Mitglied inaktiv
hallo, bin ein wenig ratlos.. meine tochter ist 14 wochen alt, bis jetzt habe ich sie eigentlich immer satt bekommen, habe auch schon einige wachstumsschübe hinter mir, seit einiger zeit merke ich das meine milch nicht mehr ausreicht (öfters trockene windel, seltener Stuhlgang) biete ich ihr aber zusätzlich HA 1 Nahrung an dann verweigert sie das vehement, ich geben ihr jetzt seit einigen Tagen mittags schon möhrenbrei und danach stille ich sie, jetzt möchte ich mit grießbrei abends anfangen, aber wie bekomme ich sie dazu das sie auch flaschenmilch trinkt???? ist es sinnvoll jetzt schon mit grießbrei anzufangen? sie trinkt auch kein tee, statt dessen gebe ich ihr verdünnten möhrensaft, ist das ok ??
? Liebe Petra, mit 14 Wochen ist ein Baby noch deutlich zu jung für Beikost und gerade Karottenbrei hat nur etwa ein Viertel der Kalorien wie Muttermilch, so dass einem Baby, das ohnehin schon zu wenig Milch bekommt damit sicher nicht gedient ist. Ehe ein Baby nicht die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt, sollte es noch keine Beikost bekommen: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. All dies ist etwa mit einem halben Jahr der Fall, bei manchen Kinder etwas früher (eher selten) und bei anderen später (gar nicht so selten). Wenn diese Kriterien noch nicht erfüllt sind, ist es noch zu früh für Beikost. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Säfte sind für Babys immer problematisch. Der (verdünnte) Saft sorgt lediglich dafür, dass der Magen des Babys mit kalorienarmer Flüssigkeit gefüllt wird und dem Kind damit ein Sättigungsgefühl vorgegaukelt wird, das letztlich dazu führen kann, dass das Kind deutlich schlechter an der Brust trinkt und auch die künstliche Säuglingsnahrung nicht annimmt. Außerdem steigert Saft bei einem so jungen Baby ganz erheblich das Allergierisiko. Ehe Sie jetzt mit Beikost beginnen, sollten Sie - in Absprache mit dem Kinderarzt - zunächst versuchen, Ihre Milchmenge wieder dem Bedarf Ihres Kindes entsprechend zu steigern und/oder künstliche Säuglingsnahrung geben. Gerade die eher bitter schmeckende HA-Nahrung wird von den Kindern häufig abgelehnt. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Kinderarzt darüber, ob Ihr Kind tatsächlich eine HA-Nahrung benötigt oder ob es nicht auch eine normale Flaschennahrung bekommen kann. Ich werde Ihnen jetzt einige Tipps zur Steigerung der Milchmenge angeben und gleichzeitig sollten Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die sich anschauen kann, wie Ihre Tochter an der Brust trinkt und Ihnen dann gezielte Tipps geben kann, was Sie tun können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Versuchen Sie in den nächsten Tagen ihr Baby häufig anzulegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und falls Ihr Baby einen Schnuller bekommt, reduzieren Sie zumindest vorübergehend den Einsatz des Schnullers. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Babys, ohne dass er dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Bitte keinen Tee oder Wasser oder Saft geben. Diese Flüssigkeiten braucht ein gestilltes Kind nicht und sie können zu massiven Gedeihstörungen und (falls sie mit der Flasche gegeben werden) zu Saugverwirrung führen. Ihr Baby sollte möglichst nur an Ihrer Brust saugen. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen, Nase und Kinn berühren die Brust. Nicht selten liegt eine mangelhafte Gewichtszunahme an einer ungünstigen Anlegetechnik oder falschem Saugen. Essen Sie genügend und ausgewogen (ausreichend kohlenhydrathaltige Nahrung) und trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht positiv auf die Milchmenge aus. Viel trinken mach NICHT viel Milch, im Gegenteil. Solange Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen, trinken Sie genug. Es gibt keinen wirklichen Beweis für die Wirksamkeit von Milchbildungstees. Wenn Sie Milchbildungstee trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme beim Kind verursachen. Geben Sie Ihrem Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung nach. In vielen Fällen hat es sich bewährt, wenn die Mutter sich für ein paar Tage mit dem Baby ins Bett legt und sich nur um die Versorgung des Babys kümmert. Vielleicht kann Ihnen ja Ihr Partner oder eine andere Person den Haushalt abnehmen. Wenn Sie, so vorgehen, wie ich es Ihnen beschrieben habe, müsste Ihre Milchmenge und auch Ihr Kind innerhalb von einigen Tagen deutlich besser zunehmen. Wenn nicht, muss dringend überlegt werden, ob ein Zufüttern notwendig ist und welche anderen Maßnahmen ergriffen werden können. Falls das Zufüttern von künstlicher Säuglingsnahrung nicht zu umgehen ist (oder Sie es so wollen), lassen Sie sich von der Kollegin vor Ort zeigen, wie Sie Ihre Tochter mit alternativen Fütterungsmethoden füttern können und sie dann schließlich langsam an die Flasche gewöhnen. Das Wichtigste ist im Moment, dass Ihre Tochter Nahrung bekommt und das muss nicht unbedingt über die Flasche erfolgen. Ich hoffe, der lange Text hat Sie nicht erschlagen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallo liebe biggi, erst einmal lieben dank für die prompte beantwortung, es ist gleich sehr viel gewesen und auch sehr aufschlußreich,ein zwei fragen sind trotzdem übrig geblieben,und zwar benötigt ein voll gestilltes kind nicht trotz der heißen tage zusätzliche flüssigkeit außer mumi ?? meine mutter sagte mir wir sind mit fencheltee groß geworden... den tee trinkt meine süße kleine aber nicht, nun habe ich von einer freundin einen tipp bekommen, es gibt in der apotheke tee mit süßholz gemischt, sollte ich das jetzt auch erst mal lieber sein lassen und nur mumi geben, damit sich alles wieder bei meiner schnecke reguliert ?? hat meiner Isabell (14 Wochen) es geschadet, daß sie 4 tage hinter einander karottenbrei und saft bekommen hat?? sie hat die ersten 3 tage jeweils ca. eine stunde nach dem brei ziemlich heftigen stuhlgang gehabt und jetzt seit gestern überhaupt keinen mehr, ist meine isi jetzt in gefahr ??? und noch eine fragen, isi hat einen seit geburt einen ziemlich starken saugreflex gehabt, so stark daß sie alles angesaugt hat, was in die nähe ihres mundes kam, jetzt bekomme ich sie natürlich vom schnuller nicht mehr los, wenn ich ihr also den nuller verweiger, ist ein mordsterror los, also wirds nichts mit weniger nullereinsatz, was kann ich noch tun um mich zu vergewissern ob sie satt wird und noch keine zusätzliche nahrung braucht (ich bezweifle stark ob sie die überhaupt nehmen wird...) das sind jetzt viele fragen zurück, ich hoffe du hast auf ein paar antwort, vielen dank im voraus für deine mühe, ich bin schon in erwartung
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