Frustrationstoleranz "beibringen"

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Frustrationstoleranz "beibringen"

Guten Morgen, lieber Herr Dr. Nohr, wieder möchte ich mich an Sie wenden dürfen, unsere Tochter 1Jahr alt, Betreuung 100% Mutter/Vater. Nunja ich bin mir unsicher wie ich sie bei der Entwicklung ihrer Frustrationstoleranz/Impulskontrolle richtig unterstützen kann. Ein Beispiel, nach dem Essen lassen wir sie ihre Hände in einer Wasserschale waschen, darin spielt sie gerne. Wenn wir diese wegnehmen, schreit/weint sie drückt den Rücken durch. Wie reagiere ich richtig im Hinblick für eine gesunde Emontionale Entwicklung ? - Ich gebe ihr die Schale zurück zum spielen(Sie ist zufrieden, - Ich gebe ihr ein andres Spielzeug oder Bringe sie durch Blödln zum Lachen"Ablenken" - Ich gehe mit ihr aus den Raum und zum Fenster etc. Ist dieses "Verhalten" ggf.( so früh) schon die Trotzphase? Herzlichen Dank und Beste Grüße Christoph

von Tristar am 30.04.2019, 08:31



Antwort auf: Frustrationstoleranz "beibringen"

Lieber Christoph, in manchen Situationen ist es wichtig etwas zu lernen, bei anderen weniger. Aber in diesem Alter brauchen Sie Ihrer Tochter keine FT beizubringen. Die entsteht nämlich da, wo Frustration tatsächlich nötig ist (wenn etwas gar nicht geht, gefährlich ist usw.) von alleine. Wenn es Sie nicht stört und Ihrer Tochter Spaß macht, kann sie im Wasser spielen, solange es ihr gefällt. Ihr Ärger hat mit Trotz noch nichts zu tun, es gefällt ihr einfach nicht, dass Sie ihr das "Spielzeug" wegnehmen. Wenn Sie das Spiel beenden müssen/wollen, dann ist Ablenkung für alle Beteiligten gut. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 30.04.2019