Hallo, ich weiß das es durchaus normal ist das Kinder ab ca 4 ihre eigene Sexualität entdecken, bin Mutter von 3 Töchtern (9, 5 und 4wochen)
Bei meiner gerade erst 5 gewordenen Tochter fällt mir schon seit längerem auf, dass sie sich immer an ihrem intimberich fasst.
Mittlerweile ist es seit ca 3 Monaten so das sie sich im Bett auf ein großes Kuscheltier oder Kissen drauflegt und den Po dabei hoch und runter bewegt, sie wird auch rot im Gesicht dabei stöhnt aber nicht.
Nach einer Weile in der Situation schläft sie dann ein.
Meine Tochter schämt sich auch nicht und macht es auch in unserem beisein, womit ich jetzt nicht sagen will das es uns stört.... Nur mein Mann kann damit nicht so ganz umgehen.
Kann noch irgendwas anderes dahinter stecken warum sie dies tut oder brauche ich mir da nicht weiter sorgen zu machen und es einfach so weiter laufen lassen?
Ich würde nur einschreiten wenn sie sich Gegenstände einführen möchte, das kam als sie 3,5 Jahre war mal vor , hab's rechtzeitig unterbinden und ihr erklârt das man sich auf diese weise verletzen kann.
Und ihr auch erklärt mit ungewachenen Händen sollte man da auch nicht unbedingt anfassen und Finger auch erstmal nicht einführen.
Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen
Inflames
von
-.Inflames.-
am 15.08.2019, 18:21
Antwort auf:
Eigene Sexualität entdecken
Hallo und vielen Dank für den Beitrag. Dabei ist mir aufgefallen, dass Fragen zur psycho-sexuellen Entwicklung ziemlich selten im Forum auftauchen.
Eigentlich handelt es sich zumindest in diesem Alter um Wohlgefühle, die durch verschiedene Arten der Stimulation im Genitalbereich ausgelöst werden können. Somit müsste es auch kein großer Unterschied zu anderen Wohlgefühlen sein, wenn es kulturell nicht anders benannt und bewertet würde.
Wie geht man damit um? Erstmal ist dieses Verhalten phasenhaft und, wenn es nicht excessiv ist, völlig normal. Sie sollten also Ihrem Kind nicht den Eindruck vermitteln, dass es etwas Schlechtes oder gar Unanständiges tue (was Sie ja auch nicht tun), im Gegenteil, es ist ein Wohlgefühl (Verletzungsgefahr sollte selbstverständlich immer verhindert werden). Das ist das Wichtigste. Dann ist es aber auch wichtig, die Tochter vorsichtig heranzuführen an den Gedanken, dass etwas so Persönliches und Wertvolles, wenn überhaupt, nur mit vertrauten Menschen geteilt werden sollte. Ich schreibe dies,um ihr negative und verunsichernde Reaktionen der Umwelt zu ersparen. Sie sehen auch an den Reaktionen Ihres Mannes, dass das ein heikles Thema ist und bei Erwachsenen aversive Gefühle hervorrufen kann. Auch das hat mit unserer Sozialisation zu tun, ist eher üblich. Und da Ihre Tochter hier lebt, bedarf es dieser Hilfen.
Es ist also ein sensibler Umgang mit kindlicher Sexualität notwendig, um den natürlichen Umgang damit so weit wie möglich zu erhalten.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 16.08.2019