Mitglied inaktiv
Hallo, als vor fast genau drei Jahren mein Herzblatt auf die Welt kam hatte ich fest vor zu stillen. Nach zwei Monaten hab ich aufgegeben... keine Geduld, hat mir alles zu lange gedauert, meine Brust war riiisig, die Warzen kaum zu packen für meine Tochter. Dann gab es die Flasche und alle waren zufriedener. Jetzt kommt unser zweites Töchterchen im April zur Welt und ich würde es gerne noch einmal versuchen (denke, ist einfach praktischer - besonders nachts). Bin sicher nicht die absolute Still-Mama (schwer zu beschreiben), vielleicht ist schon meine Einstellung dazu der Grund das es nicht so funktioniert hat bei Katharina. Wie kann ich es nochmal angehen? Wem geht/ging es ähnlich? Danke und Grüsse Nicole
? Liebe Nicole, ich habe den Eindruck, dass Sie beim ersten Kind nicht unbedingt optimal betreut waren, denn eine Frau, die zwei Monate mit verletzten Brustwarzen kämpfen muss, der wurde wohl kaum ausreichende Stillbetreuung zuteil. Ihre unglückliche Stillerfahrung muss sich beim zweiten Kind keineswegs wiederholen!!! Die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen: Bald stillen - oft stillen - uneingeschränkt stillen - keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen. Die wichtigste Vorbereitung für das Stillen ist INFORMATION. Sehr viele Stillprobleme lassen sich vermeiden, wenn die Frau über die richtigen Informationen verfügt und zusätzlich eine kompetente Unterstützung erfährt. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. `Stillen - Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der StillzeitA von Marta Guoth-Gumberger und Elizabeth Hormann, `Das Handbuch für die stillende MutterA von der La Leche Liga, `Stillen - einfach nur stillenA von Gwen Gotsch, das erste bekommen Sie leider nur noch gebraucht (z.B. bei amazon), die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL-Stillberaterin) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. In jedem Fall würde Ihnen raten, noch während der Schwangerschaft eine Stillgruppe zu besuchen und sich dort informieren und beraten zu lassen. Dort lernen Sie auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, falls es nach der Geburt zu Problemen kommen sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Eine schöne Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo! Bin auch eine Nicole *g*. Bein mir war es ähnlich wie bei dir. Beim ersten Sohn hab ich 4 Wochen gestillt und war dann so fertig, daß ich nicht mehr konnte und auf Flasche umgestiegen bin. Jetzt beim zweiten (mittlerweile 4 Monate alt) klappt alles viel besser. Ich bin gelassener, hab mich viel mehr informiert und der Kleine trinkt super! Vor der Geburt hab ich gedacht wie du: Ich bin keine absolute Still- Mama und wenn es wieder nicht klappt, dann gibt es halt die Flasche. Aber nach 4 Monaten muß ich sagen: Ich bin glücklich uns stolz, daß es so gut klappt und ich kann mir gar nicht vorstellen, Flaschen zu machen. Bin doch eine Still- Mama geworden. Wenn ich sehe, daß andere Mütter ihren Kleinen in dem Alter schon Gläschen geben kann ich mir gar nicht vorstellen, meinem Sohn schon Löffelkost zu geben. Ich genieße das Stillen wirklich sehr. Auch aus egoistischen Gründen... Er gehört dann ganz mir! Das kann nur ich ihm geben! Ist ein schönes Gefühl, auch wenn man sich manchmal recht angebunden fühlt, vor allem, wenn die Kleinen nachts öfter kommen. Die ersten 8 Wochen waren schwer, weil ich oft wunde Brustwarzen hatte und das Stillen teilweise eine Stunde dauerte. Aber nach 8 Wochen war das alles wie weggeblasen und ich konnte das Stillen so richtig genießen. Ich hatte vorher ein paar Mal Phasen, wo ich dachte: Wann wird das Stillen endlich schön?, aber das ging auch vorbei und ich bin froh durchgehalten zu haben. Ich hab gemerkt, daß ich beim Großen einfach nicht informiert genug war und auch zu ängstlich. Ich konnte nicht kontrollieren, wieviel er trinkt, ob er genug bekommt etc... Jetzt bin ich einfach gelassener, weil ich weiß, was auf mich zu kommt! Und ich bin überzeugt, daß gerade diese Gelassenheit viel dazu beigetragen hat, daß es so toll klappt! Ich wünsche dir, daß es bei dir gut klappt und du das Stillen auch so genießen kannst!!!! Alles Gute, Nicole
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