Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zappeln

Anzeige momcozy milchpumpe
Frage: Zappeln

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Die kleine Anna kommt ca. alle 3 Stunden und trinkt pro Brust etwa 4-8 Minuten, länger will sie nicht. Nach ca. 3-5 Minuten fängt sie an zu zappeln und mit ihrem Kopf zu wackeln und an der Brustwarze rumzuziehen. Ich habe probiert ob keine Milch mehr kommt, das ist aber nicht der Fall, wenn ich auf die Brust drücke kommt noch Milch. Was hat sie denn dann, warum hält sie erst still und trinkt ganz ruhig und fängt dann an so rumzuzappeln? Paßt ihr was nicht? Und wenn ja, was? Ich weiß leider nicht was sie mir damit sagen will...


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Charlotte, es gibt mehrere verschiedene Gründe, warum ein Baby beim Stillen zappelt oder unruhig wird. Bekommt Ihr Baby einen Schnuller oder eine Flasche? Künstliche Sauger verlangen eine andere Saugtechnik als das Trinken an der Brust. Es gibt Kinder, die mit dem Wechsel zwischen diesen beiden Saugtechniken nicht zurechtkommen und dann an der Brust so reagieren, wie Sie es von Ihrem Kind beschreiben. Falls Ihr Baby also künstliche Sauger bekommt, lassen Sie diese probehalber für einige Zeit weg und beobachten Sie, ob sich das Verhalten der Brust wieder bessert. Kann es sein, dass Ihr Baby zahnt oder einen Mundsoor hat. Beides kann dem Kind Beschwerden bereiten und dazu führen, dass ihm selbst das Trinken an der Brust unangenehm ist. Lassen Sie Ihr Kind deshalb vorsichtshalber von der Kinderärztin/arzt anschauen. Eine weitere Möglichkeit ist ein zu starker Milchspendereflex. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Achten Sie bitte darauf, dass Ihr Baby weiterhin genügend nasse Windeln hat und auch sonst alle Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby zeigt. Ich hoffe, der lange Text hat Sie jetzt nicht erschlagen, aber versuchen Sie es einmal mit diesen Tipps und sollte es nicht besser werden, melden Sie sich nochmals. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Charlotte, das war bei meiner Tochter eine zeitlang auch so. Ich glaube, sie war einfach so schnell satt und wollte anschließend nur noch nuckeln. Da kam aber dann immer noch Milch. Ich hatte ihr dann immer anstatt der Brust den Schnuller gegeben. Sie isst heute noch (11,5 Monate) eher kleine Mengen. LG Judith P.S.: das liest man übrigens oft!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Charlotte , das gleiche Spielchen habe ich zur Zeit mit meinem Sohn ( 13 Wochen alt ) auch . Uns hilft es , wenn ich meinem Sohn sobald er anfängt zu zappeln die andere Brust anbiete . Dadurch muß ich mein Kind zwar ein paar mal umlagern , aber er trinkt dafür beide Brüste leer .


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.