ChaosMistress
Sehr geehrte Frau Dr. Dorn, Seit ich schwanger bin, habe ich recht verstörende Albträume. Tatsächlich habe ich vor der Schwangerschaft immer mal Träume aus meiner Schulzeit gehabt, die ich wirklich sehr gerne aus meinem Gedächtnis streichen würde und dann kommen diese Träume aus dem Nichts. Seit der Schwangerschaft ist es aber viel schlimmer. Dinge, die ich gedanklich nie ganz abschließen konnte, obwohl ich dachte, dass ich das habe, verfolgen mich in meinen Träumen. Mehrmals die Woche. Ich treffe auf ehem. beste Freundinnen, die mich auslachen, wenn ich ihnen sage, warum sie mich verletzt haben. Die mir Vorwürfe machen. Auf Klassenkameraden die immernoch einen riesen Spaß daran haben mich zu demütigen. Lehrer, die mich nochimmer vor der ganzen Klasse bloßstellen. (Ich bin 24 wie lange soll mich meine Schulzeit noch verfolgen?) Zusätzlich kommen noch Träume, die für mich keinen Zusammenhang ergeben. Mama stirbt und ich finde Leichenteile von ihr. Ich werde gejagt und es gibt keinen Ausweg mehr. Der Hund läuft in den Keller, obwohl dort ein Monster ist und ich schreie nach meiner Mama aber kein Ton verlässt meine Kehle. Ich träume als stiller Beobachter davon, wie eine völlig fremde Frau und ihre Kinder gefoltert werden. Einfach aus Spaß. Ohne Grund. Manchmal musste mich mein Freund schon wecken, weil ich im Schlaf wimmerte und begann zu weinen. Manchmal weckt mich unser Sohn, wenn er im Bauch anfängt zu strampeln und erst wieder ruhig wird, wenn ich zur Ruhe komme. Die Träume sind auch sehr hartnäckig. Sie kehren immer wieder, wenn ich erneut einschlafe. Das alles belastet mich unglaublich, weil ich dann aufwache und sie nichtmehr aus dem Kopf bekomme. Ich weiß nicht, was mir mein Kopf damit sagen will. Mich packt dann die ganze Zeit soeine innere Unruhe. Was kann ich tun, damit das endlich aufhört?
Es scheint doch viele Erlebnisse aus ihrer Schulzeit zu geben, die überhaupt nicht verarbeitet sind. Gerade in der Schwangerschaft ist man viel dünnhäutiger und es kommen auch Gedanken, wie man sein eigenes Kind vor all dem schützen kann, die sich nachts als Ängste ihren Raum suchen. Ich würde Ihnen eine Psychotherapie empfehlen, um all dies für sich besser einordnen zu können.