Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zu früh Stillmahlzeiten reduziert?

Frage: Zu früh Stillmahlzeiten reduziert?

Veboda

Beitrag melden

Hallo liebe Stillberaterinnen, bislang habe ich mich auf mein Bauchgefühl gehört. Aber jetzt bin ich doch etwas unsicher. Meine 7,5 Monate alte Tochter erhält seit etwa 3 Wochen tagsüber keine Muttermilch mehr. Sie isst mit Freude morgens und nachmittags Brot und Obst, weniger gerne den Mittagsbrei und beim Abendbrei legt sie sehr unterschiedlichen Appetit an den Tag. Sie geht zwischen 7 und halb 8 ins Bett. Dann wird sie zwischen 11 und 12 wach und wird gestillt. Der weitere Verlauf der Nacht ist unterschiedlich. Meist stille ich sie noch etwa 2 mal. Um etwas längere Schlafphasen zu bekommen, versuche ich nun, ihr nur noch eine weitere Stillmahlzeit zu geben, meist zwischen 4 und 5 Uhr. Wenn Sie früher wach wird (etwa gegen 2 Uhr) trägt mein Mann sie im Arm zur Beruhigung, was manchmal lange dauert. Sie schläft aber wieder ein. Ich bin nun unsicher, ob es falsch ist, zu versuchen, die nächtlichen Stillmahlzeiten zu reduzieren und ob es überhaupt gut war, tagsüber nicht mehr zu stillen. Ich muss noch erwähnen, dass sie schon früh an unserem Essen interessiert war, den Brei aber nicht wollte und erst mir der Reduzierung der Stillmahlzeiten am Tag und dem Anbieten von "normalem" Essen (also kein Brei) sie gerne isst, wenn auch sicher keine riesigen Mengen. Sie ist sehr agil und laut Kinderarzt entwickelt sie sich sehr gut und ist gewichtsmäßig im Rahmen. Weil ich nun doch unsicher bin, ob das alles der richtige Weg ist, wäre ich für Ratschläge und Meinungen zu unserem Stillverhalten und der weiteren Reduzierung der Stillmahlzeiten sehr dankbar! Viele Grüße Veboda


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Veboda, ja, sie braucht noch Milch. Dein Kind kann und sollte weiterhin nach Bedarf gestillt werden und Muttermilch sollte im ganzen ersten Lebensjahr Hauptnahrungsquelle sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. LLLiebe Grüße Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.