtige bis ängstliche Kinder können in ihnen vertrauten Situationen sehr wohl sicher und selbstbewusst wirken. Das ist also kein Widerspruch.
Sie beschreiben Ihre Tochter zumindest als vorsichtig und zurückhaltend. Jetzt hat sich was verändert, eine neue Situation ist zu meistern, und das scheint die Lösungsmöglichkeiten Ihrer Tochter im Moment zu übersteigen. Wenn dann noch eine Stress- oder Belastungssituation dazukommt, kann es zu den von Ihnen beschriebenen Ausnahmesituationen kommen.Und in den Nächten, wenn kein aktives Eingreifen oder Ablenken möglich ist, zeigt sich die Überforderung am stärksten.
Was ist zu tun, was könnte Ihrer Tochter helfen?
Der erste Schritt ist immer, das Phänomen zu akzeptieren und nicht die Haltung einzunehmen, dass das ganz schnell wieder weg muß. Beschreiben Sie was Sie sehen, dass sie große Sorgen hat, gar keine Lust mehr für den KiGa hat und Vieles zu viel ist. Zeigen Sie, dass Sie das sehen und verstehen. Und dann überlegen sie gemeinsam, wie sie diese Herausforderung meistern können. Und auch wenn sie nicht beruhigbar ist, bleiben Sie bei ihr, bieten Sie Ihre Hilfe an.
Wie schon oft geschrieben ist ehrliche und gezielte Ermutigung ein weitere wichtige Möglichkeit, das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken.
All das braucht Zeit, es macht keinen Sinn ungeduldig zu sein.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 07.05.2019