Ärger beim Einkauf

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Ärger beim Einkauf

Sehr geehrter Dr. Nohr, das Einkaufen mit unserem Sohn (3j8m) endet regelmäßig mit Gebrüll und Geschrei, da er ein Spielzeug o.ä. haben wollte, welches wir nicht gekauft haben. Wir wollen es ihm nicht grundsätzlich verbieten, d.h. hin und wieder darf er durchaus etwas Kleines mitnehmen. Wir sprechen vorab auch mit ihm, dass heute kein Spielzeug gekauft wird und er stimmt dem vorab durchaus zu. Oder aber er darf etwas mitnehmen sucht sich aber eins aus, dessen Wert unsere Vorstellungen überschreitet und auch dann ist er außer sich. Wie gehen wir hier am Besten vor? Ist dieses mal darf er mal darf er nicht verständlich für ihn? Ist unser Nein im Allgemeinen zu unklar, dass er in solchen Situationen ein Nein nicht akzeptieren kann / möchte? Haben Sie eine mögliche Lösung wie wir ihm dieses hin und wieder gibt es eine Ausnahme deutlich machen können (bspw. im Sinne einer Tafel o.ä.)? Vielen Dank.

von Knopf2016 am 04.02.2020, 08:38



Antwort auf: Ärger beim Einkauf

Hallo, es gab mal eine Werbung, ich glaube für Joghurts. Darauf sieht man Kinder und die sagen, "irgendwann kriegen wir euch doch" was heißen sollte, Liebe Eltern, wir kriegen euch sowieso rum. Sie sehen, dieses Problem ist bekannt und wird benutzt. D.h. die Supermärkte sind oft so eingerichtet, dass es für die Kinder wirklich eine große Anstrengung ist, dem allem zu widerstehen. Da können sie vorher die besten Einsichten und Vorsätze haben. Ich glaube aber auch, dass Kinder sehr schnell merken, welche Haltung die Eltern/Mutter haben, also wie beeinflussbar Sie sind. Sie sollten für sich überlegen, welche Zuwendung pro Woche sinnvoll ist (z.B. einmal in der Woche gibt es was bis 2 Euro o.ä.). Wenn Sie das einhalten und richtig finden, können Sie auch leichter die Enttäuschung (und evtl. das Gebrüll) Ihres Sohnes aushalten. Und wenn er ein paar Mal sieht, dass Sie "liebevoll klar" bleiben können (d.h. weder immer wieder nachgeben, noch ihn kränken ", Immer willst du was. Wir haben aber doch ausgemacht..."), ist die Chance auf eine Verhaltensänderung viel größer. Frustrierend bleibt es aber für die Kinder, aber es gibt ja auch andere Belohnungen als nur Käufliche. Dauert seine Zeit, ist aber nicht nur für diese Frage eine gute Möglichkeit. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 04.02.2020



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