Autonomiephase - Situationen aushalten müssen?

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Autonomiephase - Situationen aushalten müssen?

Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, meine Tochter ist knapp 2 und mitten in ihrer Autonomiephase. Es gibt „Standardsituationen“, in denen sie fast regelmäßig frustriert reagiert. Manchmal gibt es Alternativen oder wir können einen Kompromiss finden. Trotzdem frage ich mich nun, was besser für das Kind ist: Solche Situationen von vornherein zu meiden (wenn ja, wie lange) oder diese trotzdem auszuhalten lernen (wie lange dauert der Lerneffekt?)? Beispielsweise der geschlossene Supermarkt am Wochenende – um den könnten wir beim Spazierengehen auch weiträumig einen Bogen machen und nur zu den regulären Öffnungszeiten vorbeigehen. Vielen Dank für Ihre Einschätzung.

von winterkind13 am 05.12.2019, 10:09



Antwort auf: Autonomiephase - Situationen aushalten müssen?

Hallo, ich glaube, es gibt in diesem Alter genügend Frustrationen, dass man nicht sehenden Auges auf sie zusteuern muß. Wenn ich also weiß, dass der geschlossene SM Stress macht, macht es beiden mehr Spaß, einen anderen Spazierweg zu gehen (wobei ich die Attraktivität eines SM nicht so sehe, ausser er bedeutet, da gibt es immer was, was kein guter Automatismus wäre). Die heftige Phase dauert bei den Kindern unterschiedlich lang, aber Autonomiewünsche gibt es ab jetzt immer. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 05.12.2019