Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

zu: weniger stillen (s. unten)

Frage: zu: weniger stillen (s. unten)

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi! Ich bin jetzt doch etwas verunsichert wegen Ihrer Aussage, mein Baby erhalte schon so viel Beikost. Ich hab mich eigentlich an die Empfehlungen des FKE gehalten: 6 Monate voll gestillt, dann 1 Monat lang Mittagsbrei eingeführt, dann 1 Monat lang GOB eingeführt und nun den 3. Brei eingeführt (Milch-Getreide). Das Obst am Vormittag gebe ich auch manchmal direkt nach dem Mittagessen - je nach Hunger meiner Tochter. So bleiben bei uns nur noch die 2 Stillmahlzeiten übrig (nachmittags und abends). Ich habe auch hier im RUB gerade nochmal nachgelesen, was bei den Ernährungsempfehlungen und in der Ernährungstabelle steht. Danach wäre der Essensplan doch auch o.k., oder? Ich möchte natürlich, dass mein Kind richtig ernährt wird und alles bekommt, was es braucht. Sie verlangt aber gar nicht zwischendurch nach meiner Brust. Ich halte gerade von Ihrer Meinung hier im RUB sehr viel und hoffe, Sie können mich vielleicht ein bisschen aufklären, was ich "falsch" gemacht habe. Viele liebe Grüße von Lumali


Biggi Welter

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Liebe Lumali, es tut mir entsetzlich leid, wenn ich Sie verunsichert habe, Sie haben NICHTS falsch gemacht! Die Beikostmahlzeiten sind völlig okay so, aber ein Baby in diesem Alter sollte noch weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Ich wollte Ihnen eigentlich nur schreiben, dass die zusätzlich abgepumpte Muttermilch dem Baby nicht schaden würde. Ich hoffe, dass ich mich jetzt besser ausdrücken konnte und hoffe, Sie sind beruhigt???? Ganz liebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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