Liebe Frau Rex,
das Wochenbett ist schon eine ganz schöne Weile her, aber ich hoffe, sie können mir dennoch weiterhelfen.
Meine Tochter ist jetzt ein Jahr alt und ich stille sie immer noch nachts sowie tagsüber. Sie isst zwar Beikost, allerdings nicht so wahnsinnig viel, weil sie grundsätzlich sehr viel Nähe einfordert und vor allem jetzt mit ihrem Wachstumsschub und da sie aktuell krank ist sehr viel an der Brust trinken will. Nachts trinkt sie außerdem im Stundentakt. Für mich ist die Situation sehr fordernd und ich würde gerne das Stillen etwas reduzieren, sobald wieder etwas Ruhe in den Alltag eingekehrt ist. Was mich allerdings auch noch belastet, ist, dass sich seit ein bis zwei Monaten mein unterer Bauch wieder weiter vorwölbt so wie am Anfang der letzten Schwangerschaft. Ich esse nicht mehr als davor während der Stillzeit und, wie gesagt, momentan stille ich ja auch noch sehr viel. Und eigentlich hatte ich langsam verteilt über die Stillzeit bis auf ein Kilo mein Ursprungs Gewicht wieder erreicht. Momentan muss ich allerdings sehr darauf achten, das Gewicht nicht wieder zu erhöhen. Zu alldem Stress, den ich aktuell mit der Kleinen habe, stimmt mich das natürlich auch sehr unzufrieden, zumal ich im Alltag sehr oft das Bedürfnis nach Süßigkeiten und anderweitiger Belohnung habe und mich eigtl dort nicht auch noch zu sehr einschränken und unter Druck setzen will. Mir wurde im Rückbildungkurs gesagt, dass ich fast keine Rektusdiastase mehr habe und ein kleiner gewölbter Unterbauch nach dem Abstillen erst verschwinden würde... Ist das denn normal, dass dieser Unterbauch während der Stillzeit wieder größer wird und man auch wieder Gewicht zulegt, nachdem man ursprünglich abgenommen hatte? Können das auch Wassereinlagerung sein? Oder wie lässt sich das erklären? Wieviel Kalorien benötigt das Stillen in diesem Alter denn?
Vielleicht haben Sie etwas Hintergrundwissen für mich, damit es mir leichter fällt, mit der Situation umzugehen und auch netter zu mir selbst zu sein...
Lieben Dank bereits im Voraus!
von
S.a.y.
am 01.05.2024, 11:48
Antwort auf:
Unterbauch wieder größer und Gewichtszunahme
Liebe S.a.y.,
sicherlich verändert sich die Hormon Lage wenn du weniger stillst oder auch nicht mehr so intensiv stillst. Bei vielen Frauen spielt sich nach einem Jahr der Hormonstatus wie auch der Periodenzyklus wieder ein.
Vielleicht hast du auch deinen Unterbauch vermehrt, je nachdem, in welchem Stadium deines Zyklus du dich befindest. Vielleicht hast du die Möglichkeit, dies zu beobachten. Wassereinlagerung sehe ich als sehr unwahrscheinlich. Natürlich kannst du nach einem Jahr auch Bauchübungen machen. Es gibt viele Kurse, die sich an einen Bildungsgruppe oder auch Aquafit Kurse, wo die Übungen auch an die tiefen Muskulatur gehen.
Der Kalorienbedarf eines Kindes ist sehr unterschiedlich in diesem Alter. Viele Kinder essen vom Familientisch mit und werden von viel bis fast gar nicht mehr gestillt. Daher ist es tatsächlich sehr individuell.
Im Grunde ist es wichtig, dass du mit deiner Tochter und der Essenssituation glücklich bist. Sobald dies nicht mehr der Fall ist, lässt sich sicherlich überlegen, wie man eure Situation mit dem Essen etwas optimieren kann. Genauso müsste man hinterfragen, warum deine Tochter jede Stunde nachts noch an die Brust möchte.
Dies Wäre aber sicherlich ein anderes Thema und wir würden mehr auf euren Alltag und Tagesablauf schauen ebenso auf die Ernährung deiner Tochter.
Wenn du magst, kannst du mir euren Tagesablauf wie auch die Ernährung deiner Tochter schreiben und wir können schauen, welchen Weg es gibt, damit es dir mit der Situation besser geht.
Alles liebe
Steffi Rex
von
Stephanie Rex
am 02.05.2024
Antwort auf:
Unterbauch wieder größer und Gewichtszunahme
Was mir noch einfällt, sollte deine Gewichtszunahme trotz Gleich gebliebenen Essensverhalten stetig wachsen, könntest du deine Schilddrüsenwerte beim Frauenarzt oder Hausarzt überprüfen lassen. Die Schilddrüse ist unter anderem für deine Hormonbildung zuständig und je nachdem, ob es eine Über - oder auch Unterfunktion der Schilddrüse gibt, kann dies zu einer leichten Gewichtszunahme führen.
von
Stephanie Rex
am 02.05.2024
