Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich stille meine TOchter (jetzt 12 Wochen alt) voll und das soll auch weiterhin so bleiben. Im Mai habe ich mehrere Zahnarzttermine wo betäubt werden muss. Außerdem muss ich zum MRT wo mir KOntrastmittel gespritzt werden wird. Meine Frage: Reicht es aus, ihr die erste Mahlzeit NACH den Terminen aus der Flasche zu geben (wollte Milch abpumpen) oder ist das vielleicht gar nicht nötig? Erschwerend hinzu kommt noch dass sie die Flasche ablehnt (hatte es mal mit Tee probiert als sie krank war aber wurde aufs schärfste abgelehnt ;o) Danke für Deine Antwort Katrin
Liebe Katrin, bei einer Kernspintomographie ist das Problem nicht die eigentliche Magnetresonanzdarstellung, sondern der dabei notwendige Farbstoff, der injiziert werden muss. Der behandelnde Arzt sollte sich informieren in wie weit eine Stillpause bei dem von ihm verwendeten Farbstoff erforderlich ist oder nicht. Genaue Informationen dazu kann Ihr Arzt zum Beispiel beim Institut für Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel.: 030 30686711) einholen. Eine lokale Betäubung in der Stillzeit erfordert keine Stillpause. Ich zitiere dir aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage 2001: "Lokalanästhetika: Erfahrungen. Lidocain (z.B. Xylocain) geht selbst bei intravenöser Behandlung von Herzrhythmusstörungen nur in sehr geringer Menge in die Muttermilch über (siehe Abschnitt 4.4.10.). ... Eine interpleurale Dauerinfusion von Bupivacain (z.B. Carbostesin) 25 mg/Stunde führte zu Muttermilchkonzentrationen von maximal 0,45 Mg/ml. Im Serum des Säuglings war die Substanz nicht nachweisbar (Nachweisgrenze unter 0,1 Mg/ml). Toxische Symptome wurden nicht beobachtet (Übersicht bei Spigset, 1994). Daten zu anderen Lokalanästhetika liegen nicht vor. Es ist jedoch anzunehmen, dass auch Substanzen wie Articain (Ultracain) mit kurzer Halbwertszeit und hoher Plasmaeiweißbindung nur sehr geringe Konzentrationen in der Milch erreichen. Der heute übliche Adrenalinzusatz wirkt ohnehin einem Übergang in die Muttermilch entgegen. ... Empfehlung für die Praxis. Bei üblicher Anwendung (im Rahmen einer Zahnbehandlung oder kleiner chirurgischer Eingriffe) können Lokalanästhetika auch in der Stillzeit verwendet werden; dies gilt auch für die Kombination mit Adrenalin. Prilocain sollte gemieden werden, nach versehentlicher Applikation ist aber keine Stillpause erforderlich." Sprich mit deinem Zahnarzt (nicht mit der Helferin) darüber, dass Du stillst, damit er Bescheid weiß. Ich wünsche dir alles Gute, llliebe Grüße Biggi
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