Frage: Immer "meins"

Hallo, meine Tochter, 21 Monate, hat gerade eine starke Meins-Phase. Alles ist ihres, sogar mein Arm bzw Hand. Sie braucht diese um Abends einschlafen zu können. Wenn ich ihr sage, dass das mein Arm ist, fängt sie zu weinen an und sagt "meins'. Auch wacht sie nachts auf, weint und schluchzt" Meins". Sie lässt sich dann auch nur schwer beruhigen und ist längere Zeit wach. Sind diese Reaktionen noch im Rahmen oder sollte ich leicht entgegen wirken? (was besonders mit mir zu tun hat) Vielen Dank

von Tilda am 03.12.2020, 12:58



Antwort auf: Immer "meins"

Guten Tag, diese Reaktionen sind völlig im Rahmen. Im Alter Ihrer Tochter lernen Kinder immer besser zwischen sich und anderen zu unterscheiden. Das ist ein wichtiger Entwicklungsschritt. Er führt jedoch dazu, dass die Kinder sich auch immer wieder klarmachen müssen, dass Vieles (Alles) (zu) ihnen gehört. Es könnte ja nun auch jemand anderem gehören und das Kind einer Sache verlustig gehen. Das versucht Ihre Tochter durch die Betonung "meins" zu vermeiden. In einer früheren Phase hat Ihre Tochter sich tatsächlich noch mehr körperlich mit Ihnen eins gefühlt. Die Brust gehörte nach ihrem Erleben auch ihr. Jetzt weiß sie schon, wem da was gehört. Wenn es Ihrer Tochter aber das Einschlafen erleichtert, dass Ihre Hand der Tochter gehört, können Sie ruhig großzügig sein und ihr den "Besitz" gönnen. Es geht doch darum, Ihre Tochter zu beruhigen und nicht, Tatsachen zu klären. So können Sie auch nachts auf Ihre Tochter einwirken. Es schadet ihr nicht, wenn Sie ihr beim nächtlichen Weinen bestätigen, dass alles ihrs ist. Es beruhigt sie und darum geht es nachts. Alles Gute Ihnen Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 03.12.2020