Anliegen

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Anliegen

Sehr geehrte Frau Dr. Henkes, meine Tochter ist 21 Monate alt und hat eigentlich von Anfang an durchgeschlafen außer sie war krank oder im Schub, aber ansonsten hatten wir richtig Glück. Nun verzichtet sie seit einiger Zeit auf ihren Mittagsschläfchen (ca. 1,5 bis 2 Std pro Tag) und kann aber trotzdem erst sehr spät schlafen meistens kurz vor 22 Uhr. Und wird seit 12 Tage gegen 4 Uhr morgens wach. Dann möchte sie aufstehen und sofort Bücher anschauen oder spielen. Es gelingt uns selten sie noch mal zum Nickerchen zu überreden. Das ist doch definitiv zu wenig Schlaf für so ein Mäuschen? Sind ca. 6 / 7 Std. Ist das nicht 'schlecht /schädlich'? Und kommt es oft vor bei Kinder unter 2? Eigentlich fangen alle anderen in der Umgebung jetzt an durchzuschlafen und sie hat von Anfang an durchgeschlafen und jetzt plötzlich so wenig? Sie ist gesund, von Geburt sehr zart, und immer am Toben, Laufen, Rennen, Klettern, Lachen und Erforschen. Zudem liebt sie ihre Bücher. Vielleicht ist es auch nur eine Phase? Keine Änderung der Umgebung. Alles wie gehabt. Besten Dank für Ihre Einschätzung.

von Loredana2018_ am 09.07.2020, 08:58



Antwort auf: Anliegen

Hallo, das Schlafverhalten von Kleinkindern ist wirklich sehr individuell und kann sich auch sehr schnell verändern. Aktuell scheint Ihre Tochter ja weniger Schlaf zu benötigen, denn Sie beschreiben sie ja als sehr aktiv. Wenn sie wieder mehr Schlaf braucht, wird sie sich den schon holen und sie werden es merken. Diesbezüglich brauchen Sie sich sicher keine Sorgen zu machen. Für Sie als Eltern ist es vermutlich eher schwierig, dass Ihre Tochter so früh wach und aktiv ist. Allmählich darf sie mit 21 Monaten ruhig merken, dass die Eltern um 4 Uhr morgens noch nicht so besonders wach und zum Spielen motiviert sind. Vielleicht haben Sie da ja Möglichkeiten, Ihr etwas anzubieten, womit sie sich selbst eine kleine Weile beschäftigen kann.Das ist ja mit zunehmendem Alter ausbaufähig und sie lassen Ihre Tochter ja dabei nicht allein. Ähnliches gilt natürlich auch für den Abend und das Zubettgehen. Ingrid Henkes

von Dr. med. Ludger Nohr am 09.07.2020